Die dänische Schmuckmarke Pandora, bekannt für ihre hochwertigen und modischen Schmuckkollektionen, hat im ersten Quartal 2025 eine bemerkenswerte Umsatzsteigerung verzeichnet, auch wenn das Unternehmen gleichzeitig vor erheblichen Herausforderungen durch potenzielle US-Zollanhebungen steht. Die jüngsten Geschäftszahlen spiegeln sowohl positive Marktentwicklungen als auch die Auswirkung globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten wider. Pandora konnte den Umsatz um sieben Prozent steigern und erreichte somit 7,35 Milliarden dänische Kronen, was ungefähr 1,12 Milliarden US-Dollar entspricht. Dieses Wachstum wird sowohl durch ein solides internes Wachstum – das bei sechs Prozent lag – als auch durch die Eröffnung neuer Verkaufsstellen unterstützt, die zusätzlich vier Prozent zum Wachstum beitrugen. Besonders im Fokus steht der US-Markt, der das größte Einnahmepotenzial für das Unternehmen darstellt.
In den USA erzielte Pandora einen Umsatz von 2,37 Milliarden Kronen (ca. 361 Millionen US-Dollar) und konnte dort ein zugrunde liegendes Wachstum von beeindruckenden 11 Prozent verzeichnen. Dies macht den US-amerikanischen Markt zum wichtigsten Umsatztreiber und deckt etwa ein Drittel des Gesamtumsatzes im Berichtszeitraum ab. In Europa gab es ebenfalls eine erfreuliche Entwicklung: Der Umsatz stieg hier um vier Prozent. Besonders hervorzuheben ist das zweistellige Wachstum in Ländern wie Spanien und Portugal, die als etablierte Märkte gelten und für Pandora starke Wachstumsimpulse lieferten.
Trotz dieser positiven Zahlen bleibt das Unternehmen vorsichtig angesichts der geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, allen voran den Zöllen, die die US-Regierung unter Präsident Donald Trump nach einer 90-tägigen Aussetzung möglicherweise erneut einführen wird. Diese Entwicklung hat Pandora dazu veranlasst, seine Guidance für die EBIT-Marge (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) für das Jahr 2025 leicht nach unten zu korrigieren, von ursprünglich „rund 24,5 Prozent“ auf nun „etwa 24 Prozent“. Diese Anpassung spiegelt vor allem die negativen Auswirkungen von Währungsschwankungen wider, da wechselkursbedingte Belastungen bereits greifbar sind und die Marge unter Druck setzen. Die möglichen US-Zölle sind dabei noch nicht in der Prognose enthalten, da ihre genaue Ausgestaltung und der Zeitpunkt der Einführung noch unklar sind. Allen Widrigkeiten zum Trotz verzeichnete Pandora im ersten Quartal einen Anstieg des operativen Gewinns um neun Prozent auf 1,64 Milliarden Kronen, was etwa 250 Millionen US-Dollar entspricht.
Die EBIT-Marge verbesserte sich leicht von 22 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 22,3 Prozent – ein Indiz für eine weiterhin effiziente Kostenstruktur trotz schwieriger Marktbedingungen. Alexander Lacik, Präsident und CEO von Pandora, zeigte sich in einer offiziellen Stellungnahme zufrieden mit den ersten drei Monaten des Jahres. Er betonte die Fähigkeit des Unternehmens, flexibel und agil auf die volatilen äußeren Umstände zu reagieren, und unterstrich, dass die strategischen Pläne und die langfristige Vision Pandoras, eine führende Destination für qualitativ hochwertigen und markenstarken Schmuck zu werden, unverändert bleiben. Die Herausforderung der US-Zölle zwingt Pandora, verschiedene Szenarien durchzuspielen und zukünftige Handlungsoptionen sorgfältig vorzubereiten. Das Unternehmen kommuniziert eine aktive Vorbereitung auf potenzielle tarifliche Verschärfungen und kündigte an, dass es zukünftige Updates geben wird, sobald die Auswirkungen auf die Jahreszahlen 2025 sowie auf die Zielsetzung für 2026 besser eingeschätzt werden können.
Aus Sicht der Konsumenten ist die Situation möglicherweise ein zweischneidiges Schwert. Einerseits zeichnen sich stabile bis steigende Verkaufszahlen ab, was auf eine starke Markenwahrnehmung und Kundennachfrage hinweist. Andererseits könnten höhere Zölle zu Preiserhöhungen führen, wodurch Schmuckprodukte teurer werden und die Kaufbereitschaft potenziell sinkt. Die Schmuckindustrie insgesamt befindet sich somit in einer Phase des Umbruchs, geprägt von globalen Handelskonflikten und einer steigenden Volatilität der Wechselkurse, die Unternehmen vor die Herausforderung stellen, ihre Preisstrategien und Lieferketten flexibel anzupassen. Pandora scheint trotz dieser Unwägbarkeiten auf Erfolgskurs zu sein und setzt auf organisches Wachstum, Expansion und die Stärkung der Markenbindung bei der Kundschaft rund um den Globus.
Die kontinuierliche Eröffnung neuer Geschäfte, insbesondere in wachstumsstarken Regionen, zeigt, dass der Konzern seine Präsenz mutig ausbaut. Die steigenden Umsatzzahlen untermauern die Attraktivität der Produkte sowie das Vertrauen in das Geschäftsmodell des Unternehmens. Zudem verweist die leichte Verbesserung der Profitabilität darauf, dass Pandora auch im Bereich der Betriebseffizienz Fortschritte erzielt. Betrachtet man die Halbjahresprognosen, so zeigt sich, dass die Verkäufe im laufenden zweiten Quartal mit einem zugrunde liegenden Wachstum im mittleren einstelligen Bereich weiter stabil bleiben. Dies deutet darauf hin, dass der Aufwärtstrend trotz der wirtschaftspolitischen Unsicherheiten anhält.