Nachdem der dritte Versuch, den Konkursplan des Krypto-Maklers Voyager zu genehmigen, endlich erfolgreich war, haben Kunden möglicherweise die Möglichkeit, anfänglich 35,7 % ihrer Ansprüche zurückzuerhalten. Der US-Konkursgerichtshof für den südlichen Bezirk von New York hat dem Konkursplan am 17. Mai grünes Licht gegeben, wie ein Bericht von Reuters zeigt. Richter Michael Wiles veröffentlichte seinen Genehmigungsbeschluss bereits einen Tag zuvor. Der Weg zum genehmigten Konkursplan war jedoch nicht ohne Hindernisse.
Zuvor hatten FTX und Binance.US Interesse an der Übernahme von Voyager-Assets gezeigt, bevor sich die Situation in eine gerichtliche Auseinandersetzung wandelte. Letztendlich wird Voyager nun seine Assets an die Gläubiger verteilen, nachdem die geplanten Übernahmen gescheitert sind. Im September hatte FTX US in einer Auktion den Zuschlag für die Voyager-Assets erhalten, mit einem Gebot von 1,4 Milliarden US-Dollar. Doch der Verkauf platzte, als FTX in eine finanzielle Schieflage geriet.
Hätte der Deal mit FTX funktioniert, hätten die Gläubiger angeblich 72 % des Wertes ihrer Konten zurückerhalten. Jetzt plant Voyager, Kunden 35,72 % ihrer Forderungen auszuzahlen, entweder in Kryptowährung über die Voyager-App oder in bar nach 30 Tagen. Laut Voyager beliefen sich die zur Wiedererlangung verfügbaren Vermögenswerte ab dem 8. Mai auf insgesamt 1,33 Milliarden US-Dollar, von denen 629,8 Millionen US-Dollar für die anfängliche Begleichung von Ansprüchen zur Verfügung standen. Für Kunden mit Kryptowährung auf ihren Konten wird ein Austausch von Vermögenswerten, Erlösen aus dem Erholungsgeschäft und Unternehmensanteilen im Rahmen der neu organisierten Gesellschaft stattfinden.
Es bleibt nun abzuwarten, wie weit die Höhe des zurückgezahlten Betrags noch steigen kann und wie sich potenzielle Ansprüche von FTX/Alameda Research sowie von Three Arrows Capital auf die endgültige Rückzahlung auswirken werden. Voyager hatte im Juli Konkurs angemeldet, und nun steht die Hoffnung auf eine teilweise Genesung für die betroffenen Kunden im Raum. Die Herausforderungen, mit denen der Krypto-Broker konfrontiert war und ist, verdeutlichen die volatilen Bedingungen in der Kryptowelt und die damit verbundenen Risiken für Investoren und Unternehmen gleichermaßen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die weitere Entwicklung des Fall Voyager gestalten wird und welche Auswirkungen dies auf die Branche insgesamt haben wird.