Interviews mit Branchenführern

US-Kongress bringt mit dem STABLE Act neue Regulierung für Stablecoins voran

Interviews mit Branchenführern
U.S. Congress Advances Stablecoin Regulation with the Introduction of the STABLE Act

Die Einführung des STABLE Act markiert einen bedeutenden Schritt in der Regulierung von Stablecoins in den USA. Das Gesetz zielt auf mehr Transparenz, Verbraucherschutz und eine klare Aufsicht ab, die die Integration von Kryptowährungen in das traditionelle Finanzsystem erleichtern soll.

Stablecoins haben in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung und Popularität gewonnen. Als digitale Vermögenswerte, die an einen stabilen Wert wie den US-Dollar gekoppelt sind, dienen sie als Bindeglied zwischen der volatilen Kryptowelt und der traditionellen Finanzwelt. Doch mit dem schnellen Wachstum dieser Technologie wächst auch der Ruf nach mehr Regulierung, um Risiken für Verbraucher und das Finanzsystem insgesamt zu minimieren. In diesem Kontext hat der US-Kongress am 26. März 2025 den Stablecoin Transparency and Accountability for a Better Ledger Economy Act, kurz STABLE Act, vorgestellt, der den Umgang mit stablecoinbasierten digitalen Token neu definieren soll.

Der STABLE Act stellt klare Anforderungen an die Emittenten von dollargebundenen Stablecoins. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Transparenz der Ausgabe- und Verwaltungsprozesse sowie auf dem Schutz der Verbraucher. Ein zentrales Anliegen ist es, stabile finanzielle Rahmenbedingungen zu schaffen, die sowohl Innovation ermöglichen als auch die Risiken im Kryptowährungsmarkt beherrschen. Durch die Einführung verbindlicher Richtlinien für die Führung von Aufzeichnungen und Offenlegungen soll Vertrauen in diese Form der digitalen Währung gefördert werden.Die Hauptinitiatoren des Gesetzes sind die Abgeordneten Bryan Steil und French Hill.

Sie sehen in dem STABLE Act einen entscheidenden Schritt, um klare Regeln für den noch jungen Markt der Kryptowährungen zu etablieren. Dabei betonen sie, dass eine gut ausgearbeitete Regulierung notwendig ist, um sowohl den Schutz der Konsumenten als auch die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten. Wichtig ist, dass durch das Gesetz zu keiner Zeit die Innovation im Bereich der digitalen Währungen erstickt, sondern vielmehr klare Rahmenbedingungen geschaffen werden, die ein geordnetes Wachstum fördern.Der STABLE Act hat bereits breite Unterstützung im Senat erhalten und passiert derzeit den Prüfungsvorgang, nach dem er vom Bankenausschuss an den Senatsplenarsaal weitergeleitet wurde. Dennoch bestehen Differenzen zwischen den Haus- und Senatsversionen des Gesetzes, die in den kommenden Monaten noch ausgeglichen werden müssen.

Die Debatten konzentrieren sich dabei vor allem auf technische Fragestellungen sowie die Rollenverteilung zwischen bundesstaatlichen und föderalen Aufsichtsbehörden.Vor diesem Hintergrund organisierte das Unterausschuss für digitale Vermögenswerte, Finanztechnologie und Künstliche Intelligenz eine Anhörung unter dem Titel „A Golden Age of Digital Assets: Charting a Path Forward“, welche die Grundlagen des Gesetzesentwurfs festigen sollte. Experten und Branchenvertreter wurden eingeladen, um die Vorteile und Herausforderung des STABLE Act zu diskutieren. Ziel war es, eine breit abgestimmte Regulierung zu schaffen, die den rasanten Entwicklungen im Bereich der digitalen Assets gerecht wird.Ein weiterer wichtiger Aspekt im regulatorischen Diskurs um Stablecoins ist die parallele Gesetzesinitiative namens GENIUS Act.

Dieser Ansatz unterscheidet sich deutlich vom STABLE Act insofern, als er Stablecoins als Zahlungstoken definiert und eine gestuft auf Bundes- und Landesebene aufgeteile Aufsicht vorsieht. Große Emittenten, die mehr als zehn Milliarden US-Dollar an Stablecoins verwalten, sollen der bundesstaatlichen Regulierung unterliegen. Kleinere Anbieter dagegen könnten vorrangig einer staatlichen Aufsicht unterstellt bleiben, es sei denn, sie beantragen eine bundesstaatliche Genehmigung. Diese ungleiche Aufteilung der Aufsicht reflektiert den Versuch, Aufsichtsaufgaben unter Berücksichtigung der Marktmacht der Emittenten effizienter zu gestalten.Diese unterschiedlichen Herangehensweisen spiegeln auch die Herausforderungen wider, eine einheitliche Regulierungsstruktur für digitale Token zu etablieren, die allen Beteiligten gerecht wird.

Vor allem die Abgrenzung zwischen Bundes- und Landeskompetenzen erweist sich als komplexes Thema, das vor allem im US-amerikanischen System mit seiner föderalen Struktur eine besondere Rolle spielt.Neben den traditionellen dollargebundenen Stablecoins gewinnen auch goldbasierte Token zunehmend an Relevanz. Diese stablecoins, die nicht durch Fiat-Währungen, sondern durch Edelmetallreserven gedeckt sind, könnten in bestimmten Märkten attraktiver sein. Befürworter argumentieren, dass Gold in vielen Ländern als stabiler als der US-Dollar wahrgenommen wird, insbesondere in Regionen mit geopolitischen Spannungen oder wirtschaftlicher Instabilität. Ein Beispiel für diese Entwicklung ist Tethers „Alloy“ (aUSD₮), das im Juni 2024 auf den Markt kam und auf Tether Gold (XAU₮) zurückgreift.

Solche Innovationen erweitern die Debatte um Stablecoin-Regulierung und führen zusätzliche regulatorische Komplexität hinzu.Die Entwicklung der Stablecoin-Regulierung zeigt deutlich, dass digitale Token von anfänglichen Experimenten zu einem integralen Bestandteil moderner Finanzinfrastruktur heranwachsen. Der STABLE Act signalisiert damit das Ende einer Ära informeller, unregulierter Emissionen und stellt klare Anforderungen an Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Verantwortlichkeit. Auch wenn der alternative Ansatz des GENIUS Act eine weniger strikte Regulierung für bestimmte Anbieter vorsieht, führen beide Vorhaben dazu, dass Stablecoins künftig einem ähnlichen Prüfungs- und Aufsichtsmaßstab wie andere Finanzprodukte unterliegen.Für Nutzer und institutionelle Investoren bedeutet dies mehr Vertrauen und Sicherheit bei digitalen Transaktionen.

Eine klare gesetzliche Grundlage fördert nicht nur den Schutz der Konsumenten, sondern auch die Ordnungsmäßigkeit und Stabilität der Finanzmärkte insgesamt. Zudem könnte eine solche Regulierung international als Modell dienen und die Position der USA als Innovationsstandort und Marktführer im Bereich der digitalen Vermögenswerte stärken.Gleichzeitig stellen die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen auch Herausforderungen für Aufsichtsbehörden dar. Sie müssen künftig die Balance finden zwischen der Einführung notwendiger Vorschriften und der Förderung technologischer Innovation. Insbesondere die Koordination zwischen föderalen und bundesstaatlichen Institutionen sowie die Anpassung an die schnelle Entwicklung der Kryptomärkte sind keine einfachen Aufgaben.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die internationale Dimension digitaler Assets. Einheitliche und transparente Vorschriften könnten die Akzeptanz von US-amerikanischen Stablecoins im globalen Umfeld erhöhen. Dies wiederum könnte internationalen Kapitalfluss begünstigen und die Position der USA auf den Weltmärkten für digitale Vermögenswerte festigen. Gleichzeitig ist die globale Konkurrenz groß, und andere Länder bemühen sich ebenfalls um fortschrittliche Regulierungen, die ihre nationalen Innovationsteams fördern.Neben dem STABLE Act und dem GENIUS Act gewinnen auch weitere Gesetzesinitiativen an Fahrt, beispielsweise der von Abgeordnetem Tom Emmer erneut eingebrachte Securities Clarity Act.

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