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Binance weist 1,76 Milliarden Dollar-Klage von FTX zurück und macht SBF für Kollaps verantwortlich

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 Binance seeks to dismiss $1.76B FTX lawsuit, blames SBF for collapse

Binance reagiert entschlossen auf die 1,76 Milliarden Dollar schwere Klage der FTX-Insolvenz und weist die Vorwürfe zurück. Der Fokus liegt auf der Verantwortung von Sam Bankman-Fried (SBF) und den innerbetrieblichen Betrugsfällen, die zum Zusammenbruch von FTX führten.

Die Kryptowährungsbranche wurde in den letzten Jahren von dramatischen Ereignissen erschüttert, die immer wieder die Aufmerksamkeit von Investoren, Regulierungsbehörden und der breiten Öffentlichkeit auf sich ziehen. Ein solches Ereignis war der spektakuläre Zusammenbruch der Krypto-Börse FTX, einem einstigen Branchenriesen, dessen Insolvenz weitreichende Konsequenzen nach sich zog. Inmitten dieses Chaos hat Binance, eine der größten und bekanntesten Kryptowährungsbörsen der Welt, eine Gegenreaktion eingeleitet, die für viel Aufsehen sorgt. Binance hat einen Antrag auf Abweisung der Klage seitens der FTX-Insolvenzverwaltung eingereicht, die einen Schadenersatzanspruch in Höhe von 1,76 Milliarden US-Dollar geltend macht. Dabei weist Binance die Vorwürfe zurück und stellt stattdessen die Rolle von FTX-Gründer Sam Bankman-Fried (SBF) in den Mittelpunkt der Kritik.

Die Klage, eingereicht im Mai 2025 vor dem Delaware Bankruptcy Court, wirft Binance vor, auf illegale Weise von einer Rückkaufvereinbarung mit FTX im Jahr 2021 profitiert zu haben. Konkret wird behauptet, dass Binance damals Milliarden in Kryptowährungen erhalten habe, die durch die Nutzung von Kundengeldern bei FTX unrechtmäßig finanziert worden seien. Binance kontert jedoch diese Anschuldigungen mit dem Argument, dass FTX über 16 Monate nach dem Rückkauf eine funktionierende, solvente Firma blieb, und somit kein plausibler Grund für eine Insolvenz zum Zeitpunkt der Transaktion vorlag. Damit widerspricht Binance der Darstellung, dass bereits 2021 eine kritische Schieflage bei FTX zu erkennen war. Ein zentraler Punkt der Auseinandersetzung ist dabei die Einschätzung der Ursachen für den Zusammenbruch von FTX.

Binance spricht in seinem Antrag von einem der „größten unternehmerischen Betrugsfälle“ in der globalen Wirtschafts- und Krypto-Geschichte. Sam Bankman-Fried, der Gründer und frühere CEO von FTX, wurde zu seiner Schuld in mehreren Betrugs- und Verschwörungsfällen verurteilt, die als Auslöser für das Scheitern der Börse gelten. Binance macht deutlich, dass die Klage fälschlicherweise versucht, das Versagen von FTX auf dritte Parteien wie Binance und dessen damaligen CEO Changpeng Zhao zu schieben, um eigene Verantwortlichkeiten zu verschleiern. Ein besonders vielbeachteter Vorfall in den turbulenten Tagen des FTX-Kollapses war das öffentliche Handeln von Zhao, der mit einem Tweet im November 2022 die Liquidierung der von Binance gehaltenen FTT-Tokens ankündigte – der eigenen Token von FTX. Diese Ankündigung wird von der FTX-Verwaltung als der Auslöser für den dramatischen Kurssturz des Tokens und letztlich den Zusammenbruch der Börse betrachtet.

Binance verteidigt jedoch, dass Zhaos Entscheidung auf bereits öffentlich gemachten Informationen beruhte. Kurz vor seinem Tweet hatte CoinDesk einen investigativen Bericht über Unregelmäßigkeiten bei Alameda Research, einem der FTX-nahe stehenden Unternehmen, veröffentlicht. Binance argumentiert weiter, dass der Tweet von Zhao in gutem Glauben erfolgte und darauf abzielte, eine zu starke Marktverzerrung zu vermeiden. Die Klage konnte bisher keine stichhaltigen Beweise vorlegen, dass Binance oder Zhao in betrügerischer Absicht gehandelt hätten. Ein weiterer juristischer Aspekt betrifft die Zuständigkeit des Gerichts.

Binance weist darauf hin, dass die in der Klage genannten ausländischen Unternehmen nicht in den USA registriert sind und auch ihren hauptsächlichen Geschäftssitz außerhalb der Vereinigten Staaten haben. aus diesem Grund sei das US-Gericht nicht befugt, über diese Klagepunkte zu befinden. Das bringt eine zusätzliche Komplexität in die Verhandlungen und unterstreicht die internationalen Dimensionen des Falls. Die juristischen Argumente von Binance werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die mit rechtlichen Prozessen im globalen Kryptomarkt verbunden sind. Die Branche ist per se grenzüberschreitend und oft in einem rechtlichen Graubereich angesiedelt, was regulatorische Maßnahmen erschwert und die gerichtlichen Auseinandersetzungen komplex macht.

Die Frage der Zuständigkeit spielt eine zentrale Rolle, um Klarheit darüber zu schaffen, wo und wie rechtliche Ansprüche geltend gemacht werden können. Parallel dazu plant die FTX-Insolvenzverwaltung, ihre zweites großes Rückzahlungsprogramm an Gläubiger Anfang Juni 2025 zu starten. Es wird erwartet, dass dabei über fünf Milliarden Dollar an Investoren und Kunden ausgekehrt werden, was als ein bedeutendes Signal für die Schadensbegrenzung des FTX-Debakels gesehen wird. Für betroffene Gläubiger stellt dies hoffentlich eine teilweise Kompensation der erlittenen Verluste dar, auch wenn die endgültige Summe der Auszahlungen von der Anzahl der anerkannten Forderungen abhängt. Insgesamt könnten bis zu 16 Milliarden Dollar an Rückzahlungen anstehen, was den immensen Umfang der FTX-Insolvenz unterstreicht.

Die Auseinandersetzung zwischen Binance und FTX ist in vielerlei Hinsicht ein Spiegelbild der weitreichenden Umwälzungen im Krypto-Sektor. Zum einen zeigt sie, wie stark den Akteuren rechtliche Fragen und harte Vorwürfe zu schaffen machen – selbst für globale Marktführer. Zum anderen veranschaulicht sie den Druck auf Plattformen wie Binance, ihre Reputation zu schützen und sich vor Haftungsansprüchen zu wappnen. Die Reaktionen von Binance lassen deutlich erkennen, dass das Unternehmen entschlossen ist, sich gegen Vorwürfe, die seine Integrität in Frage stellen, vehement zu verteidigen. Es ist kaum zu übersehen, dass der Fall auch weitreichende Auswirkungen auf die Regulierung und das Vertrauen in Kryptowährungen haben wird.

Die Regulierung der Branche rückt stärker in den Fokus der Gesetzgeber weltweit, die ein strukturiertes und transparentes Umfeld schaffen wollen, um Anleger zu schützen und Missbrauch zu vermeiden. Der Fall könnte deshalb als Präzedenzfall für künftige Gesetzgebungen und rechtliche Streitigkeiten angesehen werden. Abschließend muss festgehalten werden, dass die Entwicklungen rund um die Klage von FTX gegen Binance und die Verteidigungsstrategie des Krypto-Giganten weiterhin mit großer Aufmerksamkeit verfolgt werden. Die juristischen Verfahren könnten sich über Monate oder sogar Jahre hinziehen und das Vertrauen in zentrale Plattformen der Branche beeinflussen. Für die gesamte Welt der Kryptowährungen bedeuten diese Ereignisse eine wichtige Phase der Klärung und Konsolidierung, in der die Prinzipien von Transparenz, Verantwortlichkeit und rechtskonformem Handeln eine bedeutende Rolle spielen werden.

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