Investmentstrategie

UPS streicht 20.000 Stellen: Wie die Entkopplung von Amazon den Paketdienst verändert

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UPS to eliminate 20K jobs as Amazon decoupling accelerates

Der Logistikriese UPS reagiert mit einem umfassenden Stellenabbau auf die abnehmende Geschäftspartnerschaft mit Amazon und eine tiefgreifende Umstrukturierung seines Liefernetzes. Das Unternehmen setzt verstärkt auf Automatisierung und Netzwerkoptimierung, um wirtschaftlicher zu arbeiten und auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren.

Der Versand- und Logistikmarkt erlebt derzeit eine bedeutende Umwälzung, und einer der größten Akteure, UPS, steht im Zentrum dieser Veränderungen. Das Unternehmen hat angekündigt, im Jahr 2025 rund 20.000 Arbeitsplätze abzubauen. Diese einschneidende Maßnahme hängt eng mit der fortschreitenden Entkopplung von Amazon zusammen, einem seiner bisher größten Kunden. Die Beziehung zwischen Amazon und UPS, die in der Vergangenheit für beide Seiten von großem Vorteil war, wird neu definiert.

UPS muss sich auf sinkende Volumina und eine veränderte Nachfrage einstellen, was umfangreiche Restrukturierungen im Betriebsablauf nach sich zieht. Amazon war lange Zeit für UPS eine wichtige Einnahmequelle, besonders im Bereich der Paketzustellung von und zu den Fulfillment-Zentren des Online-Giganten. Doch trotz der hohen Paketmengen sind diese Transporte für UPS oft unwirtschaftlich, besonders weil Rücksendungen und der Versand von Waren durch Drittanbieter über den Amazon-Marktplatz die Kosten in die Höhe treiben. Etwa 60 Prozent der Amazon-Geschäfte bei UPS gelten als verlustbringend. Diese Erkenntnis hatte UPS zu der Entscheidung veranlasst, die Zusammenarbeit mit Amazon deutlich zurückzufahren.

Das Volumen soll bis Mitte 2026 um mehr als die Hälfte reduziert werden. Neben der Entkopplung von Amazon verfolgt UPS eine breite Strategie zur Netzwerkoptimierung und Automatisierung, um Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. Unter dem Projektnamen „Network of the Future“ plant das Unternehmen in einem Zeitraum von fünf Jahren die Schließung von rund 200 Sortierzentren. Allein in der ersten Phase, die bis Mitte 2025 läuft, sollen 73 Gebäude geschlossen und insgesamt 164 Schichten gestrichen werden. Die Modernisierung und temporäre Schließung einzelner Anlagen, zum Beispiel in Portland, Oregon, sind Teil dieses Plans, um die Einrichtungen besser auf zukünftige Anforderungen auszurichten.

Wie UPS-CFO Brian Dykes erläuterte, ist diese Umstrukturierung nicht nur durch die Volumenrückgänge bei Amazon motiviert, sondern auch durch die Notwendigkeit, semi-variable Kosten zu verringern. Die Senkung von 25 Millionen Betriebsstunden soll erreicht werden, indem Arbeitszeit und Kapazitäten dem tatsächlichen Bedarf besser angepasst werden. Dadurch entstehen Einsparungen in Höhe von rund 3,5 Milliarden US-Dollar für das laufende Jahr. Diese Kostensenkungen resultieren aus der Kombination von weniger Personal, geringeren Fixkosten durch weniger Gebäude und einer Reduktion von unterstützenden Verwaltungsfunktionen.Die Reaktion der Gewerkschaft Teamsters, die die Interessen vieler UPS-Mitarbeiter vertritt, war prompt und entschlossen.

Teamsters-Präsident Sean O’Brien warnte das Management eindringlich davor, gegen den bestehenden Tarifvertrag zu verstoßen, der die Schaffung von 30.000 Arbeitsplätzen vorsieht. Ein weiterer Stellenabbau, der über das vertraglich Vereinbarte hinausgeht oder unfaire Arbeitsbedingungen schafft, könnte zu heftigen Auseinandersetzungen und Streiks führen. Das zeigt die komplexe Balance zwischen wirtschaftlicher Notwendigkeit für das Unternehmen und den berechtigten Interessen der Belegschaft.Der Rückgang der Amazon-bezogenen Paketzustellungen macht sich bereits im Tagesgeschäft bemerkbar.

Während im ersten Halbjahr 2025 das Volumen bei diesen Sendungen um etwa 16 Prozent sank, soll sich der Rückgang im zweiten Halbjahr auf rund 30 Prozent beschleunigen. Die spürbare Reduzierung zwingt UPS zu einer Neuausrichtung hin zu profitableren Geschäftsfeldern und einer effizienteren Nutzung seiner Ressourcen. Das Unternehmen fokussiert sich verstärkt auf andere Kunden und Wachstumsmärkte, um den entstandenen Umsatzverlust zu kompensieren.Die Entwicklungen bei UPS spiegeln eine größere Änderung in der Logistikbranche wider, die durch Digitalisierung, Automatisierung und sich wandelnde Kundenbedürfnisse geprägt ist. Die Zeiten, in denen hohe Paketmengen allein als Indikator für wirtschaftlichen Erfolg gelten konnten, sind vorbei.

Vielmehr müssen Logistikunternehmen ihre Netzwerke agil anpassen, Kostenstrukturen modernisieren und gleichzeitig die Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern sicherstellen. UPS steht exemplarisch für diesen Wandel und zeigt, wie traditionsreiche Unternehmen auf neue Herausforderungen reagieren.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der geplante Stellenabbau von 20.000 Mitarbeitern bei UPS kein isoliertes Ereignis ist, sondern Teil einer umfassenden Strategie, um das Unternehmen wirtschaftlich zukunftsfähig zu gestalten. Die Entkopplung von Amazon ist dabei nur ein Auslöser, die tiefer liegenden Ursachen liegen in strukturellen Veränderungen des Marktes und dem Bestreben, Profitabilität durch Automatisierung und Netzwerkoptimierung zu steigern.

Für viele Beschäftigte bleibt dies eine schwierige Phase, in der neben ökonomischen Überlegungen auch soziale Aspekte eine wichtige Rolle spielen werden. Die kommenden Monate werden zeigen, wie erfolgreich UPS die Transformation des Konzerns meistern kann und wie sich die Logistikbranche insgesamt weiterentwickelt.

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