In der sich ständig wandelnden Welt der Aktienmärkte kommt es immer wieder zu Verschiebungen bei den bevorzugten Titeln institutioneller Investoren und Fondsmanager. Jüngst haben sich deutliche Zeichen gezeigt, dass zwei der bisher beliebtesten Aktien - Apple und Nvidia - bei vielen Fondsprofis an Beliebtheit verlieren. Während Apple lange Zeit als Synonym für solide Technologieinvestments galt und Nvidia als Marktführer im Bereich Grafikprozessoren und Künstliche Intelligenz galt, hinterfragen Investoren nun verstärkt ihre Positionen in diesen Schwergewichten. Dieser Wandel in der Anlegerstimmung ist das Ergebnis verschiedener Faktoren, welche die künftigen Wachstumsaussichten und Bewertungsniveaus der beiden Tech-Giganten in einem anderen Licht erscheinen lassen. Apples Wachstum verlangsamt sich, da der Smartphone-Markt gesättigt ist und die Innovationskraft sich momentan hauptsächlich in wiederkehrenden Services wie dem App Store und iCloud niederschlägt.
Zudem schüren geopolitische Spannungen sowie Lieferschwierigkeiten Unsicherheiten rund um die globale Lieferkette. Auch Nvidias exponierte Bewertung sowie der intensive Wettbewerb im Bereich Halbleiter und KI-Technologien führen viele Fondsmanager dazu, ihre Aktienquoten zu überdenken. Angesichts dieser Herausforderungen sind Fondsmanager verstärkt auf der Suche nach alternativen Titeln, die nicht nur ebenso wachstumsorientiert sind, sondern zugleich bessere Bewertungen bei reduzierten Risiken bieten. Die Entscheidung, von den großen Technologiewerten Abstand zu nehmen, erfolgt nicht selten zugunsten von Unternehmen aus Sekundärsektoren oder solchen, die von langfristigen Megatrends profitieren und aktuell noch zu moderateren Kursen gehandelt werden. Eine mögliche Erklärung für die veränderten Präferenzen liegt in der Erwartung, dass sich die technische Innovation künftig auch in anderen Industrien durchsetzen wird, etwa in den Bereichen erneuerbare Energien, Gesundheitswesen oder in der Digitalisierung von traditionellen Branchen.
So können Anleger von der breiteren Wirtschaftsstruktur profitieren und das Risiko in ihren Portfolios besser steuern. Die sieben Aktien, die bei Fondsmanagern derzeit besonders im Fokus stehen, repräsentieren häufig Unternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen, nachhaltigem Wachstum und attraktiven Gewinnaussichten. Diese Titel zeichnen sich durch solide Fundamentaldaten, geringe Verschuldung und innovative Geschäftsstrategien aus, die sie widerstandsfähiger gegen wirtschaftliche Schwankungen machen. Einige dieser Unternehmen profitieren von bedeutenden Zukunftsmärkten wie Elektromobilität, nachhaltiger Energieversorgung oder neuer Healthcare-Technologie. Andere sind in Regionen oder Branchen aufgestellt, die Wachstumspotentiale abseits der ausgetretenen Pfade der Tech-Giganten bieten.
Besonders interessant sind Aktien von Firmen, die den Wandel hin zu klimafreundlicher Produktion und Technologien mitgestalten oder von staatlichen Förderprogrammen profitieren. Die gezielte Auswahl von Wachstumsaktien mit moderaten Bewertungen ist für Fondsmanager besonders wichtig, um langfristig attraktive Renditen zu erzielen und gleichzeitig die Volatilität im Portfolio zu reduzieren. Neben den rein fundamentalen Aspekten spielt auch die technische Chartentwicklung eine Rolle bei der Entscheidung der Experten. Unternehmen mit gesicherten Aufwärtstrends, günstigen Einstiegspunkten und starken Analystenbewertungen finden ebenso erhöhte Aufmerksamkeit. Neben diversifizierten Investmentstrategien setzen viele Fondsmanager auch auf Basis dieser Aktien auf eine Balance zwischen Substanzwerten und Wachstumschancen.
Diese Diversifikation erhöht die Stabilität des Portfolios in Zeiten erhöhter Marktunsicherheit, die durch geopolitische Konflikte, Inflationsängste und mögliche Zinsanhebungen verursacht wird. Ein weiterer Aspekt, der Apple und Nvidia momentan weniger attraktiv macht, ist die Tatsache, dass beide Unternehmen aufgrund ihrer Marktkapitalisierung bereits einen sehr hohen Stellenwert in vielen Indexfonds und ETFs besitzen. Dadurch kann es für aktiv gemanagte Fonds schwierig sein, durch diese Positionen überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Investoren suchen daher häufig nach sogenannten „Hidden Champions“ oder kleineren Unternehmen, deren Wachstumsstory von der breiten Masse noch nicht vollständig erkannt wurde. Diese Strategie kann insbesondere in Phasen von Marktrotation und Sektorwechsel zu einer besseren Performance führen.
Nicht zuletzt spielen auch ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) eine zunehmende Rolle bei Fondsentscheidungen. Unternehmen, die nachhaltige Geschäftspraktiken fördern und in puncto Umwelt, Sozialem und Unternehmensführung positive Bewertungen erhalten, gewinnen immer mehr an Bedeutung. Hier kann es bei Branchenriesen mit hohem Ressourcenverbrauch oder komplexen Lieferketten kritisch gesehen werden, weshalb Fondsmanager vermehrt auf nachhaltige Alternativaktien setzen. Insgesamt zeigt der Trend der Fondsmanager weg von Apple und Nvidia hin zu sieben anderen vielversprechenden Aktien, dass Anleger in einer Phase der globalen wirtschaftlichen Umwälzungen gezielt nach neuen Chancen und Risikoausgleich suchen. Der Wandel spiegelt kein grundsätzliches Misstrauen gegenüber der Technologiebranche wider, sondern vielmehr eine verfeinerte Einschätzung der Marktbedingungen und Chancen.
Investoren, die die neuen Favoriten der Fondsmanager genau beobachten, können so am Puls der Zeit agieren und ihr eigenes Portfolio entsprechend anpassen. Für langfristig orientierte Anleger ergeben sich daraus spannende Möglichkeiten, die nächste Wachstumswelle in anderen zukunftsträchtigen Bereichen zu nutzen und ihr Investment diversifizierter auszurichten. Die Strategie, nicht nur auf etablierte Giganten zu setzen, sondern gezielt nach wachstumsstarken, aber noch nicht überbewerteten Aktien zu suchen, bietet das Potential, in herausfordernden Marktphasen besser abzuschneiden und neue Renditequellen zu erschließen.