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OpenBSD und em(4): Maximale Leistung durch TX Interrupt Minderung auf Low-Power-Geräten

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OpenBSD – Call for testing: em(4) TX interrupt mitigation

Ein umfassender Einblick in die neuen Verbesserungen bei OpenBSDs em(4) Netzwerktreiber zur TX Interrupt Minderung, speziell optimiert für leistungsschwache Geräte wie den PC Engines APU2. Erfahren Sie, wie diese Änderungen die Netzwerkperformance und CPU-Auslastung entscheidend verbessern können.

OpenBSD, ein bekanntes freies Betriebssystem, das großen Wert auf Sicherheit, Stabilität und saubere Implementierungen legt, hat jüngst einen wichtigen Aufruf an seine Nutzer gestartet. Ziel ist es, eine neue Verbesserung im em(4) Netzwerktreiber zu testen, die eine TX Interrupt Minderung (Transmit Interrupt Mitigation) ermöglicht. Diese Optimierung richtet sich vor allem an Anwender von Low-Power-Geräten wie dem PC Engines APU2, die mit den Einschränkungen der Netzwerkleistung bei niedriger Hardwarekapazität zu kämpfen haben. Die dramatische Bedeutung dieser Neuerung liegt darin, dass sie nicht nur die Netzwerkgeschwindigkeit verbessern kann, sondern auch die CPU-Belastung signifikant reduziert, was im Hinblick auf Energieeffizienz und allgemeine Systemstabilität enorme Vorteile bringt. Die em(4) Schnittstelle ist für Intel-Netzwerkadapter der 8254x Serie zuständig und weit verbreitet gerade in Embedded- und Low-Power-Computing-Umgebungen.

Im originalen Zustand war die Interruptsteuerung des Treibers darauf ausgelegt, bei jedem gesendeten Paket einen TX-Interrupt auszulösen, was sich bei hohem Verkehrsaufkommen als sehr ineffizient herausstellte. Interrupts sind grundlegende Signale, die der Hardware anzeigen, dass die CPU bestimmte Aufgaben bearbeiten muss. Wird diese Hardwareunterbrechung zu häufig ausgelöst, kann die CPU überlastet werden, da sie viele kleine Aufgaben häufiger verarbeiten muss, anstatt effizient größere Mengen auf einmal abzuarbeiten. Hier kommt die Idee der Interrupt-Minderung ins Spiel. Durch gezielte Steuerung der Interrupt-Frequenz können mehrere Pakete gemeinsam verarbeitet werden, wodurch sich die Systemperformance deutlich verbessert, insbesondere bei leistungsschwacher Hardware.

Die Herausforderung bei der Implementierung einer solchen Minderung besteht darin, den richtigen Wert für die sogenannte „Holdoff Timer“ Balance zwischen Latenz und Durchsatz zu finden. Diese Timer steuern, wie lange gewartet wird, bevor ein Interrupt ausgelöst wird, sodass entweder mehr Pakete gesammelt oder schnellere Reaktionen erzielt werden können. Im Fall von OpenBSD und dem em(4) Treiber existieren mehrere Timer, unter anderem der Transmit Packet Timer (EM_TIDV) und der Transmit Absolute Timer (EM_TADV), die das Interrupt-Verhalten definieren. Ursprünglich waren beide auf 64 Mikrosekunden eingestellt – ein Wert, der aus historischen FreeBSD-Treibern stammt, aber für moderne Anwendungen und insbesondere für die Belastung durch Jumbo-Pakete nicht optimal ist. Jumbo-Pakete können eine Größe von bis zu 9254 Bytes erreichen, was bei Gigabit-Geschwindigkeit eine Sendedauer von etwa 74 Mikrosekunden beansprucht.

Da dies die zuvor gesetzte 64-Mikrosekunden-Grenze überschreitet, wird pro Jumbo-Paket weiterhin ein Interrupt ausgelöst, womit das ursprüngliche Problem unvermindert bestehen bleibt. Die vorgeschlagene Änderung erhöht die TX Interrupt Holdoff Timer auf 220 Mikrosekunden. Somit können mehrere Pakete – selbst Jumbo-Pakete – verarbeitet werden, bevor ein Interrupt erzeugt wird. Praktische Tests auf einem PC Engines APU2 zeigten, dass durch diese Anpassung der RX-Durchsatz um etwa zehn Prozent, der TX-Durchsatz sogar um 25 Prozent gesteigert wurde. Gleichzeitig sank die CPU-Auslastung erheblich um fast 60 Prozent.

Ein derartiger Effekt hat nicht nur unmittelbare Vorteile auf die Performance, sondern wirkt sich auch positiv auf die Energieeffizienz und Wärmeentwicklung aus, was gerade bei kompakten und ressourcenschwachen Geräten wie dem APU2 von großer Relevanz ist. Allerdings ist bei der Erhöhung der Timer-Werte Vorsicht geboten. Zu lange Wartezeiten könnten zu Latenzproblemen führen, zum Beispiel wenn der Netzwerkverkehr stark schwankt oder zeitkritische Pakete verzögert behandelt werden. Zudem gibt es typische Fallstricke beim Empfangsseitigen Interrupt Handling, dort ist der Receive Packet Timer (EM_RDTR) im OpenBSD Treiber traditionell auf Null gesetzt, da Änderungen bei diesem Parameter in der Vergangenheit zu Hängern oder verlorener Funktionalität führten. Dieses Thema soll zu einem späteren Zeitpunkt noch genauer betrachtet werden, um das Verhalten umfassend zu optimieren.

Das Entwicklerteam fordert die Community deshalb ausdrücklich auf, die vorgeschlagene Änderung zu testen und Rückmeldungen zu geben. Auch wenn erste Messungen vielversprechend sind, kann es je nach Systemkonfiguration und Netzwerksituation zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Aus diesem Grund sind breit angelegte Tests von großer Bedeutung, um die Neuimplementierung auf Herz und Nieren zu prüfen und letztlich Teil des offiziellen OpenBSD-Kernels zu werden. Die Art der Zusammenarbeit in der OpenBSD-Community wird hier deutlich sichtbar: Entwickler stellen eine Verbesserung bereit, Tester prüfen sie in praktischen Einsätzen und geben wertvolle Hinweise, die schließlich in eine stabile und breite Integration einfließen. Für Interessierte stehen im entsprechenden Mailing-Listen-Beitrag auch die genauen Patch-Diffs bereit, die code-technisch erklären, wie die Änderungen im Treiber umgesetzt wurden.

So können fortgeschrittene Nutzer und Entwickler den Code nachvollziehen, testweise selbst kompilieren und zur Diskussion beitragen. Insgesamt verdeutlicht das Vorhaben einmal mehr die hohe Professionalität und den Fokus auf Qualitätssicherung bei OpenBSD. Gerade im Netzwerkbereich stellt man sich damit gegen den Trend, auf häufig wechselnde, wenig getestete Treiber neuester Hardware zu setzen. Stattdessen wird vorbildlich demonstriert, wie durch sorgfältige Basisoptimierungen und Anpassungen auch ältere und schlichtere Hardware noch optimiert und für den produktiven Einsatz fit gemacht werden kann. Darüber hinaus eröffnet dieser Bericht wertvolle Einblicke in die feine Balance von Hardwaresteuerung, Interrupt-Handling und Software-Performance.

Gerade im Zeitalter von Edge Computing, IoT und Low-Power-Geräten gewinnt effiziente Netzwerkkommunikation immer stärker an Bedeutung. Administratoren, die OpenBSD auf kleinen Computern betreiben, profitieren doppelt: Sie erhalten durch Optimierungen wie TX Interrupt Minderung mehr Leistung und schonen gleichzeitig die begrenzten Systemressourcen. Die Herausforderung der OpenBSD-Entwicklung spezifiziert sich hier nicht nur auf Sicherheitsaspekte, sondern umfasst zunehmend auch performancetechnische Fine-Tuning-Maßnahmen. In der Summe ist dies ein Paradebeispiel dafür, wie OpenBSD sich als langfristig stabiles und zuverlässiges Betriebssystem positioniert und auch in Zukunft gegenüber ressourcenintensiveren Alternativen Vorteile ausspielen kann. Die Community ist eingeladen, Teil dieses Entwicklungsprozesses zu werden und aktiv mitzuhelfen, diese spannenden Neuerungen zu testen, zu analysieren und durch konstruktives Feedback zu begleiten.

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