Die Blockchain-Technologie hat in den letzten Jahren eine beispiellose Entwicklung erlebt, wobei Ethereum als eine der führenden Plattformen hier eine zentrale Rolle einnimmt. Dennoch fordert die zunehmende Nutzung des Netzwerks ihre Grenzen heraus. Skalierbarkeit, Geschwindigkeit und Latenz sind nach wie vor kritische Faktoren, die den Fortschritt und die Akzeptanz von Ethereum maßgeblich beeinflussen. In diesem Kontext gewinnt MegaETH als monolithische Skalierungslösung zunehmend Aufmerksamkeit. Gleichzeitig bringt RedStone mit seinem neuen Produkt Bolt ein bahnbrechendes Oracle auf den Markt, das speziell für die Anforderungen dieser schnell wachsenden Infrastruktur entwickelt wurde.
Beide Technologien zusammen könnten den nächsten Schritt in der Evolution von Ethereum markieren – hin zu einem leistungsstarken, skalierbaren und vernetzten Ökosystem. Oracles spielen eine zentrale Rolle im Blockchain-Ökosystem, denn sie dienen als Brücke zwischen der Blockchain und der Außenwelt. Sie liefern externe Daten, wie beispielsweise Marktpreise, Wetterinformationen oder andere wertvolle Inputdaten, die Smart Contracts benötigen, um korrekt und sicher zu funktionieren. Traditionell bedienen sich viele Oracles eines sogenannten Pull-Mechanismus, bei dem ein Smart Contract Daten bei Bedarf explizit anfragt. Dieses Vorgehen kann jedoch limitiert sein, insbesondere wenn es um die Echtzeitfähigkeit und niedrige Latenzen für hochfrequente Anwendungen geht.
Genau an dieser Stelle setzt RedStone mit Bolt an - einem Push-Oracle, das proaktiv Daten nahezu in Echtzeit auf die Blockchain überträgt. MegaETH, als innovative Layer-2-Lösung, stellt dabei die ideale Plattform dar, um diese Technologie voll auszuschöpfen. MegaETH verfolgt einen anderen Ansatz als klassische Layer-2-Rollup-Technologien. Anstatt Transaktionen in einem separaten Layer zu bündeln und dann gesammelt ins Ethereum-Hauptnetz zu übertragen, strebt MegaETH eine monolithische Architektur an, die Skalierbarkeit, Datensicherheit und Dezentralisierung auf eine neue Ebene heben will. Durch die Nutzung von alternativen Datenverfügbarkeitslösungen wie EigenLayer und eigens entwickelten, parallelen Sequenzern kann MegaETH eine beachtliche Performance erreichen.
Bereits im Testnet wurden 20.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) erzielt, mit dem Ziel, diese Kapazität auf bis zu 100.000 TPS zu vervierfachen - ein Meilenstein für die Blockchain-Industrie und für Anwendungen, die extrem hohe Anforderungen an Durchsatz und Geschwindigkeit stellen. In einem solchen Umfeld ist es essenziell, dass auch die Oracles Schritt halten können. RedStone Bolt wurde deshalb speziell für die submillisekündige Latenz von MegaETH entwickelt.
Laut Angaben des Teams publiziert Bolt On-Chain-Preisupdates im beeindruckenden Zwei-Komma-Vier-Millisekunden-Abstand. Diese Geschwindigkeit eröffnet völlig neue Möglichkeiten für DeFi-Projekte, die auf Echtzeit-Daten angewiesen sind, um Risiken zu minimieren und Entscheidungen zu optimieren. Ein weiterer Vorteil des Bolt-Systems liegt in seiner Plug-and-Play-Fähigkeit. RedStone hat das Oracle so konzipiert, dass es nahtlos mit bestehenden DeFi-Protokollen wie Compound, Morpho, Spark, Venus, Euler, Fluid und Aave integriert werden kann. Diese Protokolle profitieren dadurch von einer signifikant schnelleren und zuverlässigeren Datenversorgung, was insbesondere in volatilen Marktphasen von unschätzbarem Wert ist.
Der Push-Mechanismus eliminiert hierbei die Notwendigkeit, dass einzelne Smart Contracts ständig eigenständig Daten anfordern müssen – stattdessen erhalten sie eine kontinuierliche und automatisierte Datenversorgung. Das kürzlich bekannt gewordene Engagement von Securitize, einem Spezialisten für institutionelle Tokenisierung, verdeutlicht zudem das wachsende Vertrauen in RedStone als Datenanbieter. Indem Securitize RedStone für seine Produkte nutzt, die von namhaften Finanzinstitutionen wie Apollo, BlackRock, Hamilton Lane und KKR herausgegeben werden, wird eine Brücke zwischen traditionellen Finanzinstituten und der DeFi-Welt geschlagen. Das ist insbesondere deshalb bemerkenswert, da es institutionellen Anlegern ermöglicht, tiefer in dezentrale Finanzsysteme zu investieren und von deren Innovationen zu profitieren. Das Potenzial von RedStone Bolt und MegaETH geht über reine Geschwindigkeitsvorteile hinaus.
Das Zusammenspiel dieser Technologien könnte die Art und Weise verändern, wie Daten innerhalb der Ethereum-Community bereitgestellt und genutzt werden. Der Trend hin zu „monolithischen“ Lösungen setzt auf eine Verschmelzung von Sicherheit, Dezentralisierung und Skalierbarkeit – Aspekte, die bislang häufig als Widersprüche wahrgenommen wurden. Sollte MegaETH diesen Spagat erfolgreich meistern und Bolt als ultraschnelles Oracle etablieren, könnten Smart Contracts wesentlich komplexere und zeitkritische Anwendungen ermöglichen. Die Finanzierung von RedStone mit 15 Millionen US-Dollar in der Series-A-Runde durch renommierte Investoren wie Arrington Capital und Kraken Ventures unterstreicht die große Erwartungshaltung. Zudem operiert RedStone bereits auf über 70 Blockchains, darunter Ethereum, Avalanche und Polygon.
Diese breite Multi-Chain-Präsenz stärkt nicht nur die Position des Projekts, sondern verschafft auch eine wertvolle Sichtweise auf unterschiedliche Netzwerk-Anforderungen, die in Bolt einfließen können. Abschließend lässt sich sagen, dass RedStone Bolt und MegaETH zusammen eine zukunftsweisende Lösung für das langwierige Skalierungsproblem von Ethereum darstellen. Während MegaETH durch seine monolithische Architektur eine bislang unerreichte Geschwindigkeit und Durchsatz verspricht, sorgt RedStone Bolt dafür, dass kritische Off-Chain-Daten zuverlässig, schnell und in hoher Frequenz in das Netzwerk eingespeist werden können. Diese technische Symbiose könnte der Schlüssel für den nächsten großen Wachstumsschub von Ethereum und der DeFi-Ökosysteme sein. Angesichts der steigenden Anforderungen an DeFi-Anwendungen und das Bedürfnis nach immer schnelleren und sichereren Datenquellen ist die Entwicklung von RedStone Bolt ein Meilenstein.
Es zeigt zudem, wie wichtig es ist, Lösungen von Anfang an auf die Modernisierung der zugrundeliegenden Infrastruktur abzustimmen. Somit sind sowohl Entwickler als auch Investoren gut beraten, die Entwicklung rund um MegaETH und Bolt aufmerksam zu verfolgen, da hier der Puls der Blockchain-Zukunft schlägt.