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Chinas Dienstleistungswachstum erreicht 7-Monats-Tiefpunkt – Auswirkungen der US-Zölle auf die Wirtschaft spürbar

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China's services growth hits 7-month low as tariffs bite, Caixin PMI shows

Die jüngsten Daten des Caixin PMI zeigen, dass Chinas Dienstleistungssektor im April die langsamste Wachstumsrate seit sieben Monaten verzeichnet. Die angespannte Handelsbeziehung mit den USA und die hohen Zölle wirken sich zunehmend negativ auf Unternehmen und Verbraucher in China aus.

Im April 2025 hat Chinas Dienstleistungssektor eine deutliche Wachstumsverlangsamung erfahren, was sich in einem Rückgang des Caixin/S&P Global Services Purchasing Managers' Index (PMI) auf 50,7 niederschlägt – den niedrigsten Wert seit sieben Monaten. Dieses Ergebnis verdeutlicht die wachsenden Belastungen, die durch anhaltende Handelskonflikte mit den Vereinigten Staaten ausgelöst werden. Die Einführung und Verschärfung von US-Zöllen setzt vor allem exportorientierte Unternehmen unter Druck und führt zu einer Abkühlung der gesamtwirtschaftlichen Dynamik im zweitgrößten Binnenmarkt der Welt. Der Indexwert knapp über der 50-Punkte-Marke signalisiert zwar weiterhin eine Expansion, jedoch mit deutlich gedämpfter Geschwindigkeit, was die Unsicherheiten und Belastungen für den Dienstleistungssektor deutlich macht. Die offiziellen Daten, die den Caixin PMI ergänzen, zeigten einen ähnlichen Trend mit einem Rückgang des Services-PMI von 50,3 im März auf 50,1 im April.

Während Chinas Regierung durch umfangreiche Konjunkturprogramme im ersten Quartal 2025 noch ein überraschend starkes Wachstum erreichen konnte, werden durch die Verschärfung der US-Zölle und der Handelsstreitigkeiten mittlerweile deutliche Bremsspuren sichtbar. Die Auswirkungen auf das Geschäftsklima und das Verbrauchervertrauen sind erheblich. Aufgrund der anhaltenden Handelsunsicherheiten reduzieren viele kleinere und mittelständische Unternehmen ihre Investitionen, während auch die Nachfrage im Inland gedämpft bleibt. Ein wichtiger Faktor hinter der Verlangsamung des Dienstleistungssektors ist die Verunsicherung bei Unternehmen und Konsumenten. Der Handel mit den USA ist besonders relevant für viele kleinere Dienstleister und exportorientierte Firmen.

Diese Gruppen spüren die negativen Folgen der Strafzölle deutlich, da sie mit steigenden Kosten und rückläufigen Auslandsaufträgen kämpfen. Die reduzierte Auftragslage führt zudem zu einem Stellenabbau in der Dienstleistungsbranche. Erstmals seit längerem berichteten Unternehmen von einem Rückgang der Beschäftigtenzahlen, um die Betriebskosten zu senken. Die Folge ist ein Anstieg an unerledigter Arbeit, die das Potenzial einer Erholung im Sektor beeinträchtigen kann. Wirtschaftsexperten warnen davor, dass die negativen Effekte der US-Zölle sich in den kommenden Quartalen noch verstärken könnten.

Besonders bedenklich ist die Kombination aus der aktuellen Deflationsgefahr, einer anhaltenden Schwäche im Immobilienmarkt sowie den direkten Belastungen durch die Handelssanktionen. Diese Faktoren behindern die Konsumnachfrage und verunsichern Investoren. Viele Unternehmen sehen sich gezwungen, ihre Preise zu senken, um Kunden anzulocken, obwohl gleichzeitig die Inputkosten ansteigen. Dieses Nebeneinander von sinkenden Verkaufspreisen und höheren Beschaffungskosten verschärft die Margendruck-Situation im Dienstleistungssektor. Der Anteil der Dienstleistungsbranche an Chinas Wirtschaft beträgt mittlerweile über 56 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, und fast die Hälfte der chinesischen Erwerbstätigen ist in diesem Bereich beschäftigt.

Somit hat der gegenwärtige Abschwung im Dienstleistungshandel direkte soziale und wirtschaftliche Folgen. Die chinesische Regierung scheint die Dringlichkeit der Lage zu erkennen. So hat das Politbüro der Kommunistischen Partei Chinas Maßnahmen angekündigt, um die besonders von den US-Zöllen betroffenen Unternehmen und Arbeitnehmer zu unterstützen. Gleichzeitig wird vor einer intensiveren Vorbereitung auf schwierigere globale Handelsbedingungen gewarnt. Ein interessanter Aspekt der Caixin-Daten ist die leichte Zunahme der Exportaufträge im Dienstleistungsbereich.

Hierbei spielt die Erholung im Tourismus eine Rolle, die im Zuge von Lockerungen in der pandemiebedingten Reisesituation 2023 eingesetzt hat. Klassische Dienstleistungen wie Transport, Gastgewerbe und Freizeit erfahren leichte Impulse, welche jedoch die strukturellen Probleme und Unsicherheiten nicht überdecken können. Internationale Finanzinstitute wie Morgan Stanley prognostizieren mittlerweile ein Abschwächung des Wirtschaftswachstums in China um etwa einen Prozentpunkt im zweiten Quartal 2025 aufgrund der Auswirkungen der US-Zölle. Diese Anpassung verdeutlicht die zunehmenden Herausforderungen, mit denen die chinesische Wirtschaft im Spannungsfeld zwischen globalem Handel und innerstaatlicher Entwicklung konfrontiert ist. Zusammenfassend zeigt sich, dass die Verschärfung des Zollstreits zwischen den USA und China nicht nur den bedeutenden Fertigungssektor belastet, sondern sich auch in erheblichem Maße auf das Wachstum und die Stabilität des Dienstleistungssektors auswirkt.

Die daraus resultierende Unsicherheit führt zu einer zurückhaltenden Geschäftstätigkeit und schwächt die Konjunkturdynamik. Prognosen deuten darauf hin, dass ohne entschlossene politische Maßnahmen und Entspannung im Handelskonflikt die wirtschaftlichen Risiken für China in den kommenden Monaten und Quartalen zunehmen werden. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung wird erwartet, dass die chinesischen Entscheidungsträger verstärkt auf stärkere staatliche Unterstützungen und gezielte Impulse setzen, um die Binnenwirtschaft zu stabilisieren, die Verbraucherlaune zu verbessern und die mittelständischen Unternehmen zu entlasten. Die Herausforderung wird sein, dabei das langfriste Ziel einer nachhaltigen und innovationsgetriebenen Wirtschaftsstruktur nicht aus den Augen zu verlieren. Wie sich die Handelskonflikte weiterentwickeln und welche Rolle dabei auch geopolitische Faktoren spielen, wird maßgeblich darüber entscheiden, ob Chinas Erholung im Dienstleistungssektor gelingt oder sich die Wachstumsrückgänge vertiefen.

Insgesamt verdeutlichen die neuesten Caixin PMI-Daten, dass trotz der Resilienz der chinesischen Wirtschaft die Schattenseiten des Handelskonflikts nicht unterschätzt werden dürfen. Für Unternehmen, Investoren und politische Entscheidungsträger gleichermaßen bleibt die Lage herausfordernd. Die Suche nach neuen Wachstumstreibern und das Abfedern externer Schocks sind entscheidend, um den Dienstleistungssektor als Herzstück der chinesischen Volkswirtschaft zu stabilisieren und zukunftsfähig zu machen.

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