Die autonome Fahrtechnologie hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht, und Waymo zählt zweifellos zu den Vorreitern dieser Revolution. Mit dem Safety Impact Report vom Juni 2025 bietet Waymo einen transparenten Einblick in die Sicherheitsleistung seines autonomen Fahrsystems, des Waymo Driver, der in mehreren amerikanischen Großstädten aktiv ist. Die Zahlen und Analysen zeigen einen klaren Trend: Autonomes Fahren verbessert die Verkehrssicherheit deutlich und reduziert Unfälle sowohl in ihrer Häufigkeit als auch in ihrem Schweregrad. Waymo betreibt derzeit seine autonom gesteuerten Fahrdienste unter anderem in Phoenix, San Francisco, Los Angeles und Austin. Insgesamt hat der Waymo Driver bis März 2025 beeindruckende 71 Millionen Meilen im sogenannten Rider-Only-Modus zurückgelegt, also Strecken, bei denen kein menschlicher Fahrer präsent war.
Das spiegelt nicht nur die langjährige Erfahrung wider, sondern ermöglicht auch eine fundierte Analyse der Unfallhäufigkeiten und -umstände, die sich im Vergleich zu menschlich gesteuertem Verkehr beobachten lassen. Das Herzstück des Reports ist der Vergleich der Unfallraten des Waymo Drivers mit menschlichen Fahrern. Die Daten offenbaren signifikante Verbesserungen bei der Vermeidung von Unfällen, die zu Verletzungen führen. Waymo konnte eine Reduktion von insgesamt 88 Prozent bei Unfällen mit schweren Verletzungen oder schlimmeren Folgen im Vergleich zu einem durchschnittlichen menschlichen Fahrer verzeichnen. Darüber hinaus sind 79 Prozent weniger Unfälle mit Airbag-Auslösung registriert – ein besonders relevanter Faktor, da Airbags meist bei erheblichen Kollisionen zum Einsatz kommen.
Ein weiteres kritisches Ergebnis betrifft Verletzungen von sogenannten „verletzlichen Verkehrsteilnehmern“, also Fußgängern, Radfahrern und Motorradfahrern. Hier reduziert Waymo die Unfälle mit Verletzungen bei Fußgängern um erstaunliche 93 Prozent, bei Radfahrern um 81 Prozent und bei Motorradfahrern um 86 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen den positiven Einfluss autonomer Systeme auf die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern, die besonders schutzbedürftig sind und bei Unfällen häufig schwerwiegende Verletzungen erleiden. Neben der reinen Darstellung der Unfallreduktionen gibt der Bericht auch einen Überblick über die Art und Schwere der Kollisionen. So werden Kollisionen mit einer Veränderung der Aufprallgeschwindigkeit von weniger als einem Meilen pro Stunde (Delta-V <1 mph) besonders hervorgehoben.
Diese geringfügigen Kollisionen führen meist nur zu oberflächlichen Schäden wie Dellen oder Kratzern. Bei Waymo entfallen 45 Prozent der gemeldeten Unfälle auf diese sehr leichten Kollisionen, was auf eine vorsichtige Fahrweise und ein hohes Maß an Präzision und Situationsbewusstsein des autonomen Systems schließen lässt. Geografisch betrachtet variieren die Unfallraten je nach Stadt, wobei die Statistiken in Phoenix, San Francisco und Los Angeles besonders aussagekräftig sind, da dort genügend Fahrkilometer zurückgelegt wurden, um belastbare Daten zu generieren. Interessanterweise weist Phoenix durchgehend Null Unfälle mit schweren Verletzungen oder schlimmer auf, was auf die Effektivität des Waymo Drivers in diesem Umfeld hindeutet. San Francisco verzeichnet die höchste Zahl an Vorfällen, bleibt aber dennoch deutlich unter dem Benchmark menschlicher Fahrer, was die Herausforderungen der komplexen städtischen Verkehrsstrukturen dort widerspiegelt.
Waymo verfolgt einen sehr transparenten Ansatz und stellt nicht nur die einzelnen Unfallzahlen und Meilenleistungen bereit, sondern gibt auch umfangreiche Methodenerklärungen und statistische Hintergründe offengelegt. Diese Transparenz stärkt das Vertrauen in die Technologie und liefert wertvolle Daten für unabhängige Forschung sowie zur Regulierung und Weiterentwicklung autonomer Fahrsysteme. Zudem ermutigt Waymo andere Unternehmen der Branche, ähnliche Transparenzpraktiken zu übernehmen, um gemeinsam an einer sichereren Verkehrszukunft zu arbeiten. Ein bemerkenswerter Aspekt ist die Art der Kollisionen, die Waymo sicherer bewältigt als menschliche Fahrer. Besonders bei lateralem Zusammenstoß (seitlicher Fahrzeugkontakt) und Kreuzungsunfällen weist Waymo eine bis zu 90-prozentige Reduktion bei Unfällen mit Airbag-Auslösung im Vergleich zu menschlichen Fahrern auf.
Auch bei Alleinunfällen (Single-Vehicle-Crashes) liegt Waymo deutlich unter den Benchmark-Zahlen, was auf eine erhöhte Aufmerksamkeit und Fehlervermeidung durch das autonome System hinweist. Nicht nur die Unfallzahlen überzeugen, sondern auch die wissenschaftliche Begleitung durch angesehene Institute und Experten sorgt für Glaubwürdigkeit. Partner wie das Insurance Institute for Highway Safety (IIHS), die University of Michigan Transportation Research Institute (UMTRI) und das Virginia Tech Transportation Institute (VTTI) loben die Detailtiefe, den offenen Datenaustausch und die klare Methodik des Berichts. Diese wissenschaftliche Begleitung sichert eine valide Bewertung der tatsächlichen Sicherheitsvorteile autonomer Fahrzeuge ab und unterstützt praxistaugliche Weiterentwicklungen. Darüber hinaus beschäftigt sich Waymo mit nachhaltigen Mobilitätskonzepten und dem gesellschaftlichen Engagement.
Durch die Integration autonomer Fahrdienste in urbanen Räumen möchte Waymo nicht nur die Verkehrssicherheit erhöhen, sondern auch den Verkehrsfluss optimieren, Emissionen reduzieren und den Zugang zu Mobilität insbesondere für bislang eingeschränkte Gruppen erleichtern. Die langfristigen Effekte eines solchen Wandels werden den öffentlichen Verkehr neu gestalten und zur Lebensqualität in Städten beitragen. Während die Unfallzahlen in den bisher bedienten Städten eine beeindruckende Sicherheit belegen, plant Waymo bereits die Ausweitung auf weitere Metropolen wie Miami und Washington DC. Diese Expansion wird wiederum neue Herausforderungen und Erkenntnisse mit sich bringen, die das System weiter verbessern dürften. Der Safety Impact Report ist dementsprechend ein lebendiges Dokument, das sich mit der technologischen Evolution und den gesammelten Erfahrungen kontinuierlich weiterentwickelt.
Ein wichtiger Diskussionspunkt bleibt trotz der positiven Zahlen die Frage der Haftung und Verantwortlichkeit bei Unfällen mit autonomen Fahrzeugen. Waymo verzichtet im Report bewusst darauf, Schuldfragen bei den gemeldeten Kollisionen zuzuordnen, um den Fokus auf die Gesamtleistung und Sicherheit zu legen. Diese Herangehensweise unterstützt eine objektive Betrachtung und vermeidet voreilige Bewertungen, die häufig von Emotionen geprägt sind. Auch wenn der Safety Impact Report aktuell keine Angaben zu Todesfällen macht, lässt sich aus der deutlichen Reduktion schwerer Unfälle schließen, dass autonome Fahrsysteme einen positiven Einfluss auf die Verkehrstodsrate haben dürften. Zukünftige Berichte und eine zunehmende Anzahl an Fahrkilometern werden an dieser Stelle noch präzisere Aussagen ermöglichen.
Abschließend zeigt der Waymo Safety Impact Report Juni 2025 eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit durch autonome Fahrtechnologie. Diese Entwicklung ist ein wichtiger Meilenstein für die Akzeptanz und Verbreitung von selbstfahrenden Fahrzeugen. Die Kombination aus technischer Innovation, wissenschaftlicher Begleitung und umfassender Transparenz macht Waymo zu einem Vorbild für die gesamte Branche, um gemeinsam den Straßenverkehr sicherer zu gestalten. Die Zukunft des Fahrens gewinnt dadurch eine neue Qualität, die nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem menschlich von großem Wert ist.