Im Januar 2025 berichteten Sicherheitsanalysten über eine bemerkenswerte Entwicklung im Bereich der Kryptowährungsbetrügereien. Während die Verluste durch Phishing-Angriffe um 56% sanken, sieht sich die Krypto-Community wachsenden Bedrohungen durch Malware-Angriffe gegenüber. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die sich wandelnde Landschaft der Cyberkriminalität im Krypto-Bereich und die Notwendigkeit erhöhter Vigilanz unter Nutzern. Laut einem Bericht der Blockchain-Sicherheitsfirma ScamSniffer verloren über 9.200 Opfer insgesamt 10,25 Millionen US-Dollar durch Phishing-Angriffe im Januar 2025.
Dies ist ein dramatischer Rückgang im Vergleich zu Dezember 2024, als die Verluste bei 23,58 Millionen US-Dollar lagen. Diese positive Nachricht mag zunächst Erleichterung verschaffen, doch sie wird von der alarmierenden Zunahme von Malware-Angriffen überschattet. Eine der größten individuellen Verluste, die im Januar gemeldet wurden, war ein Diebstahl von 1 Million US-Dollar durch die Verwendung der Permit2-Funktion auf Uniswap. Betrüger nutzten höchstwahrscheinlich unerlaubte Transaktionsgenehmigungen, um sich Zugang zu den Geldern zu verschaffen. Zusätzlich verlor ein Opfer 549.
000 US-Dollar durch einen direkten Transfer, möglicherweise durch eine betrügerische Masche, die das Angebot machte, Gelder sicher zu übertragen. Ein weiterer bemerkenswerter Verlust von 471.000 US-Dollar entstand durch Simulation gefälschter Transaktionen, eine Methode, bei der Nutzer durch vorgetäuschte Transaktionen getäuscht werden. Die Zunahme der Malware-basierten Angriffe stellt jedoch eine wachsende Bedrohung dar. ScamSniffer verzeichnete einen alarmierenden Anstieg von 2.
000% bei sogenannten „Fake Safeguard“-Betrügereien auf Telegram. Bei diesen betrügerischen Angeboten werden Benutzer dazu verleitet, schadhafte Software zu installieren. Solana-Nutzer sind ebenfalls betroffen, da sie gefälschte Popups für die Phantom-Wallet erhalten, die darauf abzielen, ihre Seed-Phrasen – die privaten Schlüssel, die den Zugang zu ihren Krypto-Funds gewähren – zu stehlen. Social-Engineering-Betrügereien setzen weiterhin auf Nutzer von Coinbase. Während die finanziellen Verluste im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen sind, zeigt der Trend zu malwarebasierten Angriffen, dass die Benutzer wachsam bleiben müssen.
Der Blockchain-Sicherheitsuntersucher ZachXBT machte deutlich, dass die Nutzer von Coinbase jährlich mehr als 300 Millionen US-Dollar durch solche Betrügereien verlieren. Zwischen Dezember 2024 und Januar 2025 wurden mindestens 65 Millionen US-Dollar von Opfern gestohlen, wobei die tatsächliche Summe noch wesentlich höher liegen könnte. Typischerweise beginnt ein solcher Betrug mit einem Anruf von einer gefälschten Nummer, die den Anschein erweckt, als ob Coinbase selbst anruft. Mithilfe gestohlener persönlicher Informationen überzeugt der Betrüger das Ziel, dass es bei deren Konto unautorisierte Anmeldeversuche gegeben hat. Um das Konto „zu sichern“, wird das Opfer auf eine gefälschte Coinbase-Website geleitet, die fast identisch mit der echten Plattform aussieht.
Zusätzlich gab ScamSniffer am 10. Dezember bekannt, dass ständige Betrügereien über Fake-Accounts auf sozialen Medien zugenommen haben. Nutzer wurden gewarnt, die Zugriffsrechte ihrer Wallets einzuschränken, wenn sie verdächtige Seiten besucht haben, um ihre Gelder zu schützen. Ebenso wird empfohlen, bei der Suche nach Hilfe nur legitimen Rückzahlungsdiensten zu vertrauen. Allerdings sollten Nutzer vorsichtig sein bei sogenannten „Rückgewinnungsexperten“, die vollständige Rückerstattungen versprechen, da diese oft selbst Betrüger sind, die darauf abzielen, weitere Opfer zu täuschen.
ScamSniffer rät ausdrücklich: "Vermeiden Sie 'Rückgewinnungsexperten', die 100%ige Rückerstattungen versprechen – sie sind Exit-Scammer!" Die Cyberkriminalität im Bereich Kryptowährung entwickelt sich ständig weiter und stellt sowohl Individualpersonen als auch Unternehmen vor neue Herausforderungen. Es ist von entscheidender Bedeutung, informiert und wachsam zu bleiben, um die Risiken zu minimieren. Nutzer sollten sich der verschiedenen Betrugsmaschen bewusst sein und stets sicherstellen, dass sie nur über sichere und vertrauenswürdige Plattformen Transaktionen durchführen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz des Rückgangs der Verluste durch Krypto-Phishing die Gefahr durch Malware-Angriffe sowohl für neue als auch für erfahrene Krypto-Nutzer zunimmt. Die Notwendigkeit einer informierten und proaktiven Haltung gegenüber der Sicherheit im digitalen Raum kann nicht genug betont werden.
Mit den richtigen Sicherheitspraktiken und einem wachsamen Blick auf verdächtige Aktivitäten können Nutzer ihre Investitionen und Daten schützen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den kommenden Monaten entwickeln wird, aber eines ist sicher: Die Krypto-Community muss weiterhin wachsam bleiben, um den Herausforderungen der Cyberkriminalität zu begegnen.