Ein Mann namens Anthony Murgio, der im Jahr 2015 von Bundesanwälten in Manhattan angeklagt wurde, weil er angeblich eine illegale Bitcoin-Geldwechsel-Firma betrieb, erschien vor Gericht in New York. Murgio wird vermutlich Informationen über den Hackerangriff auf JPMorgan Chase im vergangenen Sommer haben. Bei dem Gerichtstermin schien Murgio, ein 31-jähriger Mann aus Florida, die sich entwickelnde Strafsache gegen ihn gelassen hinzunehmen. Während er darauf wartete, vor Richter James C. Francis IV des Bundesgerichts in Lower Manhattan zu erscheinen, tauschte er Small Talk mit den beiden Bundesagenten im Flur aus.
Zu einem Zeitpunkt eilte er sogar, um zu sehen, ob eine Frau, die im Flur gestürzt war, verletzt war und Hilfe brauchte. Im Gerichtssaal schwieg Murgio jedoch und ließ seinen Anwalt, Gregory W. Kehoe von der renommierten Anwaltskanzlei Greenberg Traurig, für ihn sprechen. Die Anhörung war kurz, und der Richter erlaubte es Murgio, der seit seinem Abschluss an der Florida State University eine Reihe von weniger erfolgreichen Unternehmen geführt hat, gegen eine Kaution von 100.000 Dollar auf freiem Fuß zu bleiben.
Nach seiner Verhaftung am 21. Juli in Tampa und einem kurzen Aufenthalt im Gefängnis von Pinellas County hatte Murgio vor einer Woche die Kaution hinterlegt, während er und seine Familie das Geld beschafften. Sowohl Murgio als auch sein Anwalt lehnten es nach dem Gerichtstermin ab, einen Kommentar abzugeben. Die Bundesbehörden behaupten, dass Murgios Firma Coin.mx es Onlinekriminellen ermöglichte, die digitale Währung Bitcoin illegal gegen Bargeld im Rahmen eines Geldwäscheschemas auszutauschen.
Murgio droht eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren, wenn er wegen Geldwäsche verurteilt wird. Auf Antrag der Bundesstaatsanwältin Eun Young Choi untersagte der Richter Murgio, mit niemandem zu sprechen, der mit seiner Firma in Verbindung steht, und für kein anderes Geldtransferunternehmen zu arbeiten. Der Weg von Anthony Murgio durch das Gerichtssystem von New York verspricht, weiterhin Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, da er beschuldigt wird, in ein Bitcoin-Geldwäschegeschäft verwickelt zu sein, und möglicherweise entscheidende Informationen über den Hackerangriff auf eine der größten Banken des Landes besitzt. Es bleibt abzuwarten, wie dieser Fall vor Gericht weiterverfolgt wird und welche Konsequenzen dies für Murgio haben wird.