Die aufkommende Rolle von Bitcoin als strategischer Vermögenswert wird zunehmend von hochrangigen US-Militärbeamten unterstützt. Die US-Senatorin Cynthia Lummis, eine bekannte Befürworterin der Kryptowährungen, hat auf der Bitcoin-Konferenz 2025 in Las Vegas offenbart, dass mehrere militärische Generäle den Aufbau einer Bitcoin-Reserve befürworten, um die wirtschaftliche Abschreckungskraft der Vereinigten Staaten zu stärken. Dieses bemerkenswerte Bündnis zwischen dem Militär und der digitalen Finanzwelt könnte die Art und Weise verändern, wie nationale Sicherheit künftig definiert wird. Senatorin Lummis führte aus, dass führende Dienstgrade verstanden haben, dass wirtschaftliche Macht genauso wichtig ist wie militärische Stärke, wenn es darum geht, sich gegen globale Aggressoren zu behaupten. Sie betonte, dass die strategische Reserve von Bitcoin als Erweiterung der Energie- und Industriepolitik der USA betrachtet werden sollte.
Dabei verwies sie nicht nur auf die geopolitische Bedeutung, sondern auch auf die technologische Innovationskraft, die aus der Förderung des digitalen Goldes entsteht. Der Vorschlag sieht vor, dass die US-Regierung bis zu eine Million Bitcoin innerhalb von fünf Jahren in die Bundesreserven aufnehmen soll. Dieses Gesetzesvorhaben wurde von Senatorin Lummis gemeinsam mit fünf weiteren republikanischen Senatoren im März 2025 eingebracht und folgt einer präsidentiellen Anordnung von Donald Trump, die den Aufbau einer strategischen Bitcoin-Reserve sowie eines digitalen Vermögenslagers vorsieht. Der Hintergrund dieser Initiative ist facettenreich: Zum einen verlagert sich der globale Bitcoin-Mining-Hashrate seit Chinas Mining-Verbot im Jahr 2021 stark nach Nordamerika. Dies eröffnet den USA nicht nur wirtschaftliche, sondern auch sicherheitspolitische Chancen, indem der digitale Vermögenswert im eigenen Hoheitsgebiet produziert und kontrolliert wird.
Senatorin Lummis hob hervor, dass die Verbindung von inländischem Bitcoin-Mining mit der Bundesakkumulation Washington einen klaren geopolitischen Vorteil verschaffen würde. Darüber hinaus zog Lummis eine Parallele zu Fort Knox, dem berühmten Lager für Goldreserven der USA. Sie stellte fest, dass die Vereinigten Staaten rund fünf Prozent des weltweiten Goldangebots halten und argumentierte, dass ein ähnlicher Anteil an Bitcoin angestrebt werden sollte, um volkswirtschaftliche Stabilität und strategische Unabhängigkeit voranzutreiben. Neben der föderalen Ebene spürt man auch auf der Ebene einzelner Bundesstaaten eine wachsende Bitcoin-Bewegung. Einige Staaten wie Arizona und New Hampshire haben bereits Gesetze zur Einführung strategischer Bitcoin-Reserven verabschiedet.
Rund 30 weitere Staaten debattieren ähnliche Gesetzesvorlagen, wobei Texas besonders weit fortgeschritten ist. Diese Initiativen seien laut Lummis als Inkubatoren der Innovation zu verstehen, die den Druck auf den Bund erhöhen, ähnliche Maßnahmen umzusetzen. Weltweit gewinnt das Interesse an Bitcoin als kaltem Vermögenswert zunehmend an Dynamik. Die Vereinigten Arabischen Emirate beispielsweise haben ihre Bitcoin-Bestände über US-basierte börsengehandelte Fonds (ETF) deutlich ausgebaut, und die Tschechische Nationalbank erwägt den Erwerb von Bitcoin für ihre eigenen Reserven. Lummis unterstrich, dass diese globale Nachfrage die US-amerikanische Position stärkt, da andere Nationen Bitcoin als wertvollen Bestandteil ihrer staatlichen Vermögensanlagen nutzen möchten – vorzugsweise über amerikanische Finanzprodukte.
Die Senatorin forderte Bundesbeamte eindringlich auf, Bitcoin als „digitales Gold“ anzuerkennen und regulatorische Rahmenbedingungen für strategische Reserven rasch zu etablieren, bevor andere Länder größere Anteile des limitierten Bitcoin-Angebots sichern. Die Argumente für einen strategischen Bitcoin-Vorrat sind vielfältig. Während Kryptowährungen aufgrund ihrer starken Kursschwankungen häufig als hochspekulative Anlage angesehen werden, spricht Lummis von einer anderen Perspektive: Bitcoin kann als nicht manipulierbares, knappes digitales Gut betrachtet werden, das eine neue Form der Sicherung für Länder bieten kann. Besonders vor dem Hintergrund zunehmender wirtschaftlicher Unsicherheiten und Handelskonflikte könnten Bitcoin-Reserven als Ergänzung zu traditionellen Währungsreserven und Edelmetallen dienen, um wirtschaftliche Stabilität und Unabhängigkeit zu fördern. Nicht zuletzt steht das Thema Energiesicherheit im Fokus der Debatte.
Bitcoin-Mining basiert auf dem energieintensiven Proof-of-Work-Verfahren. Kritiker sehen darin eine ökologische Herausforderung, doch Senatorin Lummis hebt hervor, dass eine strategische Förderung des inländischen Minings der US-Energiestabilität zugutekommen kann. Besonders in Bundesstaaten mit reichhaltigen erneuerbaren Energiequellen bietet sich die Möglichkeit, Mining nachhaltig zu betreiben und damit zugleich industriellen Fortschritt zu fördern. Diese positive Sichtweise auf die Symbiose von Bitcoin-Industrie und strategischer Reserve zeigt den Wandel im Denken traditioneller Sicherheits- und Wirtschaftspolitiker. Anstelle einer Skepsis gegenüber digitalen Assets wird Bitcoin zunehmend als ein Hebel für technologische, wirtschaftliche und geopolitische Stärke gesehen.
Kritiker warnen indes vor den Risiken dieser neuen Strategie. Bedenken reichen von der Preisvolatilität der Kryptowährung über Sicherheitsfragen bis hin zur Unsicherheit über regulatorische Rahmenbedingungen und mögliche internationale Reaktionen. Die Teilnahme der US-Regierung an einer fest definierten Bitcoin-Reserve wäre ein Novum, das sorgfältig geplant und überwacht werden muss, um potenzielle Risiken zu minimieren. Die bevorstehenden Debatten im Kongress werden deshalb mit Spannung erwartet. Senatorin Lummis und ihre Mitstreiter setzen darauf, dass die zunehmenden staatlichen Initiativen und der internationale Trend letztlich den Weg für die bundesstaatliche Gesetzgebung ebnen werden.
Technisch und wirtschaftlich gesehen steht eine strategische Bitcoin-Reserve im Einklang mit der Zielsetzung, amerikanische Innovationen zu fördern und die USA in einer zunehmend digitalen Weltwirtschaft wettbewerbsfähig zu halten. Fazit dieser Entwicklung ist ein Paradigmenwechsel im Verständnis von nationaler Sicherheit und Wirtschaftspolitik. Die traditionelle Trennung zwischen Militär, Wirtschaft und Technologie wird durch die Erkenntnis aufgehoben, dass digitale Vermögenswerte wie Bitcoin eine bedeutende Rolle in der Sicherung nationaler Interessen spielen können. Die Unterstützung durch hochrangige Militärgeneräle gibt der Initiative zusätzlichen Nachdruck und signalisiert, dass Bitcoin nicht länger nur ein Nischenprodukt für Technikenthusiasten ist, sondern zum strategischen Instrument der US-amerikanischen Staatspolitik avanciert. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zukunft der Bitcoin-Reserven in den USA gestalten wird.
Doch faktisch zeigt sich schon heute, dass die Vereinigten Staaten bereit sind, den Mut zu haben, neue Wege zu beschreiten. Dies könnte nicht nur die Position Amerikas in der globalen Wirtschaft stärken, sondern auch ein Signal an andere Nationen senden, den technologischen Wandel aktiv mitzugestalten und für ihre eigene Sicherheit zu nutzen.