In der Welt der digitalen Währungen wie Bitcoin spielen Kryptowährungs-ETFs eine entscheidende Rolle. Doch wie genau funktioniert die Verwahrung solcher Assets? Wer hält die Schlüssel zur Sicherheit von Krypto-Investitionen? Diese Fragen rücken in den Fokus der Finanzwelt, insbesondere nach der Zulassung von Spot-Bitcoin-ETFs im Januar durch die SEC. Die Sicherung digitaler Assets, auch bekannt als Custody, ist ein entscheidender Aspekt, der von regulierenden Behörden wie der SEC überwacht wird. In der traditionellen Finanzwelt ist Custody hauptsächlich eine Verwaltungsfunktion für die Aufzeichnung von Transaktionen und die Verwahrung von Vermögenswerten. Dies geschieht in der Regel durch große Banken wie die Bank of New York Mellon, State Street und JPMorgan.
Im Gegensatz dazu stehen Krypto-Custodians vor einzigartigen Herausforderungen, da sie mit einer neuen, schnelllebigen und virtuellen Währung umgehen. Diogo Monica, Präsident und Mitbegründer von Anchorage Digital, erklärt, dass Krypto-Custodians neben dem traditionellen Fokus auf die Aufzeichnung von Transaktionen besonders auf Sicherheit achten müssen, da viele digitale Assets darauf ausgelegt sind, eine aktive Beteiligung zu belohnen. Kryptowährungs-Custodians werden in zwei Gruppen unterteilt: technologische Custodians und qualifizierte Custodians. Technologieunternehmen haben die technischen Kapazitäten, um als Custodians zu agieren, aber die Spot-Bitcoin-ETF-Anbieter arbeiten in der Regel mit qualifizierten Custodians zusammen. Diese unterliegen strengeren Regeln und stärkeren Prüfungen durch Aufsichtsbehörden.
Qualifizierte Custodians müssen bestimmte Standards erfüllen, darunter Versicherungen, die über den verwahrten Vermögenswerten liegen, die Trennung verschiedener Bitcoin-Konten sowie die Überprüfung der Wallet-Struktur des Unternehmens durch Regulatoren. Die Sicherheit der Bitcoin-ETF-Bestände wird durch Hardware-Sicherheitsmodule (HSMs) gewährleistet, die als Cold Wallets fungieren und global verteilt sind. Der Zugriff auf diese Cold Wallets erfolgt nur nach Genehmigung durch die Anbieter wie VanEck. Transaktionen werden von Vertretern des Custodians autorisiert, die private Schlüssel in die HSMs eingeben und die Transaktion signieren, bevor die Bitcoins bewegt werden können. Die Zuverlässigkeit dieser Sicherheitsmaßnahmen wird auch durch Redundanzen gewährleistet, um Betrug und versehentliche Transfers zu vermeiden.