Der jüngste Vorstoß von Canary Capital, einen Exchange-Traded Fund (ETF) auf Basis der Kryptowährung Tron (TRX) zu lancieren, zieht in der Krypto-Community und bei Finanzmarktteilnehmern großes Interesse auf sich. Das beantragte Produkt, genannt Canary Staked TRX ETF, stellt dabei insbesondere durch seine Kombination aus Preisentwicklungstracking und der Integration von Staking Rewards eine bemerkenswerte Innovation dar. Mit der Einreichung bei der United States Securities and Exchange Commission (SEC) am 18. April 2025 schlägt Canary Capital ein neues Kapitel für Krypto-Investments auf, das sowohl institutionelle als auch private Anleger ansprechen soll. Dieses Vorhaben ist von Bedeutung, denn es positioniert sich am Schnittpunkt zwischen regulatorisch genehmigtem Krypto-Investmentvehikel und einer Form von passivem Einkommen durch Staking, was bisher von Aufsichtsbehörden nur zögerlich erlaubt wurde.
Tron (TRX) als Basiswert des ETF ist eine auf Proof-of-Stake (PoS) basierte Blockchain, die insbesondere durch die Vision ihres Gründers Justin Sun bekannt wurde. Mit einer Marktkapitalisierung von etwa 23 Milliarden US-Dollar zählt TRX zu den Top 10 Kryptowährungen weltweit. Trotz eines jüngsten leichten Kursrückgangs setzt die Blockchain ihre Erfolgsstory fort: In den letzten zwölf Monaten erzielte Tron eine Wertsteigerung von fast 120 Prozent. Zudem zeigt die Plattform mit rund 2,3 Millionen aktiven Adressen innerhalb von 24 Stunden und einer generierten Chain-Einnahme von etwa 1,82 Millionen Dollar eine hohe Aktivität und Nutzerbindung. Diese Kennzahlen unterstreichen die Relevanz von TRX im Krypto-Ökosystem und machen die Währung zu einem attraktiven Basiswert für einen ETF.
Canary Capital hebt sich mit seinem Staked TRX ETF von bisherigen Altcoin-ETF-Anträgen ab, indem es von Beginn an die Einbindung von Staking Rewards anstrebt. Bislang mussten andere Anbieter, beispielsweise im Fall von Ethereum-ETFs, zunächst Anteile ohne Staking anbieten und erst später nach geeigneter regulatorischer Freigabe die Staking-Komponente integrieren. Die SEC hatte Staking in börsengehandelten Produkten lange Zeit zurückhaltend betrachtet, unter anderem wegen Bedenken hinsichtlich der Einhaltung von Steuervorschriften, der zeitlichen Struktur und der Einstufung als Wertpapier. Das Canary Capital Vorhaben signalisiert nun eine mögliche Regulierungserleichterung und ein Umdenken im Umgang mit Proof-of-Stake-basierten Kryptowährungen seitens der US-Aufsicht. Die sichere Verwahrung der TRX-Assets des ETFs übernimmt BitGo Trust Company als Custodian.
BitGo ist ein bekannter Vertrauenspartner im Bereich der digitalen Vermögenswerte und gewährleistet, dass die Bestände des Fonds sicher und konform mit den regulatorischen Anforderungen verwaltet werden. Die Auswahl eines renommierten Verwahrers ist ein entscheidender Faktor für die Seriosität und Akzeptanz eines solchen Finanzprodukts, insbesondere angesichts der hohen Sicherheitsanforderungen und der Einbindung institutioneller Anleger. Im regulatorischen Kontext ist die Chance auf die Genehmigung von Altcoin-ETFs derzeit höher als je zuvor. Die SEC hat zwar in der Vergangenheit diverse ETF-Anträge verzögert oder abgelehnt, doch die Marktentwicklungen und die zunehmende Reife der Krypto-Industrie führen zu einer deutlich optimistischeren Haltung. Namenhafte Asset-Manager wie BlackRock, Bitwise, 21Shares, Franklin Templeton und VanEck haben Anträge für alternative Kryptowährungs-ETFs eingereicht – darunter auch Produkte auf Basis von XRP, Solana und Litecoin.
Experten gehen davon aus, dass darunter bald weitere Zulassungen folgen könnten, insbesondere mit der aktuellen Besetzung und Führung der SEC, die unter Paul Atkins, zusammen mit den kommissarischen Mitgliedern Mark Uyeda und Hester Peirce, als deutlich krypto-affin gilt. Die Einführung von innovativen Produkten wie dem Canary Staked TRX ETF verspricht eine Erweiterung des Investitionsspektrums für Anleger. Der traditionelle Zugriff auf Kryptowährungen über Spot-Käufe oder Futures wird damit ergänzt durch Instrumente, die passive Einkommen durch Staking kombinieren und gleichzeitig Schutzmechanismen wie institutionelle Verwahrung bieten. Gerade für Investoren, die Zugang zum Kryptomarkt suchen, ohne selbst private Keys verwalten oder komplexe Wallets betreiben zu müssen, bieten solcherart ETFs eine einfachere und sicherere Möglichkeit, von der Wertentwicklung und den Netzwerkbelohnungen der jeweiligen Blockchain zu profitieren. Diese Entwicklung kann parallel auch zu einer Professionalisierung und weiteren Marktreife im Bereich der Altcoins beitragen.
Während Bitcoin-ETFs bereits in mehreren Märkten anerkannt sind, hinken viele alternative Token hier noch hinterher – bedingt durch regulatorische Unsicherheiten und technische Komplexitäten. Mit Projekten wie dem Canary Staked TRX ETF entsteht ein neues Ökosystem, das Altcoins mehr Sichtbarkeit und institutionelle Beteiligung verschaffen könnte. Dies hat zudem positive Auswirkungen auf Liquidität, Preisstabilität und die Akzeptanz im Mainstream-Investmentbereich. Darüber hinaus stehen mögliche Staking Rewards für Anleger als zusätzlicher Incentive im Fokus. Staking ermöglicht Nutzern, durch das Hinterlegen ihrer Token zur Netzwerkabsicherung regelmäßige Belohnungen zu erhalten.
In ETFs ist diese Komponente bisher nur schwer darstellbar, da es regulatorische und steuerliche Herausforderungen gibt. Canary Capital versucht mit seinem Antrag, diesen Zwangsläufigkeiten zu begegnen und ein Modell zu etablieren, das sowohl den Anforderungen der Aufsichtsbehörden als auch den Erwartungen der Anleger gerecht wird. Sollte die SEC grünes Licht geben, wäre dies ein bedeutender Präzedenzfall mit Signalwirkung für die gesamte Branche. Nicht zuletzt beeinflussen die aktuellen Marktgegebenheiten und das Wachstumspotenzial von Tron die Attraktivität des ETFs. Die robuste technologische Infrastruktur von Tron, die Anwendungsvielfalt – etwa im Bereich DeFi und NFT – sowie die hohe Nutzeraktivität sind realistische Fundamentaldaten, die das Produkt attraktiv machen.
Ein Kursanstieg von fast 120 Prozent im letzten Jahr zeigt, dass Tron trotz Volatilität kontinuierlich an Marktrelevanz gewinnt. Anleger profitieren somit nicht nur vom Kursanstieg, sondern potenziell auch von den Staking Rewards, die als zusätzliche Renditequelle dienen können. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Canary Capitals Antrag für den Canary Staked TRX ETF ein bedeutender Schritt in der klassischen und institutionellen Krypto-Investmentlandschaft ist. Die Kombination aus Altcoin-Basiswert, Staking-Belohnungen und institutioneller Verwahrung bildet ein modernes Element im Produktportfolio von Krypto-ETFs und könnte zukünftig neue Standards setzen. Die ausstehende Entscheidung der SEC wird mit Spannung erwartet und könnte maßgeblich über die Entwicklung von Krypto-ETPs und ETFs in den kommenden Jahren entscheiden.
Investoren und Marktbeobachter verfolgen den Fortgang aufmerksam, denn ein genehmigter Staked TRX ETF würde nicht nur Canary Capital, sondern den gesamten Markt nachhaltig beeinflussen sowie die Positionierung von Proof-of-Stake-Blockchains und Altcoins im Investmentsektor stärken.