Institutionelle Akzeptanz

Neue Wege zur Förderung von Graduiertenstipendien: Die NSF sucht Partnerschaften zur Unterstützung junger Wissenschaftler

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NSF Seeks Partnerships to Fund Graduate Fellows

Die National Science Foundation (NSF) initiiert innovative Partnerschaften mit Industrie, Philanthropie und Bundesstaaten, um die Finanzierung von Graduiertenstipendien angesichts eines unsicheren Budgets zu sichern und den wissenschaftlichen Nachwuchs in den USA zu stärken.

Die National Science Foundation (NSF) steht an einem Wendepunkt. Angesichts erheblicher Unsicherheiten bezüglich ihres zukünftigen Budgets unternimmt die Stiftung wichtige Schritte, um die Förderung talentierter junger Wissenschaftler langfristig zu gewährleisten. Mit einem Pilotprogramm, das erst kürzlich von der National Science Board – dem Leitgremium der NSF – vorgestellt wurde, sucht die Organisation nach externen Partnerschaften, um Graduate Research Fellowships zu finanzieren. Diese Stipendien sind von großer Bedeutung, da sie es vielversprechenden Graduierten erlauben, sich auf ihre Forschungsprojekte zu konzentrieren und somit die Innovationskraft der USA im wissenschaftlichen Bereich zu sichern. Die aktuelle Herausforderung zeigt jedoch, wie akut und existenziell die Förderproblematik für junge Forschende geworden ist.

Die NSF Graduate Research Fellowship Program (GRFP) gilt als das größte und renommierteste Förderprogramm für Graduiertenforschung in den USA. Im Jahr 2025 wurden 1.000 Fellows ausgewählt – eine signifikante Reduktion gegenüber den rund 2.000 in den Jahren zuvor. Gleichzeitig erreichte die Anzahl der sogenannten „honorable mentions“ mit rund 3.

000 eine Rekordhöhe. Diese ehrenden Erwähnungen bieten Studierenden eine Anerkennung, die trotz fehlender finanzieller Unterstützung ihre herausragenden Qualifikationen und Forschungspotenziale dokumentiert. „Wir befinden uns in einer Situation, in der Tausende von äußerst talentierten Studierenden, die amerikanische Staatsbürger oder ständige Einwohner sind, ohne Unterstützung bleiben“, erklärte Dorota Grejner-Brzezinska, Mitglied des National Science Board, bei der Präsentation des neuen Initiativprogramms. Die Herausforderung besteht darin, diese vielversprechenden Nachwuchskräfte nicht zu verlieren und gleichzeitig alternative Finanzierungsquellen zu erschließen. Die Initiative zielt darauf ab, Industrieunternehmen, philanthropische Organisationen sowie Bundesstaaten in den Förderprozess einzubinden und somit ein nachhaltiges Unterstützungsnetzwerk aufzubauen.

Das politische und finanzielle Umfeld ist dabei besonders herausfordernd. Obwohl der Kongress im März 2025 das NSF-Budget auf dem Niveau des Vorjahres von rund neun Milliarden Dollar hielt, kam es zu Kürzungen bei entscheidenden Posten. Die Trump-Administration verweigerte die Bereitstellung von Mitteln für den Bauetat der NSF in Höhe von 234 Millionen Dollar, der zuvor durch eine Notfallfinanzierung abgedeckt wurde. Noch gravierender sind die Vorschläge für das Fiskaljahr 2026, die eine Kürzung des NSF-Budgets um über 50 Prozent auf knapp vier Milliarden Dollar vorsehen würden. Dieses Szenario droht nicht nur die Forschungskapazitäten einzuschränken, sondern auch die Zukunft der amerikanischen Wissenschaftslandschaft maßgeblich zu beeinflussen.

Die NSF reagiert auf diese Situation, indem sie nach Partnerschaften sucht, die flexibel und schnell finanzielle Mittel bereitstellen können. Partnerorganisationen sollen die Möglichkeit erhalten, aus einer Liste von potenziellen Stipendiaten auszuwählen, wobei individuelle Präferenzen hinsichtlich Forschungsgebieten, Hochschulen und geografischen Standorten berücksichtigt werden können. Ziel ist es, graduierte Studierende für einen Zeitraum von drei Jahren zu fördern und dabei die Kernwerte und den Geist des NSF-Programms zu erhalten. Ein wichtiger Aspekt ist die Geschwindigkeit: Die Förderungen müssen rechtzeitig vor Beginn des neuen akademischen Jahres gesichert werden, um einen reibungslosen Start zu gewährleisten. Diese Initiative bietet nicht nur eine kurzfristige Lösung, sondern kann langfristig neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik etablieren.

Bereits jetzt wird sie als ein möglicher Baustein für ein „National Defense Education Act 2.0“ angesehen, eine strategische Maßnahme zur Stärkung der amerikanischen Wissens- und Innovationsbasis. In einer Zeit, in der der Wettbewerb mit globalen Akteuren – allen voran China – immer intensiver wird, ist die Förderung von hochqualifizierten Nachwuchswissenschaftlern essenziell für den Erhalt und Ausbau der Forschungsführerschaft. Die Diskussion um Chinas wissenschaftlichen Aufstieg wurde im Rahmen der NSF-Board-Sitzung ebenfalls thematisiert. Experte Jimmy Goodrich vom Think Tank RAND verwies auf eine „Dämmerung der Großwissenschaft“ in China, die an die historischen Entwicklungen der USA nach dem Zweiten Weltkrieg erinnerte.

Chinas Investitionen in Bereiche wie kommerzielle Fusion, Quantentechnologien, Luftfahrt und Lebenswissenschaften zeigen, dass Wettbewerb folgerichtig zur Notwendigkeit eines gesteigerten Engagements in der Grundlagenforschung führt. Vor diesem Hintergrund wurde auch die Rolle der NSF kritisch beleuchtet – insbesondere angesichts der kürzlichen internen Turbulenzen. Die plötzliche Rücktritt des NSF-Direktors Sethuraman Panchanathan und die kurzfristige Kündigung von rund 1.400 Förderprojekten werfen Fragen hinsichtlich der Stabilität und Zukunftsfähigkeit der Agentur auf. Interne Umstrukturierungen und veränderte Kostenraten für Fördermittel schlagen sich zusätzlich in den Unsicherheiten nieder.

Der NSF-Arbeitnehmerverband hat sich öffentlich besorgt über die laufenden Entwicklungen gezeigt und die NSF-Gremien zu klaren Stellungnahmen und Solidarisierung mit der Wissenschaftsgemeinschaft aufgefordert. Ex-NSF-Direktoren und frühere Vorsitzende des National Science Board kritisieren die geplanten budgetären Einschnitte in einem gemeinsamen Schreiben scharf. Sie warnen vor den langfristigen Folgen einer solchen Politik: Wissenschaftlicher Fortschritt würde gebremst, Talente gingen verloren – und es würde Jahre dauern, um das verlorene Terrain wieder aufzuholen. Die Debatte ist dabei keineswegs nur ein interner Verwaltungsstreit. Im Zentrum steht ein strategisches nationales Anliegen: Die USA müssen ihre Position als globaler Innovationsführer verteidigen.

Dies verlangt eine zukunftsorientierte Investition in die Grundlagenforschung, aber auch in die Bildung und Förderung junger Wissenschaftler. Die NSF ist hierfür eine zentrale Säule. Darüber hinaus eröffnet das Gespräch um externe Partnerschaften für die Finanzierung von Graduiertenstipendien neue Chancen für branchenübergreifende Kooperationen. Industrieunternehmen profitieren von hoch qualifizierten Nachwuchskräften, akademische Institutionen von finanzieller Entlastung, die Bundesstaaten von einem gestärkten Wissenschafts- und Innovationsstandort. Diese Synergien können die Innovationskraft der gesamten Nation fördern.

Insgesamt steht die NSF derzeit an der Schnittstelle zwischen Tradition und Innovation in der Förderpolitik. Die Sicherstellung der Finanzierung für tausende begabte Nachwuchskräfte ist sowohl eine akute Herausforderung als auch eine Gelegenheit, neue Wege der Partnerschaft und Zusammenarbeit zu beschreiten. Die kommenden Monate werden zeigen, ob es gelingen kann, trotz finanzieller Engpässe die Weichen für eine erfolgreiche wissenschaftliche Zukunft zu stellen und so den Status der USA als Wegbereiter von Forschung und Innovation zu erhalten.

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