Dezentrale Finanzen Interviews mit Branchenführern

Salesforce: Warum der AI-Schub noch auf sich warten lässt – und warum Goldman Sachs trotzdem zum Kauf rät

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Salesforce (CRM)’s AI Push Won’t Show Up Yet – Here’s Why Goldman Still Says Buy

Salesforce hat mit seiner AI-Initiative großes Potenzial, doch die signifikanten Umsatzeffekte sind erst für Ende 2025 zu erwarten. Goldman Sachs bleibt dennoch optimistisch und sieht langfristige Wachstumschancen trotz aktueller Herausforderungen.

Salesforce, das führende Unternehmen im Bereich Customer Relationship Management (CRM), ist seit Jahren ein zentraler Player in der Cloud- und Software-Branche. Mit der Einführung von Agentforce, einer AI-gestützten Plattform, hat Salesforce erneut seine Innovationskraft unter Beweis gestellt. Doch trotz des großen Interesses an künstlicher Intelligenz (KI) und den Potenzialen, die sie für das Unternehmen birgt, wird sich dies in den kurzfristigen Umsatzzahlen noch nicht signifikant widerspiegeln. Die Experten von Goldman Sachs, eine der weltweit renommiertesten Investmentbanken, bestätigen jedoch, dass die Aktie von Salesforce weiterhin eine Kaufempfehlung verdient – und liefern fundierte Argumente für ihre Sichtweise. Agentforce, das AI-gestützte Produkt von Salesforce, wurde mit viel Aufmerksamkeit auf den Markt gebracht.

Ziel ist es, mit intelligenten Technologien Prozesse im Kundenmanagement zu automatisieren und zu verbessern. Trotzdem ist die Erwartungshaltung bezüglich der direkten Einnahmen durch Agentforce für das laufende Geschäftsjahr zurückhaltend. Analysten wie Kash Rangan von Goldman Sachs weisen darauf hin, dass die Umsatzbeiträge aus der AI-Initiative frühestens beim großen Technologieevent Dreamforce im Oktober 2025 wirklich bedeutend werden dürften. Zum Zeitpunkt der Quartalszahlen bleiben diese Beiträge eher marginal. Dies bedeutet nicht, dass Salesforce den Bereich KI unterschätzt, sondern vielmehr, dass die vollständige Monetarisierung von AI-Technologien Zeit benötigt.

Der aktuelle Geschäftsverlauf von Salesforce zeigt dennoch stabile Wachstumsfaktoren. Für das erste Fiskalquartal 2026 wird von einem Umsatzplus von etwa 7 Prozent ausgegangen, begleitet von einem Anstieg der aktuell verbleibenden Leistungspflichten (cRPO) um rund 10 Prozent. Dies signalisiert eine solide Auftragslage und eine stabil wachsende Kundennachfrage. Zudem wird eine operative Marge von circa 33 Prozent und ein bereinigter Gewinn pro Aktie von 2,56 US-Dollar erwartet. Diese Kennzahlen spiegeln die gesunde Fundamentaldynamik des Unternehmens wider und lassen Raum für Optimismus bezüglich der weiteren Entwicklung.

Trotz der weiterhin guten Aussichten gibt es mehrere Herausforderungen, die Salesforce bewältigen muss. Unter anderem steht das Unternehmen unter der Beobachtung der amerikanischen Justizbehörden, was Unsicherheiten bezüglich regulatorischer Eingriffe mit sich bringt. Ferner beeinflussen der Umgang mit kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) sowie die Übergangsphase im Top-Management zwischen CFO und COO die operative Umsetzung einiger Strategien. Dennoch bleiben die Ausgaben für Softwarelösungen bei den Kunden relativ stabil, was Salesforce Zeit und Spielraum für die Umsetzung langfristiger Investitionen verschafft. Das Nachfrageumfeld für Cloud-basierte CRM-Lösungen ist weiter stark.

Kunden erwarten von ihren Anbietern innovative Features, reibungslose Integration und vor allem intelligente Lösungen, die den Kundenservice und die Vertriebsprozesse effizienter gestalten. Salesforce hat hier mit der Integration von AI-Technologien wie im Data Cloud Bereich bereits über 900 Millionen US-Dollar an wiederkehrendem Jahresumsatz erzielt, was zeigt, dass die KI-Sparte zunehmend an Bedeutung gewinnt. Der Wert dieser investierten Plattformen und Produkte liegt darin, dass sie im Kern die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum von Salesforce stärken. Investoren sind gespannt auf die Ankündigungen und potenzielle Umsatzbeiträge, die beim jährlichen Event Dreamforce erwartet werden. Hier werden oft neue Produkte und strategische Ausrichtungen präsentiert, die wegweisend für das kommende Geschäftsjahr sind.

In der Zwischenzeit sollten Anleger jedoch nicht enttäuscht sein, dass die AI-Initiativen erst später voll durchschlagen. Dies ist ein typisches Bild bei großen Technologiekonzernen, bei denen Innovationen mit erheblichem Entwicklungsvorlauf vermarktet und monetarisiert werden müssen. Aus Sicht von Goldman Sachs bietet die Aktie von Salesforce derzeit ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 17 bezogen auf den erwarteten freien Cashflow für das Jahr 2026 erscheint die Bewertung angemessen bis günstig, vor allem im Vergleich zum Branchendurchschnitt von rund 28. Das bedeutet, dass Investoren für moderates Risiko potenziell höhere Renditen erwarten können, sollte Salesforce seine Wachstums- und Margenziele erreichen.

Die langfristige Strategie von Salesforce basiert auf der Maximierung von „Wallet Share“, also dem Anteil am verfügbaren Kundenbudget, durch cross- und upselling von Produkten, kombiniert mit innovativen Lösungen wie AI und Data Cloud. Die Maturität dieser strategischen Investitionen könnte in den kommenden Jahren eine erneute Beschleunigung des Umsatzwachstums ermöglichen. Darüber hinaus ist die starke Marktposition und die breite Kundenbasis ein Schutzfaktor gegenüber Wettbewerbsdruck. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Salesforce zwar in der AI-Transformation eine führende Rolle einnimmt, sich diese jedoch kurzfristig noch nicht direkt im Umsatz widerspiegelt. Analysten wie Kash Rangan sehen dies nicht als Nachteil, sondern als Chance, die sich mit technologischer Reife und Markteinführung weiter entfalten wird.

Die solide Finanzlage, das stetige Umsatzwachstum und die strategischen Investitionen positionieren Salesforce gut für nachhaltigen Erfolg. Die Kaufempfehlung von Goldman Sachs unterstreicht das Vertrauen in die langfristige Entwicklung des Unternehmens – trotz gegenwärtiger Risiken und Herausforderungen. Für Anleger bedeutet dies, die Aktie von Salesforce nicht allein nach kurzfristigen AI-Umsatzeffekten zu beurteilen, sondern die Gesamtheit der Wachstumsfaktoren und das Marktpotenzial zu berücksichtigen. Gerade in einem Marktumfeld mit unsicheren Konjunkturaussichten und volatilitätstrainierten Aktienangeboten bietet Salesforce eine gewisse Stabilität und Innovationskraft, die beiden Aspekten Rechnung trägt. Insbesondere die kommende Dreamforce-Veranstaltung wird mit Spannung erwartet, da sie vermutlich weitere wegweisende Schritte im Bereich AI und darüber hinaus bekannt geben wird.

Abschließend zeigt das Beispiel Salesforce, wie wichtig es ist, Technologieinvestitionen nicht isoliert, sondern im Rahmen eines langfristigen Unternehmenswachstums zu bewerten. Es erfordert Geduld und Weitblick, um in solche Innovationszyklen zu investieren – Faktoren, die Goldman Sachs als Grundlage für die anhaltende Kaufempfehlung sieht. Mit Blick auf den Technologiesektor bleibt Salesforce ein zentraler Akteur, dessen weitere Entwicklung Anleger und Marktbeobachter gleichermaßen interessiert verfolgen sollten.

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