In einer Welt, die zunehmend durch Globalisierung und Vernetzung geprägt ist, wird die Entwicklung globaler Bürgerschaft für die Jugend von heute immer wichtiger. Junge Menschen müssen befähigt werden, kritisch zu denken, Empathie zu zeigen und Verantwortung für globale Herausforderungen wie Klimawandel, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit zu übernehmen. Die Partnerschaft zwischen dem Tony Blair Institute for Global Change (TBI) und der kanadischen Wohltätigkeitsorganisation Children Believe bildet hierzu ein herausragendes Beispiel für engagiertes globales Handeln. Gemeinsam setzen sie sich intensiv dafür ein, Jugendliche in Ländern wie Burkina Faso, Ghana und Indien zu stärken, indem sie ihnen Fähigkeiten für interkulturellen Dialog und globales Bewusstsein vermitteln. Das Programm Generation Global, welches vom Tony Blair Institute für junge Menschen im Alter von 13 bis 17 Jahren entwickelt wurde, steht im Zentrum dieser Initiative.
Es bietet kostenlose und flexible Bildungsressourcen, die sich mit aktuellen globalen Themen auseinandersetzen. In Kombination mit hochwertigen Schulungen für Lehrkräfte ermöglicht es die Förderung von Kompetenzen, die für eine aktive und offene globale Bürgerschaft essenziell sind. Besonderer Wert wird dabei auf den interkulturellen Austausch gelegt. Über moderierte Videokonferenzen und eine sichere Online-Community können Jugendliche aus verschiedenen Regionen der Welt miteinander ins Gespräch kommen, sich austauschen und ein gegenseitiges Verständnis entwickeln. Seit seinem Start im Jahr 2009 hat Generation Global bereits über 570.
000 junge Menschen erreicht und mehr als 15.000 Lehrkräfte im Bereich interkultureller Kommunikation geschult. Diese Reichweite unterstreicht die Bedeutung und Wirksamkeit des Programms. Ursprünglich in verschiedenen Regionen Asiens, dem Nahen Osten, Europa, Afrika und Amerika etabliert, wurde das Projekt nun ausgeweitet und erfährt durch die Zusammenarbeit mit Children Believe eine verstärkte Ausbreitung, speziell in weniger erschlossenen Gebieten. Children Believe arbeitet seit mehr als 60 Jahren global daran, Kinder zu ermutigen, ihre Träume zu verfolgen, aktiv an ihrer Gesellschaft teilzuhaben und für ihre Rechte einzustehen.
Die Organisation betreibt Bildungsprojekte in unterschiedlichen Ländern und kennt die Herausforderungen, denen Jugendliche in ländlichen und benachteiligten Regionen gegenüberstehen. Die Kooperation mit dem Tony Blair Institute ermöglicht es, bestehende Netzwerke und Erfahrungen zu bündeln und die Reichweite des Bildungsprogramms signifikant zu erhöhen. Insbesondere in Burkina Faso, Ghana und Indien wird Generation Global nun verstärkt in Schulen und Jugendclubs implementiert. Dort erhalten Jugendliche die Chance, sich mit Themen wie Klimawandel, den Rechten von Frauen und Mädchen sowie dem Kampf gegen Hassrede auseinanderzusetzen. Die Förderung von Gesprächs- und Präsentationskompetenzen spielt zudem eine große Rolle, da sie das Selbstbewusstsein der Jugendlichen steigert und sie befähigt, ihre eigenen Anliegen wirkungsvoll zu vertreten.
Die Rückmeldungen aus den Pilotprojekten zeigen eine bemerkenswerte positive Wirkung. Junge Teilnehmer berichten, dass sie gelernt haben, auch schwierige oder unpopuläre Themen offen anzusprechen und sich aktiv in Diskussionen einzubringen. Das Beispiel einer 17-jährigen Schülerin aus Tamil Nadu, Indien, verdeutlicht das: Durch Teilnahme an den Videokonferenzen gewann sie nicht nur mehr Selbstvertrauen, sondern verstand auch die Bedeutung, insbesondere als junge Frau ihre Stimme zu erheben. Auch Lehrkräfte begrüßen das Programm mit großer Begeisterung. Für viele von ihnen eröffnen sich neue pädagogische Möglichkeiten, um den Unterricht durch interaktive und dialogorientierte Methoden zu bereichern.
In Ghana äußerte sich eine Junior-High-School-Lehrerin, dass ihre Schüler durch Generation Global neue Perspektiven gewinnen, sich sicherer fühlen und ihre Ausdrucksfähigkeit deutlich verbessert haben. Die Bedeutung von globaler Bürgerschaft lässt sich nicht hoch genug einschätzen. Junge Menschen müssen heute in der Lage sein, komplexe Zusammenhänge zu erkennen und sich aktiv an der Gestaltung einer gerechten und nachhaltigen Welt zu beteiligen. Programme wie Generation Global setzen an genau diesem Punkt an. Sie bieten Bildungsangebote, die weit über traditionelle Lehrpläne hinausgehen, und fördern Fähigkeiten, die im 21.
Jahrhundert unverzichtbar sind. Darüber hinaus tragen solche Initiativen dazu bei, die soziale Integration zu stärken und Vorurteile abzubauen. In einer zunehmend fragmentierten Welt können Jugendliche durch interkulturelle Kommunikation lernen, Gemeinsamkeiten zu entdecken und Differenzen wertzuschätzen. Diese Erfahrung fördert nicht nur den Frieden und das Verständnis zwischen unterschiedlichen Kulturen, sondern bereitet junge Menschen auch auf die Herausforderungen eines globalen Arbeits- und Lebensumfelds vor. Die erweiterte Partnerschaft zwischen dem Tony Blair Institute und Children Believe ist daher von großer strategischer Bedeutung.
In einer Zeit, in der viele Jugendliche mit Hindernissen beim Zugang zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe kämpfen, setzt diese Zusammenarbeit ein deutliches Zeichen. Sie zeigt auf, wie nachhaltige Bildungsprogramme konzipiert und umgesetzt werden können, um junge Menschen unabhängig von Herkunft, sozialem Status oder Geschlecht zu fördern. Zukunftsorientierte Bildung, die über nationale Grenzen hinweg wirkt, ist ein zentraler Baustein für nachhaltige Entwicklung. Die Förderung globaler Bürgerschaft trägt dazu bei, die soziale Gerechtigkeit zu verbessern und Chancengleichheit herzustellen. Genau hierin sehen die Verantwortlichen beider Organisationen einen Schlüssel zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung.