Michael Saylor, bekannt als Executive Chairman von Strategy Inc. und eine der einflussreichsten Stimmen im Bereich der Kryptowährungen, hat eine bemerkenswerte Vorhersage gemacht: BlackRocks Bitcoin Exchange-Traded Fund (ETF) IBIT wird in den nächsten zehn Jahren der größte ETF weltweit sein. Diese Prognose wurde auf der Bitcoin Standard Corporation’s Investor Day Veranstaltung in New York City im April 2025 veröffentlicht und sorgt für erhebliches Aufsehen in der Finanzwelt und der Kryptogemeinschaft. BlackRock ist einer der weltweit größten Vermögensverwalter mit einem umfassenden Einfluss auf Kapitalmärkte. Mit der Einführung von IBIT hat das Unternehmen das Feld der Spot Bitcoin ETFs maßgeblich geprägt.
Seit dem Launch im Januar 2024 hat IBIT bereits über 54 Milliarden US-Dollar an Nettovermögen angezogen. Besonders bemerkenswert ist das schnelle Wachstum: Innerhalb von nur sieben Wochen erreichte der ETF 10 Milliarden US-Dollar, was ihn zum schnellstwachsenden ETF seiner Art macht. Damit übertrifft er etablierte Bitcoin Fonds wie den Invesco QQQ Trust Series mit 18,3 Milliarden US-Dollar und den Fidelity Wise Origin Bitcoin Fund mit fast 20 Milliarden US-Dollar. Die enorme Nachfrage nach IBIT lässt sich durch das gestiegene Interesse an Bitcoin als Inflationsschutz und als Anlageinstrument in Zeiten globaler wirtschaftlicher Unsicherheit erklären. Saylor hebt hervor, dass Bitcoin zunehmend als neues Fundament für Unternehmensbilanzen gesehen wird.
In einer Zeit, in der traditionelle Währungen an Wert verlieren können, positioniert sich Bitcoin als "besser als Bargeld" und bietet einen Schutz gegen Inflation und Vermögensverlust. Im Vergleich zu länger etablierten ETFs zeigt IBIT eine beispiellose Dynamik. Während Gold ETFs mehr als zwei Jahrzehnte benötigten, um ein Vermögen von 128 Milliarden US-Dollar anzusammeln, haben Bitcoin ETFs in weniger als zwei Jahren ein Vermögen von über 95 Milliarden US-Dollar erreicht. IBIT hält fast 49 Prozent des US-amerikanischen Spot Bitcoin ETF Marktes und ist schon jetzt mit einem AUM von über 54 Milliarden US-Dollar der größte Bitcoin ETF der Welt. Nichtsdestotrotz weist Saylor auch auf die Herausforderungen hin, wenn es darum geht, den größten traditionellen ETF mit Nettomitteln und Vermögensverwaltung zu überholen.
Vanguard’s S&P 500 ETF (VOO) bleibt mit einem verwalteten Vermögen von 559 Milliarden US-Dollar weltweit das Maß aller Dinge. Obwohl IBIT nach nur einem Jahr auf Platz 34 der weltweit größten ETFs kletterte, ist es noch ziemlich entfernt von der Größenordnung und Liquidität von VOO. Finanzexperten wie Bloomberg-Analyst Eric Balchunas weisen darauf hin, dass IBIT täglich Mittelzuflüsse im Bereich von mehreren Milliarden US-Dollar benötigen würde, um VOO einzuholen. Ein derartiger Zufluss scheint nur unter außergewöhnlichen Umständen möglich zu sein, zum Beispiel wenn US-Aktienmärkte stagnieren oder Bitcoin erheblich an Wert und Akzeptanz gewinnt. Trotz dieser Herausforderungen sieht Balchunas das Potenzial für IBIT, die Erwartungen zu übertreffen, betont jedoch die Realität der Größe und Infrastruktur des traditionellen ETFs im Vergleich zu den schnell wachsenden Bitcoin ETFs.
Das Interesse von institutionellen Investoren an Bitcoin-basierten Finanzinstrumenten wächst kontinuierlich, was sich nicht nur in der steigenden Anzahl von Bitcoin ETFs widerspiegelt, sondern auch in der wachsenden Akzeptanz von Bitcoin als Bestandteil der Unternehmensstrategien. Unternehmen sehen Bitcoin zunehmend als ein Instrument zur Vermögenssicherung und als Mittel zur Absicherung gegen wirtschaftliche und geopolitische Risiken. Auch der Bitcoin-Preis unterstreicht diese Entwicklung. Anfang 2025 überschritt Bitcoin mehrfach relevante Preisgrenzen, erreichte Werte von über 90.000 US-Dollar und setzte sich als eines der wertvollsten Vermögenswerte weltweit durch.
Das gestiegene Interesse wird durch makroökonomische Faktoren wie hohe Inflation, weltweite Unsicherheiten und eine zunehmende Skepsis gegenüber traditionellen Finanzprodukten getrieben. Die Kombination aus dem schnellen Wachstum von BlackRocks IBIT, der zunehmenden institutionellen Akzeptanz von Bitcoin und der volatilen globalen Finanzlandschaft schafft ein Umfeld, in dem Saylor’s Prognose an Plausibilität gewinnt. Zwar stehen dem Bitcoin ETF große Herausforderungen bevor, insbesondere der Konkurrenz durch lang etablierte Finanzprodukte und regulatorische Unsicherheiten, doch die Innovationskraft und das Potenzial von Bitcoin als Anlageklasse sind unbestreitbar. Langfristig könnte IBIT nicht nur den Vermögenswert von Vanguard’s VOO herausfordern, sondern auch die Art und Weise neu definieren, wie Investoren ihr Kapital anlegen. Die Entwicklung von Bitcoin ETFs spielt dabei eine zentrale Rolle, indem sie das digitale Asset einem breiteren Publikum zugänglich machen und die Integration von Kryptowährungen in traditionelle Finanzportfolios vorantreiben.
Saylor’s Prognose ist mehr als nur eine optimistische Voraussage – sie spiegelt eine tiefgreifende Verschiebung im Finanzökosystem wider. Während traditionelle Anlagen weiterhin wichtig bleiben, deutet vieles darauf hin, dass digitale Vermögenswerte und insbesondere Bitcoin eine zunehmend zentrale Rolle in der zukünftigen Finanzlandschaft spielen werden. BlackRock, als einer der Hauptakteure, hat mit IBIT ein Instrument geschaffen, das den Weg für diese Veränderung ebnet. Schließlich zeigt die Entwicklung von IBIT exemplarisch, wie schnell sich Finanzmärkte transformieren können, wenn innovative Produkte und neue Anlageklassen aufsteigen. Die nächsten zehn Jahre versprechen daher nicht nur Wachstum für den IBIT, sondern auch grundlegende Veränderungen im globalen Anlage- und Investitionsverhalten.
Für Investoren, Unternehmen und Finanzexperten ist es unabdingbar, diese Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen und entsprechend zu reagieren. Michael Saylor’s Prognose bietet in diesem Kontext wertvolle Orientierung und eröffnet spannende Perspektiven für die Zukunft des ETF-Marktes.