Visa plant die Einführung eines neuen Modells für A2A-Zahlungen im Vereinigten Königreich In einer Welt, die zunehmend digitalisiert wird, bleibt der Zahlungsverkehr ein kritisches Element in der Art und Weise, wie Verbraucher und Unternehmen interagieren. Visa, eines der führenden Unternehmen im Bereich der digitalen Zahlungsmethoden, kündigte kürzlich die Einführung von Visa A2A (Account-to-Account) im Vereinigten Königreich an, ein neues, innovatives Modell, das verspricht, den Zahlungsprozess für Rechnungen und Abonnements zu revolutionieren. Die offizielle Einführung ist für Anfang 2025 geplant und könnte weitreichende Veränderungen im Zahlungsverkehr nach sich ziehen. Das aktuelle Modell für A2A-Zahlungen und die damit verbundenen Banküberweisungen haben sich in den letzten fünf Jahrzehnten kaum verändert. Im Jahr 2023 wurden im Vereinigten Königreich bemerkenswerte 3,7 Billionen Pfund über das A2A-Faster-Payments-System abgewickelt, was einem Anstieg von 15% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Dennoch zeigen Statistiken, dass die Art und Weise, wie Rechnungen und Abonnements über Banküberweisungen abgewickelt werden, weitgehend unverändert blieb, seit die Einzugsermächtigung vor 60 Jahren eingeführt wurde. Hier setzt Visa mit seinem neuen Modell an und glaubt, dass es an der Zeit ist, die Abläufe zu modernisieren und den Verbrauchern mehr Kontrolle und Flexibilität zu bieten. Einer der Hauptkritikpunkte am bisherigen Zahlungssystem betrifft die unbeabsichtigte Verlängerung von Abonnements und die damit verbundenen finanziellen Verluste. Jährlich gehen Milliarden von Pfund verloren, weil Verbraucher aufgrund unautorisierter automatischer Verlängerungen oder mangelnder Flexibilität bei ihren Zahlungen in Schwierigkeiten geraten. Visa A2A soll hierbei Abhilfe schaffen, indem es sowohl Banken als auch Unternehmen die Möglichkeit bietet, den Nutzern eine breitere Auswahl und mehr Kontrolle darüber zu geben, wie sie ihre Rechnungen begleichen.
Das neue Modell wird zunächst für wichtige Bereiche wie Versorgungsunternehmen, Mieten und Kinderbetreuung zur Verfügung stehen. Der Plan sieht vor, dass die Funktionalität schrittweise ausgeweitet wird, um auch Abonnements für digitale Streamingdienste, Fitnessstudio-Mitgliedschaften und Lebensmittelboxen einzuschließen. Dies würde den Nutzern die Möglichkeit geben, nicht nur die Bezahlmethoden zu wählen, sondern auch verschiedene Parameter für ihre Zahlungen festzulegen. Ein herausragendes Merkmal des Visa A2A-Modells ist die Etablierung eines formalen Streitbeilegungsprozesses, der den Verbrauchern zusätzliche Sicherheit bieten soll. Zudem werden biometrische Sicherheitskontrollen implementiert, um die Autorisierung und Verwaltung von Zahlungserlaubnissen zu erleichtern.
Diese Maßnahmen sind nicht nur darauf ausgelegt, das Vertrauen der Verbraucher in die A2A-Zahlungsmethoden zu stärken, sondern auch um sicherzustellen, dass die Verbraucher das Gefühl haben, ihre Finanzen besser im Griff zu haben. Für Unternehmen bietet Visa ein Paket an Anreizen. Die Händler können von Echtzeit-Abwicklung über das Faster-Payments-System profitieren und erhalten Benachrichtigungen, wenn Verbraucher ihre Zahlungserlaubnisse ändern oder kündigen. Dies eröffnet völlig neue Möglichkeiten für die Finanz- und Buchhaltungsteams der Unternehmen, da sie in der Lage sind, umfangreichere Transaktionsdaten zur Reconciliation zu nutzen und somit ihre Prozesse zu optimieren. Mandy Lamb, die Geschäftsführerin von Visa UK und Irland, äußerte sich optimistisch über die Einführung von Visa A2A: „Banküberweisungen sind eine beliebte Zahlungsmethode für Rechnungen und Dienstleistungen, haben sich jedoch seit der Einführung der Einzugsermächtigung kaum verändert.
Wir wollen die Zahlungen über Bankkonten ins 21. Jahrhundert bringen und den Verbrauchern Wahlmöglichkeiten und ein beruhigendes Gefühl geben. Visa A2A wird sicherstellen, dass die Banküberweisungen der Kunden an Unternehmen ähnliche Schutzmechanismen bieten wie die Zahlungen mit Kreditkarten, an die sie gewöhnt sind.“ In Zusammenarbeit mit verschiedenen Banken und Zahlungsanbietern – darunter Banked, Modulr, Moneyhub, Salt Edge, Vyne und Yaspa – arbeitet Visa an der Entwicklung des neuen Systems. Pella Frost, die Leiterin des täglichen Bankgeschäfts bei HSBC UK, äußerte sich ebenfalls positiv zu dieser Initiative: „Wir begrüßen ein Vorhaben, das darauf abzielt, die Regeln, Fähigkeiten und Schutzmaßnahmen für Kunden, die A2A-Zahlungen verwenden, zu standardisieren.
Visa ist gut positioniert, um auf dem Wachstum aufzubauen, das wir im Moment sehen, und wir freuen uns darauf, wie sie mit der Branche zusammenarbeiten, um ein sicheres und nachhaltiges Zahlungserlebnis für das gesamte Ökosystem zu schaffen.“ Die Einführung von Visa A2A könnte nicht nur den Verbrauchern eine neue Art des Zahlens ermöglichen, sondern auch das Wettbewerbsumfeld im Bereich der Zahlungsabwicklung nachhaltig verändern. Unternehmen, die bislang auf herkömmliche Zahlungsmethoden angewiesen waren, könnten durch die Integration moderner Technologien und Systeme ihren Kunden ein effektiveres und benutzerfreundlicheres Angebot machen. In den letzten Jahren hat die Verlagerung hin zu digitalisierten Lösungen und mobilen Zahlungen an Fahrt gewonnen. Verbraucherverhalten und -erwartungen haben sich gewandelt, und digitale Zahlungsmethoden sind mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil des Alltags.