Die globale Landschaft steht im Jahr 2025 vor erheblichen Herausforderungen, die weitreichende gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Folgen nach sich ziehen. Im Zentrum aktueller Diskussionen stehen insbesondere die USA, wo neue Handelspolitiken und innenpolitische Entscheidungen ressiven Einfluss auf die Versorgungssicherheit und das gesellschaftliche Gefüge ausüben. Der jüngste Global Risks Weekly Roundup analysiert unter anderem die durch die US-Zölle verursachten Engpässe bei Importgütern, die verschärften Debatten um den Einsatz militärischer Ressourcen in der zivilen Polizeiarbeit sowie die andauernden geopolitischen Spannungen, die die internationale Stabilität belasten. Ein umfassender Blick auf diese Entwicklungen eröffnet wichtige Einblicke, wie sich globale Risiken verknüpfen und welche Implikationen dies für die Zukunft hat. Angesichts der Einführung und Ausweitung von Zollmaßnahmen in den USA zeichnet sich ab, dass der Importfluss insbesondere aus China in den kommenden Monaten deutlich zurückgehen wird.
Experten prognostizieren, dass bereits Ende Mai spürbare Warenengpässe im US-Markt auftreten könnten. Betroffen sind vor allem Waren, die auf ausländische Lieferketten angewiesen sind. Hersteller sehen sich dabei zusätzlich mit steigenden Kosten konfrontiert, da die Preise für importierte Komponenten und Zwischenprodukte aufgrund der Zölle deutlich anziehen. Dies hat unmittelbar Auswirkungen auf die Preise für Konsumgüter und die Verfügbarkeit auf den Einzelhandelsflächen – eine Entwicklung, die Verbraucher zu Hamsterkäufen und vorgezogenen Einkäufen veranlasst. Diese Verhaltensmuster könnten eine Art selbsterfüllende Prophezeiung darstellen, bei der Regale leer bleiben, obwohl der reale Mangel an Waren in einzelnen Fällen noch nicht eingetreten ist.
Besonders hervorzuheben ist dieses Phänomen am Beispiel von Toilettenpapier, das trotz überwiegend inländischer Produktion während einer Stromkrise in Spanien schnell ausverkauft war. Die Restriktionen im Zollbereich gehen einher mit einem dramatischen Rückgang der Frachtvolumen an US-Großhäfen. In Los Angeles beispielsweise werden aktuell mindestens 35 Prozent weniger Container aus Asien verladen, was sich zeitverzögert negativ auf die Warenverfügbarkeit landesweit auswirkt. Die Häfen von New York melden noch gravierendere Einbrüche mit bis zu 40 Prozent weniger eingehenden Sendungen. Prognosen für die kommenden Wochen bewegen sich nahe 60 Prozent unter den üblichen Importkapazitäten.
Diese Entwicklungen wirken sich unmittelbar auf den innerstaatlichen Warenverkehr aus und könnten zu erheblichem Druck auf Branchen wie das Transport- und Logistikgewerbe führen. Experten warnen davor, dass vor allem im amerikanischen Trucking-Sektor in den kommenden Monaten Insolvenzen zahlreicher Unternehmen drohen. Die wirtschaftlichen Folgen sind bereits spürbar. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA schrumpfte im ersten Quartal 2025 um 0,3 Prozent, und weitere Wachstumsprognosen bleiben gemessen an früheren Jahren verhalten. Die Verbraucherzuversicht ist gesunken und nähert sich fast wieder das Niveau der Covid-Pandemie.
Diese Verunsicherung zeigt sich unter anderem an rückläufigem Kundenverkehr bei bekannten Ketten wie McDonald's. Gleichzeitig erhöht sich der finanzielle Aufwand der Regierung für Sozialleistungen, Militär und Zinszahlungen, was die öffentliche Haushaltslage unter Druck setzt. In diesem wirtschaftlich angespannten Kontext sind auch US-amerikanische Landwirte stark betroffen. Zahlreiche Exportaufträge werden storniert oder bleiben aus, was Verarbeitungsbetriebe und landwirtschaftliche Erzeuger vor erhebliche Herausforderungen stellt. Branchenvertreter sprechen bereits von einer „vollen Krise“.
Die Handelskonflikte dürften damit insgesamt die US-Wirtschaft in Richtung Rezession treiben, wie prognostiziert wird. Dennoch zeigt der Aktienmarkt eine teilweise Erholung, die vor allem durch den Optimismus einzelner Privatanleger getrieben wird. Gleichzeitig erlebt der US-Dollar einen bedeutenden Wertverlust gegenüber einem Korb aus Fremdwährungen, was auf eine mögliche Verschiebung im globalen Währungssystem hinweist. Parallel dazu gewinnt in den USA eine innenpolitische Debatte an Bedeutung, die den Einsatz des Militärs in der innerstaatlichen Polizei betrifft. Präsident Trump hat ein Dekret unterzeichnet, das Empfehlungen innerhalb von 90 Tagen einfordert, wie militärische Einheiten in Polizeiaufgaben einbezogen werden könnten.
Die Posse-Comitatus-Gesetzgebung, die eine militärische Tätigkeit im Inland bislang stark einschränkt, könnte damit an Bedeutung verlieren. Bereits existieren an der südlichen Grenze der USA sogenannte spezielle militärische Zonen, in denen das Militär weitreichende Vollmachten erhält, insbesondere in der Abschiebung und Inhaftierung von Migranten. Die Pläne rufen in der Bevölkerung und bei Experten Besorgnis hervor, da sie potenziell zu einer Militarisierung der Polizeiarbeit und Einschränkungen der Bürgerrechte führen können. Die Diskussionen werden zusätzlich angeheizt durch Forderungen nach einer massenhaften Abschiebung von Millionen von Einwanderern ohne gerichtliches Verfahren und die kontroversen Pläne, Migranten mit Vorstrafen in sogenannte Drittstaaten wie Libyen oder Ruanda zu schicken, wo Menschenrechtssituationen kritisch sind. Die Personalpolitik in der US-Regierung ist ebenfalls im Umbruch.
So wurde der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz versetzt, teilweise wegen seines umstrittenen Umgangs mit Sicherheitsinformationen und auch aufgrund seiner harten Haltung gegenüber Iran. Marco Rubio übernimmt in der Zwischenzeit in personalintensivem Mehrfachmandat die Schlüsselpositionen des Außenministers, Sicherheitsberaters und leitenden Beamten mehrerer US-Behörden. Dies führt zu Befürchtungen, dass die intensive Personalbelastung seine und damit die gesamte US-Krisenbewältigungsfähigkeit einschränken könnte. Die geopolitischen Herausforderungen sind immens: Von der angespannte Lage zwischen Indien und Pakistan über den Konflikt in Gaza bis hin zu den komplexen Verhandlungen mit dem Iran stehen strategisch wichtige Fragen auf der Agenda. Europa sieht sich mit eigenen sicherheitspolitischen Herausforderungen konfrontiert, unter anderem mit der Einstufung der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) als extremistische Organisation durch den deutschen Inlandsgeheimdienst.
Diese Maßnahme könnte in den kommenden Monaten zu einem Parteiverbot führen, was die politische Landschaft in Deutschland nachhaltig beeinflussen würde. Auf internationaler Ebene erleben wir die Ausweitung militärischer Spannungen in Osteuropa. Russland verstärkt seine Truppenpräsenz entlang der baltischen Staaten und Finnlands Grenzen, um offenbar auf einen möglichen Konflikt vorbereitet zu sein, was wiederum die Solidarität innerhalb der NATO und die Wirksamkeit des Bündnisfalles überprüfbar macht. Gleichzeitig werden weitere Rüstungslieferungen der USA an die Ukraine vorbereitet, nachdem ein strategisches Abkommen zur Rohstoffausbeutung und Finanzierung geschlossen wurde. Solche Entwicklungen sind Indikatoren für eine anhaltende Undurchsichtigkeit und Unsicherheit in der Region, die von vielen Beobachtern als gefährlich eingestuft wird.
Die Elektrizitätsversorgung steht in Europa vor neuen Herausforderungen. Ein großflächiger Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel sorgte für erhebliche Beeinträchtigungen und wurde als die schwerste Störung seit 2003 bewertet. Ursache war offenbar eine Frequenzabweichung im Stromnetz, die sich durch ein mangelhafter Notfallmanagement unkontrolliert ausbreitete. Der Vorfall verdeutlicht die Notwendigkeit, Stromnetze besser auf eine zunehmende Integration erneuerbarer Energien und flexible Laststeuerungen vorzubereiten, um größere und länger anhaltende Blackouts in Zukunft zu verhindern. Weitere geopolitische Spannungen beobachten wir im Nahen Osten.
Der Gazastreifen steht unter großer humanitärer Belastung, da der UN zufolge dort eine Hungersnot droht. Die Gespräche zwischen den USA und dem Iran bezüglich des Nuklearprogramms sind ins Stocken geraten, wobei diplomatische Signale nach wie vor unklar bleiben. Die Führung in Israel fordert eine radikale Abkehr vom iranischen Urananreicherungsprogramm, was die Gefahr eines militärischen Konflikts verschärft. Hinzu kommen regionale Konflikte in Syrien, wo religiöse Minderheiten wie die Drusen wiederholt Ziel von Angriffen wurden, die von Israel militärisch beantwortet werden. In Asien bleiben die Spannungen zwischen Indien und Pakistan bedrohlich hoch.
Militärische Manöver, Handelsbeschränkungen und Vorwürfe gegenseitiger Provokationen prägen das Bild, während diplomatische Bemühungen zur Deeskalation weiterhin angespannt sind. Die Wahrscheinlichkeit eines bewaffneten Konflikts mit signifikanten Opfern ist zwar nach Einschätzung von Expertengruppen etwas zurückgegangen, doch die Lage bleibt brisant. Technologisch zeichnen sich in diesem Zeitraum ebenfalls bedeutende Trends ab: Microsoft baut seine KI-Kapazitäten aus und hostet das neue Grok-Modell von xAI in seinem Cloud-Service, um die Abhängigkeit von OpenAI zu verringern. Google DeepMind hat gerade seine Gemini-KI aktualisiert, wobei aufgrund erhöhter Sicherheitsrisiken bei der neuen Version intern Proteste von Mitarbeitern entstanden sind. Gleichzeitig wird der Einsatz von KI in militärischen Anwendungen wie elektronischer Kriegsführung weiter vorangetrieben, was ethische und sicherheitspolitische Diskussionen verstärkt.
Während die technologischen Innovationen voranschreiten, sind auch biologische Risiken in den USA nicht zu vernachlässigen. Aktive Masernausbrüche in zehn Bundesstaaten zeigen die Folgen von Impfzögerlichkeit und stellen das öffentliche Gesundheitssystem vor Herausforderungen. Außerdem verschärfen extreme Wetterbedingungen, darunter Rekordhitze im Nahen Osten und Südasien, die humanitären und ökologischen Probleme. Die Vegetationszusammensetzung verändert sich spürbar, und Tierpopulationen, insbesondere zahlreicher Vogelarten in den Vereinigten Staaten, gehen in alarmierendem Tempo zurück. Gleichzeitig zeigen Messungen eine unerwartete leichte Zunahme der Antarktis-Eisschicht, was komplexe klimatische Wechselwirkungen aufzeigt und weitere Forschung erfordert.