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T-Mobile Preisgarantie: Warum Steuern und Gebühren das Versprechen entwerten

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Taxes and fees not included: T-Mobile's latest price lock is nearly meaningless

T-Mobile bewirbt eine fünfwöchige Preisgarantie auf ausgewählte Tarife. Doch Steuern und zusätzliche Gebühren sind von der Garantie ausgenommen, was die Kosten für Kunden unvorhersehbar macht.

T-Mobile hat kürzlich eine neue Preisgarantie vorgestellt, die für große Aufmerksamkeit sorgt und potenziell Kunden langfristig an sich binden soll. Das Versprechen klingt zunächst attraktiv: Für fünf Jahre sollen die Preise für bestimmte Tarife nicht steigen. Doch bei genauerem Hinsehen entpuppt sich die sogenannten Preisgarantie als wenig wertvoll – Steuern und zusätzliche Gebühren sind dabei ausdrücklich nicht inbegriffen. Dies führt zu Unsicherheiten bezüglich der tatsächlichen monatlichen Kosten und hinterlässt bei Verbrauchern den Eindruck eines halbherzigen Angebots. Die Bedeutung einer Preisgarantie liegt darin, dass Kunden sich vor unerwarteten Kostensteigerungen schützen können.

Gerade in Zeiten, in denen Inflation und steigende Betriebskosten die Telekommunikationsbranche belasten, suchen Verbraucher nach sicheren und planbaren Vertragskonditionen. T-Mobile präsentiert mit den „Experience More“ und „Experience Beyond“ Tarifen ein Versprechen, das die Basispreise auf 85 beziehungsweise 100 US-Dollar pro Monat nach Abzug von Automatikrabatten festlegen soll. Diese Rabatte setzen jedoch voraus, dass Zahlungen von einem Debitkonto oder Bankkonto erfolgen, was für manche Nutzer eine Einschränkung darstellt. Historisch gesehen ist T-Mobile kein Neuling bei Preisgarantien. Bereits 2015 und 2017 hatte der Konzern lebenslange Preisbindungen versprochen – ein Marketinginstrument, das Begeisterung bei Kunden auslöste.

Doch diese Zusagen wurden später aufgehoben, was in einer Vielzahl von Beschwerden bei Behörden und sogar einer Sammelklage endete. Die damaligen Versprechen werden heute von vielen Nutzern kritisch hinterfragt, da T-Mobile nicht nur die Zusagen gebrochen hat, sondern auch rechtliche Auseinandersetzungen weiterführt. Was macht die aktuelle Preisgarantie also so anders und warum wird sie als bedeutungslos betrachtet? Kernpunkt ist die Tatsache, dass der Preis nur den Basistarif ohne Steuern und Zusatzgebühren umfasst. Während die Grundgebühr festgeschrieben ist, behält sich das Unternehmen das Recht vor, alle weiteren Gebühren unbeschränkt zu erhöhen. Dies betrifft sogenannte «Regulatory Programs and Telco Recovery Fees», die T-Mobile selbst definiert und erhebt, ohne dass diese durch staatliche Vorgaben begründet sind.

Mit anderen Worten begleichen Verbraucher Kosten, die das Unternehmen für Infrastruktur, gesetzliche Verpflichtungen und Netzwerknutzung ansetzt – eigentliche Betriebskosten, die eigentlich in die Gesamtpreisgestaltung integriert sein sollten. Diese Praxis verzerrt das Gesamtbild der monatlichen Ausgaben erheblich. Kunden sehen in der Werbung niedrigere Preise, nur um dann mit einer höheren Rechnung konfrontiert zu werden. Die Kluft zwischen der beworbenen Grundgebühr und den nachträglich erhobenen Gebühren macht die Preisgarantie faktisch nahezu bedeutungslos. Es entsteht der Eindruck, dass T-Mobile Formalitäten einhält, jedoch gleichzeitig einen Weg gefunden hat, dass die monatlichen Ausgaben trotz garantierter Grundpreise steigen können.

Von Verbraucherschutzseite ist diese Vorgehensweise kritisch zu bewerten. Sie fällt in ein graues Feld zwischen zulässiger Preisanpassung und irreführender Werbung. Die bisherige Untätigkeit staatlicher Regulierungsbehörden trotz zahlreicher Meldungen und Klagen wirkt ernüchternd. Auch das Verfahren vor Gericht ist noch nicht abgeschlossen, was den Verbrauchern wenig Sicherheit bietet. Für Nutzer von T-Mobile Tarifen bedeutet dies eine Herausforderung.

Wer sich von einer Preisgarantie langfristige Planungssicherheit erhofft, wird enttäuscht sein. Das betrifft nicht nur bestehende Kunden mit Lifetime-Versprechen, die nun vor Gericht kämpfen, sondern auch Neukunden, die sich auf den erneuten Garantieversuch verlassen. Trotz verbaler Zusicherungen seitens T-Mobile-Vertretern bleibt ein gewisses Misstrauen bei der Kundschaft bestehen. Die Tatsache, dass das Unternehmen diesmal die Garantie auf fünf Jahre begrenzt und nicht mehr auf Lebenszeit anbietet, deutet auf ein Bewusstsein über die früheren Probleme hin. Die zukünftige Entwicklung kritisch zu beobachten ist daher ratsam.

Kunden sollten bei Vertragsabschluss genau prüfen, welche Kosten tatsächlich gedeckt sind und welche als Zusatzgebühren separat anfallen. Transparenz ist hier das entscheidende Stichwort – und die Erfahrungen zeigen, dass T-Mobile hier Nachholbedarf hat. Zudem stehen Verbraucher in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten unter Druck, ihre Telekommunikationskosten so gut wie möglich zu planen. Mobilfunk wird zum wichtigen Alltagsbedarf, und unerwartete Kostensteigerungen können das Budget erheblich belasten. Deshalb lohnt sich ein Vergleich mit anderen Anbietern, die Preisgarantien ohne versteckte Gebühren anbieten oder zumindest deutlichere Informationen bereitstellen.

Abschließend zeigt die aktuelle Entwicklung bei T-Mobile, dass Versprechen und Marketingaussagen nicht immer mit der Realität übereinstimmen. Zwar klingt das Angebot einer fünfjährigen Preisgarantie zunächst vertrauenswürdig, die Ausnahme von Steuern und Gebühren relativiert den Wert jedoch stark. Verbraucher sollten sich davon nicht täuschen lassen und ihre Optionen genau abwägen. Nur wer die Vertragsbedingungen vollständig versteht und auch die möglichen Zusatzkosten berücksichtigt, kann eine fundierte Entscheidung treffen. Die Zukunft könnte zeigen, ob T-Mobile aus der Vergangenheit gelernt hat und zukünftig transparentere und kundenfreundlichere Tarifinformationen bereitstellen wird.

Bis dahin bleibt bei den Verbrauchern Skepsis und ein gewisses Misstrauen gegenüber Preisgarantien bestehen – besonders wenn sie nur eine scheinbare Sicherheit bieten, die durch unüberschaubare Gebühren jederzeit unterlaufen werden kann.

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