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Hasan Piker und die US-Zollkontrolle: Warum das Schweigen der beste Schutz ist

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'Don't yap to cops': why Hasan Piker's US customs story kicked off a backlash

Die Auseinandersetzung von Hasan Piker mit US-Grenzschutzbehörden hat eine wichtige Debatte über Bürgerrechte und das richtige Verhalten bei Polizeikontakten angestoßen und zeigt, warum es oft besser ist, bei Befragungen zu schweigen.

Die Geschichte von Hasan Piker, einem populären linken Streamer und politischen Kommentator, der am Flughafen O’Hare in Chicago von US-Zoll- und Grenzschutzbeamten (CBP) befragt wurde, hat eine deutschlandweit und international beachtete Debatte entfacht. Obwohl Piker ein amerikanischer Staatsbürger ist und eigentlich umfassende Rechte besitzt, geriet er unter Verdacht und wurde fast zwei Stunden lang zu seinen politischen Ansichten befragt. Seine Reaktion, mit den Beamten zu sprechen und nicht sofort einen Anwalt zu konsultieren, löste bei vielen seiner Fans und Unterstützern eine kritische Resonanz aus. Diese Situation verdeutlicht nicht nur die Herausforderungen, denen Reisende an US-Grenzen gegenüberstehen, sondern auch die Unwissenheit oder die bewusste Missachtung grundlegender Rechte, die in solchen Situationen von großer Bedeutung sind. Im Verlauf der Diskussion wurde klar, dass das Verhalten von Piker für viele Kritiker ein unvorteilhaftes Beispiel darstellt – ein Lehrstück darüber, warum man in solchen Fällen besser schweigen und rechtlichen Beistand suchen sollte.

Hasan Piker, 33 Jahre alt und bekannt für seine linke politische Haltung und seine scharfe Kritik an US-amerikanischer Politik, insbesondere der Trump-Regierung, ist kein Unbekannter in der politischen Sphäre. Seine Erfahrung mit Grenzschutzbeamten begann, als er aus Frankreich kommend in die USA einreiste und prompt aufgehalten wurde. Die Beamten erkundigten sich nicht nur nach seinem eigentlichen Reisen, sondern auch nach politischen Einstellungen. Piker, der viele seiner Erlebnisse live auf seiner Streaming-Plattform Twitch teilte, schilderte die Situation als surreal und „sehr seltsam“. Trotz seiner Anfangsskepsis zeigte er sich erstmals bereit, mit den Beamten zu sprechen, um herauszufinden, welches Ziel die Befragung verfolgte.

Er vermutete dahinter eine Einschüchterungstaktik, um ihn zum Schweigen zu bringen. Diese Entscheidung wurde jedoch nicht allgemein positiv aufgenommen. Viele Kommentatoren, darunter auch langjährige Aktivisten und Rechtsexperten, warnten davor, mit Polizeikräften ohne juristischen Beistand zu sprechen, selbst wenn man sich keiner Schuld bewusst ist. Auf Twitch sprachen zahlreiche Zuschauer die Empfehlung aus: „Nicht mit der Polizei reden!“ oder „Hol dir beim nächsten Mal einen Anwalt!“. Es wurde darauf hingewiesen, dass das bloße Reden oft gegen einen verwendet wird, auch wenn man nur Fakten vermitteln möchte.

Diese Kritik wurde unter anderem vom Technologie-Blogger Mike Masnick auf TechDirt formuliert, der Pikers Verhalten als gefährliches Beispiel bezeichnete. Er betonte, dass das Vertrauen darauf, aufgrund von Privilegien oder Erfahrung Gespräche mit Behörden führen zu können, dazu führen kann, dass Rechte aufgegeben und unbeabsichtigt belastende Informationen preisgegeben werden. Die Diskussion um Pikers Fall zeigt, wie wichtig es ist, die eigenen Grundrechte zu kennen – vor allem an einem Ort wie der US-amerikanischen Grenze, wo die gesetzliche Lage komplex und teils vage ist. Obwohl US-Bürger grundsätzlich die Rechte genießen, die beispielsweise durch den ersten, vierten und fünften Verfassungszusatz geschützt sind, gelten diese nicht uneingeschränkt an Flughäfen oder Grenzübergängen. Die Gerichte haben anerkannt, dass die Regierung ein besonderes Interesse am Schutz der Grenzen hat und deshalb weitreichendere Befugnisse besitzt, Menschen und Güter zu kontrollieren.

Dies bedeutet, dass Zollbeamte ohne richterlichen Beschluss Gepäck kontrollieren, Fragen stellen und sogar elektronische Geräte durchsuchen können. Dabei müssen Reisende aber nicht immer Auskunft geben, vor allem nicht zu Fragen über ihre politischen Überzeugungen oder Zugehörigkeiten, die durch das Grundrecht auf Meinungsfreiheit geschützt sind. Trotz dieser rechtlichen Klarheit gibt es eine graue Zone, die für viele Bürger schwer zu navigieren ist – gerade wenn es um den Umgang mit Polizeibeamten und Zollbehörden geht. Der Druck der Situation, die Unsicherheit über die eigenen Rechte und die Angst vor weiteren Konsequenzen verleiten viele dazu, eher zu sprechen, als zu schweigen. Ría Thompson-Washington, Präsidentin der National Lawyers Guild und erfahrene Anwältin im Bereich Bürgerrechte, betont in Interviews immer wieder, dass das beste und sicherste Verhalten bei Kontakten mit Polizeikräften das Schweigen ist.

Sie empfiehlt simple, aber klare Fragen wie „Werde ich festgehalten?“ zu stellen. Nur wenn dies bejaht wird, sollte man nach einem Anwalt fragen, ansonsten sollte man sich ruhig vom Ort entfernen. Diese Strategie signalisiert den Beamten, dass man über seine Rechte informiert ist und nicht leicht einschüchterbar. Die Folgen der Antworten aber können gravierend sein. Jede Information, die man preisgibt, wird in einer dauerhaften Datenbank der CBP gespeichert und kann jederzeit an andere Sicherheits- und Ermittlungsbehörden weitergegeben werden.

Die Praxis zeigt, dass solche gesammelten Daten häufig zur Erstellung von Beobachtungslisten dienen oder in anderen Verfahren verwendet werden – selbst wenn man selbst nicht das eigentliche Ziel der Ermittlungen ist. Die Angst, Opfer einer „Fischerei“ zu sein, bei der Beamte angesichts eingeschränkter Beweise einfach Menschen befragen, deren Aussagen sie später verwerten können, ist begründet und wird durch Gerichtsverfahren dokumentiert. Hasan Piker gab später zu, dass er zu Beginn durchaus die Option gehabt hätte, direkt die Aussage zu verweigern und auf den Anwalt zu bestehen. Letztlich blickt er kritisch auf seine eigene Reaktion zurück und rät seinen Fans davon ab, es ihm gleichzutun. Er gab hilfreiche Tipps, etwa das Deaktivieren von biometrischen Entsperrmethoden wie FaceID vor Reisen, um die Kontrolle über das eigene Gerät zu bewahren, falls doch eine Durchsuchung erfolgt.

Die Debatte über sein Vorgehen führte zu einer breiten Diskussion über das Thema „Know your rights“ („Kennt eure Rechte“), besonders in linken Aktivistenkreisen. Der Fall Piker wirft auch ein Schlaglicht auf den Zustand der US-Gesellschaft und auf die Entwicklungen unter der zweiten Amtszeit der Trump-Regierung. Im schlimmsten Fall wird das Grenzüberwachungssystem genutzt, um politisch missliebige Personen zu kontrollieren oder einzuschüchtern, insbesondere solche, die sich für progressive oder kritische Positionen einsetzen. Piker selbst entspricht vielfach dem Profil eines potenziellen Ziels solcher Maßnahmen: jung, politisch links und kritisch gegenüber US-amerikanischer Politik, mit türkischen Wurzeln und als prominenter Kritiker der Regierung – und trotzdem ein US-Bürger mit vollen Grundrechten. Dass er trotzdem kontrolliert und befragt wurde, zeigt die Unsicherheit und das wachsende Spannungsfeld zwischen staatlichen Sicherheitsinteressen und Bürgerrechten.

Für deutsche Leserinnen und Leser und generell Reisende in die USA ist die Geschichte von großer Relevanz, denn sie thematisiert die Schwierigkeit, sich als Passagier am Flughafen oder an Grenzübergängen angemessen zu verhalten. Es ist essenziell zu verstehen, dass selbst volljährige und berechtigte Bürger in diesen Situationen auf ihre Rechte pochen müssen und sich nicht auf Gespräche einlassen sollten, die sie unnötig belasten können. Die Empfehlung lautet, sich auf das Nötigste zu beschränken, Fragen wie den Aufenthaltsstatus präzise zu beantworten, sonst zu schweigen und auf den Anwalt zu bestehen, sobald eine offizielle Festhaltung erfolgt. So bewahrt man sich vor ungewollten Konsequenzen und ist besser geschützt. Schlussendlich zeigt die Geschichte um Hasan Piker, dass Unwissenheit keine Entschuldigung ist, wenn es um den Umgang mit Behörden geht.

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