Die Entwicklung einer eigenen Android-App ist für viele Entwickler und Unternehmen ein langer und teurer Prozess. Wenn die App schließlich fertiggestellt ist, möchten sie diese natürlich möglichst schnell im Google Play Store veröffentlichen. Doch was tun, wenn Google die Identität des Entwicklers nicht verifizieren kann und es deshalb zu Problemen beim Start der App kommt? Dieses Problem, bei dem Google mit der Verifizierung einer Person oder eines Unternehmens nicht zufrieden ist, sorgt bei vielen für Verwirrung und Frust. Im Folgenden behandeln wir die häufigsten Ursachen für dieses Problem, mögliche Lösungswege und wie man vermeidet, in eine solche Situation hineinzuraten. Eines der ersten Stolpersteine ist häufig die Verifizierungsprozedur bei Google Play Console.
Diese Plattform verlangt, dass Entwickler ihre Identität mittels offizieller Dokumente belegen, um Missbrauch zu verhindern und das Vertrauen der Nutzer zu gewährleisten. Zu den geforderten Nachweisen gehören beispielsweise ein gültiger Personalausweis, Reisepass oder Führerschein sowie ein aktueller Nachweis des Wohnsitzes wie eine Stromrechnung oder ein Kontoauszug. Diese Dokumente müssen klar und gut lesbar eingereicht werden, um den Prüfprozess erfolgreich zu durchlaufen. Doch selbst wenn Entwickler eindeutige Fotos oder Scans dieser Dokumente einreichen, kommt es vor, dass Google die Identität nicht bestätigt. Dies kann daran liegen, dass die Dokumente nicht den Anforderungen entsprechen oder die Angaben nicht in der Form vorliegen, die Google erwartet.
Oft werden die Fotos als unscharf oder manipuliert erkannt. Manchmal führen auch Diskrepanzen zwischen Name, Adresse und weiteren Angaben zu Problemen. Google gewichtet dabei sehr stark die Echtheit und Übereinstimmung aller Daten. Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, dass Entwickler nach einer Ablehnung oft keine Möglichkeit mehr haben, weitere Dokumente hochzuladen oder eine erneute Prüfung anzustoßen. Fehlende Transparenz macht die Situation noch schwieriger, da Google in der Regel keine konkreten Gründe für die Ablehnung nennt.
Selbst das Einlegen eines Widerspruchs oder die Nutzung einer Einspruchsfunktion führt häufig nicht zu einem positiven Ergebnis. Der Prozess erscheint dadurch für viele unverständlich und wenig nutzerfreundlich. Warum legt Google solchen Wert auf die Verifizierung? Aus Sicherheitsgründen muss der App-Markt geschützt werden. Die Verifizierung verhindert das Auftauchen von gehackten Accounts, Phishing-Apps, Fake-Entwicklern oder anderen bösartigen Absichten. Nur so können Nutzer geschützt und die Seriosität des Play Stores aufrechterhalten werden.
Für Entwickler bedeutet das aber leider auch, dass sie strenge Voraussetzungen erfüllen müssen und ein gewisses Maß an Geduld benötigen. Wenn man als Entwickler in eine solche Sackgasse gerät, stellt sich die Frage, wie es weitergehen kann. Zunächst sollte man die Anforderungen und Richtlinien von Google noch einmal genau studieren. Vielleicht gibt es unbemerkte Fehler in den eingesendeten Dokumenten oder man kann zusätzliche Nachweise beilegen, beispielsweise Steuerbescheide oder offizielle Geschäftspapiere. Dabei lohnt es sich, die Dokumente auf Vollständigkeit, klare Sichtbarkeit aller relevanten Daten und Aktualität zu überprüfen.
Parallel dazu könnte es helfen, im Google-Support nachzufragen oder in Foren anderer Entwickler nach ähnlichen Erfahrungen zu suchen. Dort finden sich oft wertvolle Tipps und Hinweise darauf, wie andere das Problem gemeistert haben. Es besteht auch die Möglichkeit, sich direkt an den Google-Support zu wenden, obwohl die Antwortzeiten variieren und es keine Garantie für eine Klärung gibt. Viele Entwickler berichten, dass insbesondere bei bestehenden Business-Konten und selbst gehosteten Domains die Verifikation manchmal komplizierter wird. Google prüft dann oft zusätzlich, ob eine Verbindung zwischen der App, dem Entwicklerkonto und dem Unternehmen plausibel erscheint.
Wenn Inkonsistenzen bei Domain-Namen, E-Mail-Adressen oder Firmenangaben auftreten, kann das zu weiteren Problemen führen. Ein weiterer Aspekt, auf den man achten sollte, ist die Zahlung der einmaligen Registrierungsgebühr von 25 US-Dollar für einen Google-Entwickleraccount. Diese Zahlung alleine garantiert keine Verifizierung, aber sie ist Voraussetzung zur Kontoerstellung. Manche Entwickler sind enttäuscht, weil sie viel Mühe und Geld investiert haben, aber aufgrund der Verifizierungsprobleme nicht weiterkommen. Alternativ zum Google Play Store kann man selbstverständlich auch andere Verbreitungswege für Android Apps in Betracht ziehen, beispielsweise den direkten Download über die eigene Webseite oder alternative App Stores.
Doch diese bieten in der Regel nicht die Sichtbarkeit und das Vertrauen, die der offizielle Play Store gewährleistet. Für viele Entwickler ist es daher wichtig, die Hürde bei Google zu bewältigen. Prävention ist besser als Nachsorge: Wer sich frühzeitig über die Anforderungen von Google informiert und die Verifizierung sorgfältig vorbereitet, kann spätere Komplikationen vermeiden. Das bedeutet unter anderem, offizielle und gültige Dokumente bereit zu halten, Kontaktdaten aktuell zu pflegen und gegebenenfalls den Firmennamen konsekutiv bzw. offiziell anzumelden.
Ebenso ist es hilfreich, Geduld und Ausdauer mitzubringen, denn die Prüfung kann sich hinziehen. Wenn der Fall eintritt, dass Google die Identität trotz aller Bemühungen nicht verifiziert, bleibt oft nur der Versuch, ein neues Entwicklerkonto anzulegen. Dies sollte mit neuen, einwandfreien Angaben geschehen, wobei jedoch Vorsicht geboten ist, denn Google kann Doppelkonten als Verstoß werten. Eine gute Dokumentation der eigenen Bemühungen und der abgelehnten Anträge kann auch hierbei hilfreich sein. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Identitätsverifizierung bei Google Play Console eine wichtige aber nicht immer einfache Hürde für Entwickler ist.