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Java wird 30: Warum die Programmiersprache im Enterprise-Bereich noch immer dominiert

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Azul CTO: Java at 30 Still Rules Enterprise Dev

Java feiert sein 30-jähriges Bestehen und bleibt trotz zahlreicher Konkurrenten die führende Sprache in der Unternehmensentwicklung. Hintergründe zu seiner Beständigkeit, seiner Evolution und den innovativen Technologien, die seine Relevanz bis heute sichern.

Java hat im Jahr 2025 einen außergewöhnlichen Meilenstein erreicht: Die Programmiersprache feiert ihr 30-jähriges Bestehen. Viele hatten im Laufe der Jahre ihr Ende vorhergesagt – nach dem Aufkommen neuer Technologien und Programmiersprachen, die angeblich Java ablösen sollten. Doch trotz dieser Prognosen zeigt Java keine Anzeichen von Schwäche. Ganz im Gegenteil: Die Sprache ist nach wie vor unverzichtbar für die Entwicklung von Unternehmenssoftware. Gil Tene, CTO und Mitgründer von Azul Systems, einem führenden Anbieter von Java-Technologien, bekräftigt diese Beständigkeit und erläutert die Gründe, warum Java auch nach drei Jahrzehnten noch immer die erste Wahl für viele Unternehmen ist.

Seine Einschätzungen zeigen, dass Java weit mehr als nur eine Programmiersprache ist – es ist ein Ökosystem, das mit der Zeit wächst, sich anpasst und den Anforderungen moderner Softwareentwicklung gerecht wird. Die langfristige Wartbarkeit von Anwendungen stellt eines der größten Probleme in der IT dar. Hier hat Java zweifellos seine Stärke. Tene betont, dass es heutzutage Millionen von Entwicklern gibt, die noch mit Anwendungen arbeiten können, die vor zehn oder sogar fünfzehn Jahren geschrieben wurden. Viele andere Sprachen können diesen Anspruch nicht erfüllen.

Diese Fähigkeit, Software beständig zu halten und weiterzuentwickeln, macht Java besonders wertvoll im konservativen Unternehmensumfeld, das auf Stabilität und Zuverlässigkeit angewiesen ist. Ein entscheidender Faktor für die anhaltende Popularität von Java ist seine Fähigkeit, technologische Herausforderungen zu überstehen, die als existenzbedrohend empfunden wurden. Bereits seit den frühen 2000ern wird Java immer wieder mit neuen Technologie-Trends konfrontiert, die als vermeintliche „Java-Killer“ gehandelt wurden. Das LAMP-Stack, bestehend aus Linux, Apache, MySQL und Skriptsprachen wie PHP, Perl oder Python, galt einst als mögliche Bedrohung für Java. Ebenso Ruby on Rails wurde als möglicher Platzhirsch für Webentwicklung angesehen, der Java entthront.

Heute jedoch sind diese Technologien keinesfalls verschwunden, sie haben sich aber nicht als Ersatz für Java in großen Unternehmensumgebungen durchgesetzt. Stattdessen hat Java kontinuierlich an Marktanteil und Beliebtheit gewonnen. Azul Systems selbst ist ein Spiegelbild der Entwicklung und Anpassungsfähigkeit von Java. Das Unternehmen wurde 2002 gegründet und konzentrierte sich anfangs auf die Optimierung von Java durch eigens entwickelte Hardwarelösungen. Dabei entstanden neuartige Computerappliances, die speziell für die Ausführung von Java-Anwendungen in Rechenzentren entwickelt wurden.

Dieses Konzept war seiner Zeit weit voraus und kann heute mit Begriffen wie "virtueller Java-Cloud" verglichen werden. Doch mit dem Fortschritt von Virtualisierungstechnologien und Cloud Computing verlagerte Azul seinen Fokus zunehmend weg von Hardware hin zu reiner Software. Vor etwa 15 Jahren wandelte sich Azul somit zu einem reinen Softwareunternehmen, was ihre Flexibilität und Innovationskraft deutlich steigerte. Heute verfügt Azul über ein Team von Expertinnen und Experten, das zu den größten im Java-Ökosystem gehört. Neben Oracle ist das Unternehmen einer der bedeutendsten kommerziellen Anbieter im Bereich Java und bedient Kunden aus unterschiedlichsten Branchen weltweit.

Dabei konzentriert sich Azul darauf, Java schneller und effizienter zu machen und die Performance von Java-Anwendungen zu optimieren. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist Azuls Optimizer Hub. Diese Technologie revolutioniert die Art und Weise, wie Java Virtual Machines (JVMs) optimieren. Objekte der Optimierung konnten bisher nur lokal in einzelnen JVMs durchgeführt werden. Der Optimizer Hub ermöglicht es nun einer großen Zahl von JVMs, sich gegenseitig Optimierungsdaten zu übermitteln und koordiniert gemeinsam die Verbesserungen, was zu einer signifikanten Steigerung der Performance führt.

Das Ergebnis sind koordinierte JVM-Farmen, die auf diese Weise effizienter und schneller laufen. Solche Technologien wurden bereits in großen Produktionsumgebungen mit Zehntausenden JVMs eingesetzt und haben sich dort bewährt. Darüber hinaus hat Azul kürzlich mit JVM Inventory ein weiteres innovatives Produkt auf den Markt gebracht. Dieses Tool ist Teil der Azul Intelligence Cloud und dient als Java-Entdeckungsinstrument, mit dem Unternehmen ihre laufenden JVMs kontinuierlich katalogisieren können. Dadurch werden Aufwände für Oracle-Java-Migrationen drastisch reduziert und die Einhaltung von Lizenzvorgaben vereinfacht, was für viele Unternehmen von großer praktischer Bedeutung ist.

Die technische Spitze von Azul zeigt sich auch in der Entwicklung ihres Just-in-Time-Compilers Falcon. Basierend auf dem LLVM Framework verspricht Falcon die schnellste Java-Ausführung im Vergleich zu anderen JVM-Compilern. Laut Tene übertrifft Falcon den traditionellen C2-Compiler des OpenJDK um 30 bis 40 Prozent in der Geschwindigkeit, was wieder einmal die Innovationskraft im Java-Bereich unterstreicht. Die Geschichte von Java ist ein Spiegel der modernen Computerentwicklung. Angefangen als experimentelle Technologie, die in Browser-Applets eingesetzt wurde, hat sich Java innerhalb weniger Jahre zum Rückgrat der Unternehmenssoftware entwickelt.

Schon Ende der 1990er Jahre konnte Java klassische Technologien zur Anwendungsentwicklung nahezu vollständig ablösen und dominierte innerhalb weniger Jahre den Markt. Blickt man auf die Zukunft, sieht Gil Tene weiterhin keine Anzeichen für eine Technologie, die Java in den kommenden Jahren ablösen wird. Neue Programmiersprachen mögen bei einzelnen Projekten oder in Nischen auftauchen, doch eine weitreichende Substitution ist vorerst nicht in Sicht. Wichtig ist dabei die Zeitspanne von etwa zwei bis vier Jahren, die nach dem Auftreten einer neuen Sprache vergeht, bis sie wirklich die Vorherrschaft übernehmen bzw. Java ersetzen kann.

Bislang fehlt ein solcher Kandidat. Auch im Bereich von Künstlicher Intelligenz (KI) setzt Java Akzente. Während Python nach wie vor die unangefochtene Nummer eins bei der KI-Entwicklung bleibt, belegt Java laut aktuellen Statistiken Platz drei. Das zeigt, dass Java sich nicht nur auf klassische Unternehmenssoftware beschränkt, sondern auch in modernsten Anwendungsgebieten wie maschinellem Lernen eine wichtige Rolle spielt. Immer mehr bestehende Java-Anwendungen wollen KI-Funktionen integrieren, beispielsweise um intelligenter oder automatisierter zu werden.

Ein wesentliches Argument für Java im Unternehmensbereich ist die Alltagstauglichkeit und Wartbarkeit. Entscheidend ist, ob Software in fünf, zehn oder sogar zwanzig Jahren noch gepflegt und weiterentwickelt werden kann. Java punktet mit einem stabilen Ökosystem, langlebigen Frameworks und einer aktiven Community, die für Kontinuität und Qualität sorgt. Diese Gemeinschaft ist zudem durch Stabilität und Verlässlichkeit geprägt, ohne kurzlebige Trends und mit einem Fokus auf nachhaltige Softwareentwicklung. Die breite Adaption von Java spiegelt sich ferner in der Vielfalt der Branchen wider, die mit Java arbeiten – von Finanzdienstleistern über Telekommunikation bis hin zur Produktion und dem öffentlichen Sektor.

Unternehmen aller Größenordnungen verlassen sich darauf, dass Java Anwendungen auf hohem Niveau bereitstellt, insbesondere wenn es um Skalierbarkeit und Performance geht. Interessant ist auch die Entwicklung von Unternehmen wie Twitter oder LinkedIn, die nach anfänglichen Experimenten mit leichtgewichtigen Programmiersprachen wie JavaScript oder Python für ihre Web-Frontends oder erste Prototypen zunehmend auf Java oder JVM-basierte Sprachen wie Kotlin oder Scala setzen, wenn es um großskalige Backends geht. Die Tatsache, dass solche Giganten auf Java setzen, unterstreicht dessen Relevanz für stabile und performante Systeme. Moderne Java-Versionen brechen zudem mit dem Image der Sprache als zu komplex oder veraltet. Mit Java 25, das 2025 erscheint, wird die Sprache wesentlich zugänglicher und einfacher zu nutzen sein als frühere Versionen wie Java 8.

Neu eingeführte Features wie virtuelle Threads versprechen, das nebenläufige Programmieren erheblich zu vereinfachen und ermöglichen es, Millionen von Threads gleichzeitig auszuführen. Dies ist ein wichtiger Beitrag für Cloud-native Anwendungen, bei denen Skalierbarkeit und Effizienz entscheidend sind. Ein weiteres Highlight ist das von Azul geführte OpenJDK-Projekt Coordinated Restore at Checkpoint (CRaC), das darauf abzielt, Startzeiten von Java-Anwendungen in Cloudumgebungen drastisch zu reduzieren. Das ist besonders für Microservices oder Cloud-Funktionen wichtig, die häufig automatisch skaliert und sehr schnell einsatzbereit sein müssen. Trotz aller Fortschritte weiß Gil Tene auch um die Vergänglichkeit von Technologien.

Er räumt ein, dass irgendwann eine neue Entwicklungsplattform oder Sprache Java ablösen könnte. Doch bis dies geschieht, ist Java aufgrund seiner bewährten Stärken – Skalierbarkeit, Wartbarkeit, Performance und eine ausgewachsene Community – unangefochten die dominierende Kraft in der Unternehmensentwicklung. Zusammenfassend zeigt der 30. Geburtstag von Java eine Programmiersprache, die weit mehr ist als ein nostalgischer Klassiker. Sie ist ein lebendiges, sich weiterentwickelndes Ökosystem, das die Herausforderungen moderner Softwareentwicklung meistert und dabei offen für Innovationen bleibt.

Unternehmen auf der ganzen Welt vertrauen weiterhin auf Java, weil es ihnen Stabilität, Performance und Zukunftssicherheit bietet. In einer Welt, die oft von kurzlebigen Trends geprägt ist, beweist Java, dass nachhaltiger Erfolg vor allem auf Beständigkeit und Qualität beruht.

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