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Die Webdesign-Pioniere der 90er: Zeldman, Siegel und Nielsen und ihre bleibende Wirkung

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Gurus of 90s Web Design: Zeldman, Siegel, Nielsen

Ein umfassender Überblick über die drei einflussreichsten Webdesign-Pioniere der 90er Jahre – Jeffrey Zeldman, David Siegel und Jakob Nielsen – und wie ihre unterschiedlichen Philosophien das moderne Webdesign geprägt haben.

Die 1990er Jahre markierten eine grundlegende Phase in der Entwicklung des Webdesigns. Das Internet war noch jung, und die Gestaltung von Webseiten befand sich in einem rasanten Wandel. Mit dem Aufkommen neuer Technologien wie Flash und CSS entstanden unterschiedliche Designphilosophien, die bis heute Einfluss auf die Art und Weise haben, wie Webseiten gestaltet und genutzt werden. Drei Persönlichkeiten stechen dabei besonders hervor: Jeffrey Zeldman, David Siegel und Jakob Nielsen. Jeder von ihnen prägte die frühen Jahre des Webdesigns mit seinen individuellen Ansätzen und Visionen.

Ihre Arbeit legte das Fundament für die moderne Gestaltung von Webseiten, die wir heute als selbstverständlich ansehen. Jeffrey Zeldman, David Siegel und Jakob Nielsen waren in den späten 1990er Jahren die prägenden Figuren der Webdesignszene. Während Siegel mit seinem Ansatz als „HTML-Terrorist“ für ästhetische Perfektion kämpfte und bewusst Browser-Optimierungen vornahm, verfolgte Nielsen den rigorosen Fokus auf Benutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit. Zeldman bewegte sich als Vermittler zwischen diesen beiden Polen und setzte sich für eine Verbindung von Designästhetik und technischer Standards ein. David Siegel startete seine Karriere mit einem starken Hintergrund in digitaler Typografie und legte großen Wert auf das ästhetische Erscheinungsbild von Webseiten.

Sein Buch „Creating Killer Web Sites“ aus den Jahren 1996 und 1997 galt als wegweisend, weil es Methoden vorstellte, mit denen trotz fehlender Standards visuell beeindruckende Webseiten gestaltet werden konnten. In einer Zeit, in der CSS noch unvollständig war und Flash noch nicht weit verbreitet, nutzte Siegel sogenannte „Hacks“ wie unsichtbare Tabellen und pixelkleine GIFs, um Layouts präzise zu steuern. Dabei war ihm die Browserkompatibilität zweitrangig – der Fokus lag auf der perfekten Darstellung, vor allem im damals dominanten Browser Netscape Navigator. Sein kompromisslos ästhetischer Ansatz bedeutete jedoch auch, dass viele Webseiten seiner Zeit nur in bestimmten Browsern optimal angezeigt wurden. Diese Strategie, die heute als Browser-Hacking verstanden wird, führte zu Spannungen in der Webcommunity, verlangte aber gleichzeitig neue Lösungen und legte den Grundstein für spätere Standardisierungsbestrebungen.

Jakob Nielsen dagegen verstand sich als „Web Sheriff“ für Usability. Er betrachtete Websites nicht als bloße Designobjekte, sondern als Werkzeuge zur Informationsvermittlung. Nielsen propagierte deshalb eine radikale Vereinfachung und konzentrierte sich auf Funktionalität und Zugänglichkeit. Seine Forderung war, das Web für alle Nutzer nutzbar zu machen – unabhängig vom Browser oder technischen Fähigkeiten. Er war ein früher Verfechter von „semantischem Encoding“, einer Praxis, die den Inhalt einer Seite klar strukturiert und die Trennung von Inhalt und Präsentation ermöglicht.

Mit der aufkommenden CSS-Technologie sah Nielsen einen Schlüssel zu mehr konsistenter und zugänglicher Webgestaltung. Allerdings gestaltete sich die Umsetzung wegen mangelnder Browserunterstützung schwierig. Die damaligen Browser, insbesondere Netscape Navigator und Internet Explorer 3.0, boten nur unzureichende und oft fehlerhafte CSS-Unterstützung, was keine leichte Umsetzung der von Nielsen propagierten Ideale ermöglichte. Jeffrey Zeldman nahm eine Zwischenposition ein.

Er bewunderte die stringente Einfachheit und Benutzerorientierung Nielsens, schätzte aber ebenso die künstlerischen Möglichkeiten, die Siegel mit seinem experimentellen Einsatz von Hacks und später Flash eröffnete. Zeldman versuchte, beide Welten zu verbinden und argumentierte, dass ansprechendes Design und technische Standards sich nicht ausschließen müssten. Er setzte sich früh für CSS ein, erkannte aber gleichzeitig die praktischen Grenzen der Technologie in den 90ern. Flash spielte eine bedeutende Rolle im Webdesign der späten 90er Jahre. Macromedia brachte 1997 Flash 2 auf den Markt, das erste Tool, das vektorbasierte, auflösungsunabhängige Grafiken ohne Programmierkenntnisse ermöglichte.

Flash war intuitiv zu erlernen, bot weitreichende gestalterische Freiheit und war unabhängig von Browserherstellern, da es als Plug-in installiert wurde. Viele Webdesigner, darunter auch David Siegel, sahen darin die Zukunft animierter und multimedialer Webseiten. Siegel warb sogar dafür, Flash verstärkt einzusetzen, da CSS zu der Zeit noch nicht die Möglichkeiten bot, um komplexe Designs umzusetzen. Doch Jakob Nielsen kritisierte Flash scharf. Für ihn war es ein Musterbeispiel mangelnder Benutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit, da Flash-Inhalte in einer monolithischen Datei gebündelt waren, die für Suchmaschinen nahezu unsichtbar blieb und keinerlei semantische Struktur bot.

Zudem war Flash proprietär, nicht offen und passte nicht zu Nielsens Vision vom freien, zugänglichen Web. Im Rückblick bezeichnete Nielsen Flash als „99% schlecht“ und einen „Usability-Krankheitsherd“. Trotz der Kritik war Flash über ein Jahrzehnt lang ein dominierendes Werkzeug für visuell eindrucksvolle Webseiten, bevor es schließlich durch offene Standards wie HTML5 abgelöst wurde. Während die Technologien und Philosophie des Webdesigns weiterhin im Wandel begriffen waren, setzten die drei Webgurus jeweils eigene Akzente, die bis heute nachhallen. Am Ende siegte das von Zeldman geprägte Ideal, das sich um einen Mittelweg zwischen Ästhetik und Standards bemüht.

In der neuen Jahrtausendwende förderte Zeldman die Bewegung hin zu validem HTML und CSS und war maßgeblich an der Etablierung von Webstandards beteiligt, die das Fundament moderner Webseiten bilden. Jakob Nielsen blieb zeit seines Lebens ein Verfechter der Benutzerfreundlichkeit. Seine Webseite Useit, die trotz vieler Veränderungen im Internet fast unverändert blieb, symbolisierte diese Wirkung. Obwohl sein minimalistischer Stil im Web 2.0 vielfach als altmodisch galt, blieb Nielsen eine respektierte Stimme in Fragen der Usability und Accessibility.

Mittlerweile hat er seine Expertise auch auf das Themenfeld Künstliche Intelligenz ausgeweitet und schreibt regelmäßig darüber. David Siegel indes verfolgte nach den 90er Jahren eine eher vielfältige Karriere. Nach seiner Arbeit an den „Killer Web Sites“ widmete er sich verstärkt wirtschaftlichen Themen und dem Semantic Web. Auch Blockchain-Technologien zogen seine Aufmerksamkeit auf sich. Sein Einfluss auf das Design hat sich zudem weiter in verschiedenen Projekten sowie der Weiterentwicklung digitaler Typografie manifestiert.

Jeffrey Zeldman arbeitete weiterhin aktiv im Bereich Webdesign. Seit 2019 ist er Creative Director bei Automattic, dem Unternehmen hinter WordPress und Tumblr, und nutzt seine Plattformen, um Designstandards voranzutreiben. Auch wenn er seine eigene Website auf ein Standard-WordPress-Thema umgestellt hatte, kündigte er für die Zukunft eine Neugestaltung an, um seinem hohen gestalterischen Anspruch gerecht zu werden. Die 90er Jahre waren eine Zeit des Experimentierens im Webdesign. Die Pioniere dieser Dekade legten das Fundament für ein heutiges Internet, das ästhetisch, funktional und zugänglich zugleich ist.

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