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Bitcoin: Warum wir von einem echten Angebotsschock noch weit entfernt sind – Experten analysieren die Lage

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Bitcoin Still Far From A True Supply Shock, Analyst Explains

Eine umfassende Analyse der aktuellen Bitcoin-Marktsituation zeigt, warum das angepriesene Angebotsschock-Szenario trotz sinkender Börsenreserven noch nicht eingetreten ist und welche Faktoren den Bitcoin-Preis weiterhin maßgeblich beeinflussen.

Bitcoin, die führende Kryptowährung, steht seit ihrer Einführung mehrfach im Rampenlicht der Finanzwelt. Die Diskussionen um ein mögliches Angebotsschock-Szenario, welches den Bitcoin-Preis massiv nach oben treiben könnte, gewinnen immer wieder an Fahrt. Doch aktuelle Analysen und On-Chain-Daten legen nahe, dass wir noch weit davon entfernt sind, einen echten Mangel an verfügbarem Bitcoin zu sehen, der zu einem massiven Preisanstieg führen würde. Dies berichtet jüngst der Analyst Carmelo Aleman in einem Beitrag bei CryptoQuant Quicktake und liefert dabei spannende Einblicke in die Dynamik des Bitcoin-Angebots und der Marktentwicklung. Das Konzept eines Angebotsschocks basiert auf der Vorstellung, dass das verfügbare Angebot an Bitcoin so stark abnimmt, während die Nachfrage parallel steigt, dass der Preis aufgrund des knappen Angebots dramatisch anzieht.

Gerade bei Bitcoin optimistische Stimmen sehen hierin die treibende Kraft für zukünftige Kurssteigerungen weit jenseits der aktuellen Niveaus. Ein Blick auf die aktuellen Daten zeigt hingegen ein differenzierteres Bild. Obwohl die Bitcoin-Reserven auf zentralen Börsen – den sogenannten Centralized Exchanges (CEXs) – seit geraumer Zeit rückläufig sind und somit scheinbar weniger Coins kurzfristig zum Verkauf bereitstehen, reicht diese Entwicklung allein noch nicht für einen echten Angebotsschock aus. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Von November 2024 bis Ende April 2025 sind die Bitcoin-Bestände auf CEXs von rund 2,94 Millionen BTC auf etwa 2,49 Millionen BTC gesunken. Das entspricht einem Rückgang von etwas mehr als 15 Prozent.

Auf den ersten Blick klingt das nach einer beträchtlichen Verknappung, die den Markt in Bewegung bringen könnte. Doch es muss bedacht werden, dass diese Reserven nur einen Teil des gesamten Bitcoin-Ökosystems repräsentieren. Der reale Investitionswert des Netzwerks, gemessen an der Realized Capitalization, zeigt ein anderes Bild. Diese Kennzahl bewertet Bitcoin anhand des Preises, zu dem jeder einzelne Coin zuletzt bewegt wurde und liefert so eine Einschätzung der tatsächlich investierten Kapitalmenge. Hier ist eine bemerkenswerte Entwicklung zu erkennen: Die Realized Capitalization ist von etwa 669 Milliarden US-Dollar auf über 883 Milliarden US-Dollar gestiegen.

Dies signalisiert, dass es durchaus Kapitalzuflüsse und damit eine Zunahme des investierten Vermögens im Kryptomarkt gibt. Doch warum führt dieser Kapitalzufluss noch nicht zu einem echten Angebotsschock? Ein wesentlicher Grund liegt im Verhalten der Miner, also derjenigen, die Bitcoins durch das Mining erzeugen. Historisch betrachtet haben Miner ihre Verkaufsaktivitäten verstärkt, wenn die Preise steigen. Ein Anstieg des Bitcoin-Preises verführt sie dazu, mehr Coins am Markt zu verkaufen, um ihre Gewinne zu sichern oder die Betriebskosten zu decken. Daher könnte ein plötzlicher Preisschub, beispielsweise in Richtung 130.

000 oder gar 140.000 US-Dollar pro Bitcoin, zwar den Druck auf das vorhandene Angebot auf den ersten Blick erhöhen, gleichzeitig jedoch zu einem Gegenangebot seitens der Miner führen, das den Preisanstieg bremst. Nach Einschätzung von Carmelo Aleman ist deshalb ein echter Angebotsschock nur dann realistisch, wenn es zu einem massiven Kapitalzufluss kommt, der die Realized Capitalization auf das Drei- bis Vierfache des derzeitigen Niveaus anhebt. Ein solches Szenario erscheint angesichts der aktuellen Marktentwicklung als unwahrscheinlich. Interessanterweise ist der Bitcoin-Preis seit Ende April in einer engen Handelsspanne zwischen etwa 91.

500 und 95.800 US-Dollar gefangen. Diese Seitwärtsbewegung zeigt, dass sich die Marktteilnehmer erst einmal abwarten und keine klaren Signale für eine deutliche Trendwende gegeben sind. In technischer Hinsicht gibt es jedoch einige positive Indikatoren, die auf eine mögliche bevorstehende Kursrally hindeuten. Ein Beispiel sind Signale aus dem Relative Strength Index (RSI), speziell auf Wochenbasis.

Der RSI konnte kürzlich eine langjährige Abwärtstrendlinie durchbrechen, was oftmals als Vorbote einer Trendwende gilt. Diese Entwicklung erhöht die Chancen, dass Bitcoin in den kommenden Wochen die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar zurückerobert. Dazu kommt, dass kurzfristige Bitcoin-Inhaber trotz zeitweiliger Verluste auf ihren Beständen festhalten. Dieses Verhalten spricht für ein wachsendes Vertrauen der Investoren in den langfristigen Wert von Bitcoin und für eine mögliche Erholung des Marktes.

Die Kombination aus positiven technischen Signalen und der Zurückhaltung kurzfristiger Anleger könnte somit die Basis für eine Aufwärtsbewegung bilden – auch wenn ein echtes Angebotsschock-Szenario zum aktuellen Zeitpunkt unrealistisch bleibt. Insgesamt ist die aktuelle Marktsituation von einer gewissen Unsicherheit geprägt. Die Angebotsseite zeigt zwar eine Verknappung an zentralen Börsen, aber diese ist durch das Verhalten anderer Marktakteure und insbesondere durch das Verkaufsangebot der Miner gepuffert. Die Nachfrage bleibt auf hohem Niveau, aber ein nachhaltiger Preisanstieg durch Verknappung wird noch durch andere Faktoren eingeschränkt. Für langfristige Investoren bedeutet das, dass Bitcoin weiterhin solide Grundlagen besitzt und über diversifizierte Käufer und Halter verfügt.

Die Wahrscheinlichkeit eines sofortigen explosionsartigen Preisaufschwungs durch einen Angebotsschock ist gering. Trotzdem bieten die technischen Indikatoren Hoffnung auf eine allmähliche Erholung und Stabilisierung im Umfeld der volatilen Kryptowährungsmärkte. Ein Blick auf zukünftige Ereignisse und mögliche externe Impulse wird entscheidend sein, um das weitere Kursgeschehen einordnen zu können. So könnten makroökonomische Faktoren, regulatorische Entwicklungen oder technologische Innovationen eine entscheidende Rolle spielen. Die bevorstehende Berücksichtigung von Bitcoin in institutionellen Portfolios oder neue Anwendungen im Bereich der Blockchain-Technologie könnten zusätzlichen Auftrieb geben.

Auch der Fortschritt bei der Sicherheitsinfrastruktur von Bitcoin, etwa durch Projekte, die den Schutz vor künftigen Bedrohungen wie Quantenangriffe verbessern wollen, ist nicht außer Acht zu lassen und könnte die Attraktivität von Bitcoin weiter steigern. Abschließend lässt sich festhalten, dass Bitcoin trotz sinkender Börsenreserven und zunehmendem Kapitalfluss auf dem Netzwerk nicht vor einem echten Angebotsschock steht. Die Marktdynamik ist komplex und wird von zahlreichen Akteuren geprägt, die sich in unterschiedlichen Marktphasen unterschiedlich verhalten. Analysten wie Carmelo Aleman mahnen vor zu großer Euphorie und verweisen auf die Notwendigkeit eines mehrfachen Anstiegs der Realized Capitalization, bevor ein umfangreicher Angebotsschock realistisch wird. Für Anleger ist es daher ratsam, die aktuellen On-Chain-Kennzahlen und technischen Signale genau zu beobachten und im Kontext der größeren Marktentwicklung zu interpretieren.

Diese Herangehensweise ermöglicht fundierte Entscheidungen im spannenden und dynamischen Bitcoin-Markt.

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