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Die unbegrenzte Geldschöpfung: Kann die Federal Reserve für immer drucken? Die Risiken der Defizitausgaben und Chinas Rolle im Spiel

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Can The Federal Reserve Print Money Forever? Or, How Continuing To Print Money To Support Deficit Spending May End Badly, With China’s Help - Forbes

Die Fed steht vor der Herausforderung, ob sie unbegrenzt Geld drucken kann, um Defizitausgaben zu unterstützen. Der Artikel von Forbes beleuchtet die potenziellen Risiken dieser Strategie und die Rolle Chinas, die zu einer gefährlichen wirtschaftlichen Situation führen könnten.

Die Frage, ob die Federal Reserve, die Zentralbank der Vereinigten Staaten, Geld unbegrenzt drucken kann, ist ein zentrales Thema in der globalen Wirtschaftsdebatte. In Zeiten von Defizitspending und lockerer Geldpolitik scheinen die Möglichkeiten endlos. Doch in Wirklichkeit birgt dieses Vorgehen erhebliche Risiken, die sowohl der US-Wirtschaft als auch der Weltwirtschaft schaden können – und das nicht zuletzt mit potenzieller Unterstützung durch China. In den letzten Jahren hat die Federal Reserve in Reaktion auf verschiedene Krisen, einschließlich der Finanzkrise von 2008 und der COVID-19-Pandemie, massiv Geld in Umlauf gebracht. Diese Politik, oft als quantitative Lockerung (QE) bezeichnet, zielt darauf ab, die Wirtschaft anzukurbeln, indem die Zinssätze gesenkt und die Kreditvergabe erleichtert werden.

Experten warnen jedoch, dass diese Strategie nicht unbegrenzt kritisch betrachtet werden sollte. Das Drucken von Geld kann vorübergehend das Wirtschaftswachstum ankurbeln. In der Theorie kann mehr Geld in Umlauf die Nachfrage steigern, was zu mehr Investitionen und letztendlich zu höherem Wachstum führt. Doch die Kehrseite dieser Medaille ist die Inflation. Wenn mehr Geld im Umlauf ist, während die Produktionskapazität stagnierend bleibt, steigen die Preise.

Langfristig könnte dies zu einer hyperinflationären Situation führen, wie sie in der Geschichte schon mehrfach zu beobachten war – etwa in Deutschland in den 1920er Jahren oder in Zimbabwe in den 2000er Jahren. Ein häufig übersehener Aspekt ist die Rolle, die China als einer der größten Gläubiger der USA spielt. China hält einen erheblichen Teil der US-Staatsanleihen und hat somit Interesse an der Stabilität des Dollars. Sollte die US-Regierung jedoch weiterhin Fleisch an der Defizitpolitik anlegen und die Federal Reserve ohne Rücksicht auf die Folgen Geld drucken, könnte dies das Vertrauen der Investoren in die Stärke und Stabilität des Dollars untergraben. Ein dramatischer Wertverlust des Dollars würde für China, aber auch für andere Länder, bedeuten, dass ihre Dollarbestände erheblich an Wert verlieren.

Dies könnte auch zu geopolitischen Spannungen führen. Wenn China seinen Wechselkurs beeinflusst, um den Dollar abzuwerten, während es selbst seine eigene Währung stärkt, könnte dies einen gefährlichen Wettbewerb um die Devisenmärkte auslösen. Staaten, die auf den Dollar angewiesen sind, könnten gezwungen sein, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Währungen zu stabilisieren, was zu einem globalen wirtschaftlichen Ungleichgewicht führen würde. Ein weiterer Punkt, der oft übersehen wird, ist, wie die Federal Reserve und die US-Regierung in einem Zusammenspiel agieren. Wenn die Fed Geld druckt, um die Schulden der Regierung zu finanzieren, dreht sich das Verhältnis zwischen Zentralbank und Regierung gefährlich.

Es könnte in den Augen der Öffentlichkeit den Anschein erwecken, als arbeite die Fed nur im Interesse der Regierung, was ihr Vertrauen untergraben würde. Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit sind für jede Zentralbank von entscheidender Bedeutung, um Inflationserwartungen zu steuern. Wenn die Fed gezwungen wird, fortlaufend Geld zu drucken, um Defizite zu decken, könnte dies als monetäre Finanzierung der Staatsausgaben angesehen werden, was die Unabhängigkeit der Zentralbank gefährden würde. Einer der wichtigsten Grundsätze einer stabilen Währung ist das Vertrauen der Bevölkerung in die langfristige Kaufkraft des Geldes. Wenn die Menschen beginnen, an der Stabilität des Dollars zu zweifeln, könnten sie sich entscheiden, ihr Geld in stabilere Währungen oder Sachwerte wie Gold oder Immobilien zu investieren.

Ein massiver Abfluss von Kapital würde den Dollar zusätzlich schwächen und die US-Wirtschaft in eine Abwärtsspirale führen. Die politischen Entscheidungsträger und die Federal Reserve müssen auch die sozialen Implikationen solcher Geldpolitiken berücksichtigen. Während eine lockere Geldpolitik kurzfristig den Arbeitsmarkt stützen kann, kann sie die soziale Ungleichheit verschärfen. In der Regel profitieren die Wohlhabenden eher von einem Anstieg der Vermögenspreise als die ärmeren Bevölkerungsschichten, die oft zu den Verlierern der Inflation gehören. Ein weiteres potenzielles Risiko ist, dass zukünftige Generationen die Last der hohen Schulden tragen müssen, die von vorhergehenden Regierungen und Zentralbanken angesammelt wurden.

Zudem stellt die Kombination aus US-Dollar als Weltleitwährung und dem Potenzial für anhaltende Defizitfinanzierungen ein Risiko dar. Wenn Länder wie China und Russland beginnen, sich vom Dollar abzuwenden und alternative Zahlungssysteme oder Währungen zu fördern, könnte dies die Herrschaft des Dollars weiter gefährden. Dies könnte zu einem neuen globalen monetären System führen, in dem der Dollar und die US-Wirtschaft erheblich an Einfluss und Macht verlieren. All diese Faktoren zusammengenommen deuten darauf hin, dass die Vorstellung, die Federal Reserve könnte Geld unbegrenzt drucken, stark vereinfacht und in der Praxis gefährlich ist. Eine verantwortungsvolle Geldpolitik erfordert einen Balanceakt zwischen der Unterstützung des Wachstums und der Gewährleistung von Stabilität und Vertrauen.

Die Herausforderungen sind vielfältig, und die Entscheidungen, die heute getroffen werden, könnten langfristige Auswirkungen auf die US-Wirtschaft und die globale Wirtschaftslandschaft haben. Wenn die Federal Reserve und die politischen Entscheidungsträger bei ihrer Politik nicht vorsichtig sind, riskieren sie nicht nur die Stabilität der amerikanischen Wirtschaft, sondern auch die des weltweiten Finanzsystems. Es bleibt abzuwarten, wie sie diesen gewichtigen Herausforderungen begegnen werden.

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