Im Juni 2017 unterzeichnete der damalige US-Präsident Donald Trump einen Executive Order, der die Vereinigten Staaten offiziell aus dem Pariser Klimaabkommen zurückzog. Diese Entscheidung sorgte nicht nur für Aufregung in den USA, sondern hatte auch weitreichende Auswirkungen auf die internationale Klimapolitik. In diesem Artikel werden wir die Hintergründe, die Auswirkungen auf die globale Zusammenarbeit im Klimaschutz und die Reaktionen von verschiedenen Akteuren beleuchten. Das Pariser Klimaabkommen, das 2015 auf der UN-Klimakonferenz in Paris angenommen wurde, hatte das Ziel, die Erderwärmung auf unter 2 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Die Vereinbarung forderte die Vertragsstaaten auf, nationale Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen festzulegen und ihre Fortschritte alle fünf Jahre zu überprüfen.
Mit dem Rückzug der USA, eines der größten Verursacher von CO2-Emissionen weltweit, wurde die Erreichung dieser Ziele erheblich erschwert. Trumps Entscheidung, sich aus dem Abkommen zurückzuziehen, war teilweise politisch motiviert. In seiner Argumentation betonte Trump, dass das Abkommen die US-Wirtschaft benachteiligen und Arbeitsplätze kosten würde. Dies spiegelte sich in seiner Wahlkampagne wider, in der er die Rückkehr zu einer energieunabhängigen und stärker auf fossile Brennstoffe ausgerichteten Wirtschaft versprach. Der Schritt war bei seinen Unterstützern beliebt, stieß jedoch auf heftige Kritik von Umweltschützern, Wissenschaftlern und zahlreichen politischen Führern auf der ganzen Welt.
Die Auswirkungen des Rückzugs der USA aus dem Pariser Abkommen waren weitreichend. Zum einen wurde die globale Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel erschwert. Viele Länder, die ihre Emissionen reduzieren wollten, schauten auf die USA als Vorreiter. Der Rückzug signalisierte, dass die USA nicht bereit waren, ihre Verantwortung im globalen Kampf gegen den Klimawandel zu übernehmen, was das Vertrauen in internationale Klimainitiativen erschütterte. Darüber hinaus führte diese Entscheidung zu einem verstärkten Engagement anderer Nationen.
Länder wie China und die Europäische Union haben ihre Position als Führer im Klimaschutz gestärkt. China, das die USA seitdem in den CO2-Emissionen überholt hat, hat massive Investitionen in erneuerbare Energien getätigt und sich weiterhin zu den Zielen des Pariser Abkommens bekannt. Die EU setzte ihre Bemühungen fort und plante, ihre Emissionen bis 2030 um mindestens 55 % im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. In den USA selbst löste der Rückzug gemischte Reaktionen aus. Während einige Bundesstaaten und Unternehmen trugen die Entscheidung des Präsidenten, andere, darunter Kalifornien und New York, haben sich bereit erklärt, ihre eigenen Klimaziele weiterhin zu verfolgen.
Eine Vielzahl von Städten und Unternehmen hat sich ebenfalls dazu verpflichtet, die Emissionen zu senken, unabhängig von der politischen Ausrichtung der Bundesregierung. Die Entscheidung von Trump, aus dem Abkommen auszutreten, führte auch zu einer intensiven Debatte über die Klimapolitik in den USA. Viele Umweltschützer sahen die Notwendigkeit, sich auf lokaler und staatlicher Ebene für den Klimaschutz zu engagieren. Aktivisten und Organisationen forderten eine deutliche Senkung der CO2-Emissionen und bemühten sich um eine Wende in der Energiepolitik, weg von fossilen Brennstoffen hin zu nachhaltigen Alternativen. Diese Bewegungen gewannen viele Anhänger, insbesondere unter der jüngeren Bevölkerung, die zunehmend besorgt über die Auswirkungen des Klimawandels sind.
Internationale Reaktionen auf Trumps Entscheidung reichten von Enttäuschung bis zu verstärktem Engagement. Führende Politiker aus der ganzen Welt, darunter der französische Präsident Emmanuel Macron, äußerten ihre Besorgnis und riefen die USA auf, ihre Entscheidung zu überdenken. Macron sagte berühmt: "Die Erde gehört uns nicht, wir haben sie nur von unseren Kindern geliehen." Diese Kommentare spiegelten die weit verbreitete Besorgnis wider, dass der Rückzug der USA weitreichende negative Folgen für das globale Klima haben könnte. Die Rückkehr der USA zum Pariser Klimaabkommen wurde unter der Präsidentschaft von Joe Biden, der 2020 ins Amt kam, wiederhergestellt.