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Circle Aktien-IPO: Wie der Krypto-Pionier mit 1,7 Milliarden Dollar Umsatz die Börse erobert

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Circle Files For IPO As Revenues Rise To $1.7bn

Circle, der US-amerikanische Herausgeber des zweitgrößten Stablecoins USDC, bereitet den Börsengang vor. Das Unternehmen verzeichnet einen beeindruckenden Umsatzanstieg auf 1,7 Milliarden Dollar trotz Herausforderungen im Krypto-Sektor.

Circle Internet, das amerikanische Unternehmen hinter USDC, dem weltweit zweitgrößten Stablecoin, hat offiziell seinen Börsengang an der New Yorker Börse eingeleitet. Damit stellt Circle einen bedeutenden Meilenstein für die Kryptoindustrie dar, denn es ist die erste große Kryptofirma, die sich seit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump zu diesem Schritt entschließt. Die Entscheidung des Unternehmens, an die Börse zu gehen, erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem sich sowohl die regulativen als auch politischen Rahmenbedingungen für digitale Währungen in den USA verändern und möglicherweise günstiger gestalten. Die offizielle Anmeldung bei den US-Regulierungsbehörden wurde am späten Dienstagabend vorgenommen. Bereits Anfang des letzten Jahres gab es erste Einreichungen, nachdem ein frühere Fusionsversuch im Jahr 2022 mit einem sogenannten SPAC (Special Purpose Acquisition Company) gescheitert war.

Die Experten schätzen, dass dieser nicht erfolgreich zustande gekommene Zusammenschluss den Wert von Circle auf sieben bis neun Milliarden US-Dollar hätte anheben können. Wesentlich für die Einreichung ist der signifikante Umsatzanstieg, den Circle im Geschäftsjahr 2024 gemeldet hat. Die Einnahmen aus den Reserven, die zur Absicherung des USDC-Stablecoins gebunden sind, stiegen auf 1,66 Milliarden Dollar, verglichen mit 1,4 Milliarden im Jahr 2023. Dieses Wachstum ist insbesondere auf die Geldmarktfonds zurückzuführen, die von BlackRock verwaltet werden. Diese Fonds profitierten von den hohen US-Leitzinsen, die zum Großteil des Jahres über fünf Prozent lagen, da die Federal Reserve versuchte, die Inflation einzudämmen.

Trotz des Umsatzwachstums ist ein Rückgang des Nettogewinns auf 156 Millionen Dollar zu verzeichnen, der im Vorjahr noch bei 268 Millionen Dollar lag. Dies ist hauptsächlich auf eine dramatische Zunahme der Betriebskosten zurückzuführen, zu der unter anderem Zahlungen in Höhe von einer Milliarde Dollar an Partnerunternehmen wie Coinbase zählen, die USDC als Zahlungsmittel einsetzen und verbreiten. Die erneute Entscheidung für den Börsengang erfolgt vor dem Hintergrund, dass sich die Krypto-Branche in den USA neu positioniert. Insbesondere seit der Wahl von Donald Trump hat sich eine positive Grundstimmung breitgemacht. Trump hat sich öffentlich dazu bekannt, die Vereinigten Staaten zur „Krypto-Hauptstadt der Welt“ machen zu wollen.

Sein Umfeld signalisiert eine aktivere Unterstützung für die Branche, die bislang mit regulatorischen Unsicherheiten zu kämpfen hatte. Diese positive Entwicklung ist jedoch nicht frei von Herausforderungen. Die allgemeinen Markterwartungen prognostizieren sinkende US-Zinsen in diesem Jahr, was sich unmittelbar auf die Erträge der Stablecoin-Anbieter auswirken könnte, da diese Einnahmen hauptsächlich aus den Zinsgewinnen der Reserveanlagen stammen. Zudem bestehen wirtschaftliche Unsicherheiten hinsichtlich der von Trump vorgeschlagenen Zollerhöhungen, die verschiedene Branchen in den USA betreffen könnten. Stablecoins sind digitale Währungen, die an traditionelle nationale Einheiten, häufig den US-Dollar, gebunden sind.

Sie fungieren als schnelle, kostengünstige und stabile Alternative zu Bargeld außerhalb des klassischen Bankwesen. In der Krypto-Welt werden sie vorrangig für den Handel mit anderen Kryptowährungen verwendet, gewinnen aber zunehmend auch bei Zahlungen für Waren und Dienstleistungen an Bedeutung. Die rechtliche Einordnung und Regulierung von Stablecoins ist in den USA weiterhin im Fluss. Während die US-Börsenaufsicht SEC seit Jahresbeginn einige harte Durchgriffe gegen Krypto-Unternehmen zurückgenommen hat, deuten diese Entwicklungen auf eine potenziell mildere Regulierungspolitik hin. Die Branche beobachtet aufmerksam, wie sich die Gesetzgebung entwickelt, da klare Regeln für den weiteren Ausbau der Kryptoökonomie von großer Bedeutung sind.

Jeremy Allaire, der CEO von Circle, hebt hervor, dass der Börsengang seit langem Teil der Unternehmensstrategie sei, um maximale Transparenz und Rechenschaftspflicht zu gewährleisten. Für ihn markiert die öffentliche Notierung zudem einen Wendepunkt in der Entwicklung von Circle und der breiteren Finanzinfrastruktur des Internets. Das Unternehmen stehe an einem entscheidenden Punkt, an dem das Modell für Finanzdienstleistungen im Internet neu definiert werden könne. Aktuell sind etwa 60 Milliarden US-Dollar an USDC-Token im Umlauf, eine Steigerung von 43 Milliarden Ende des Vorjahres. Trotz dieses Wachstums bleibt Circle hinter dem Konkurrenten Tether zurück, der voraussichtlich Token im Wert von über 144 Milliarden ausgegeben hat.

Die Marktdominanz von Tether bildet einen starken Wettbewerbshintergrund, vor dem Circle seine eigene Position ausbaut. Die geplante Börsennotierung folgt auf eine turbulente Zeit für Circle. Das Unternehmen musste insbesondere die Auswirkungen des Zusammenbruchs der Silicon Valley Bank im Jahr 2023 verkraften, bei der es rund 3,3 Milliarden US-Dollar an Reserven gebunden hatte. Dieser Vorfall führte dazu, dass der USDC-Stablecoin zeitweise unter seine Dollarbindung fiel, bis staatliche Regulierungsbehörden intervenierten und die Einlagen bei der Bank sicherten. Mit Trumps Wahlsieg haben die Kryptomärkte wieder an Dynamik gewonnen, und das Interesse an Börsengängen von Branchenplayern wächst deutlich.

Neben Circle bereiten auch andere Marktteilnehmer wie die US-Börse Kraken vor, womöglich schon im nächsten Jahr den Schritt an die Öffentlichkeit zu wagen. Diese Entwicklungen zeigen ein zunehmendes Vertrauen in die Nachhaltigkeit und Relevanz der Kryptoindustrie. Große institutionelle Investoren wie Accel, Breyer Capital, General Catalyst und Fidelity zählen zu den wichtigsten Anteilseignern von Circle. Die Bankhäuser JPMorgan Chase und Citigroup übernehmen maßgeblich die Verwaltung des bevorstehenden Börsengangs, was die Ernsthaftigkeit und Größe dieses Vorhabens unterstreicht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Circle mit seinem anstehenden IPO und dem starken Umsatzwachstum eine wichtige Signalwirkung für den gesamten Krypto-Sektor in den USA hat.

Die Kombination aus einer sich wandelnden politischen Landschaft, regressiven regulatorischen Rahmenbedingungen und der steigenden Akzeptanz von Stablecoins versetzt das Unternehmen in eine vielversprechende Ausgangsposition. Nichtsdestotrotz wird Circle auch in Zukunft mit marktwirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten umgehen müssen, die maßgeblich seine Entwicklung beeinflussen werden. Die kommenden Jahre dürften daher für Circle und die gesamte Stablecoin-Branche spannend bleiben, denn die digitale Transformation des Finanzsystems schreitet fort und setzt neue Maßstäbe für Innovation und Stabilität.

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