Die Backstreet Boys: Show 'Em What You're Made Of – Ein Blick hinter die Kulissen der Kultband Die 90er Jahre waren eine Goldmine für Boybands. Eine der erfolgreichsten und liebsten unter ihnen ist zweifelsohne die amerikanische Gruppe Backstreet Boys. Mit Hits wie „I Want It That Way“ und „Everybody (Backstreet's Back)“ haben sie die Herzen einer Generation erobert und einen unverwechselbaren Platz in der Musikgeschichte eingenommen. Doch hinter dem Glanz und Glamour der Bühnenauftritte verbirgt sich eine komplexe und emotionale Geschichte, die im Dokumentarfilm „Backstreet Boys: Show 'Em What You're Made Of“ eindrucksvoll beleuchtet wird. Premiere feierte der Dokumentarfilm 2015, und er bietet den Fans der Band eine seltene Gelegenheit, die Mitglieder – AJ McLean, Howie Dorough, Nick Carter, Kevin Richardson und Brian Littrell – auf einer persönlichen Ebene kennenzulernen.
Der Film ist weit mehr als nur eine Zusammenstellung von Auftritten und Musikvideos. Stattdessen erhebt er den Vorwurf, das oft idealisierte Bild einer Boyband zu hinterfragen und offenbart die Herausforderungen, mit denen die Künstler im Laufe ihrer Karriere umgehen mussten. Eine der zentralen Themen des Films ist der Erfolg und die damit einhergehenden Drucksituationen. Die Backstreet Boys wurden zu einem globalen Phänomen, doch mit dem Ruhm kamen auch die Schwierigkeiten. Die klugen Einblicke der Bandmitglieder zeigen, dass Ruhm oft mit persönlichem Opfer einhergeht.
Im Film sprechen die Künstler offen über ihre Ängste, inneren Kämpfe und die Gefahren, die mit dem Leben im Rampenlicht verbunden sind. Die Zuschauer erhalten das Gefühl, die fünf Männer nicht nur als Musiker, sondern auch als Menschen zu sehen, die mit denselben Herausforderungen wie alle anderen kämpfen. Ein weiterer bewegender Aspekt des Films ist die besondere Beziehung zwischen den Bandmitgliedern. Während der Dreharbeiten wird deutlich, dass es nicht immer einfach war, harmonisch zusammenzuarbeiten. Die Spannungen und unterschiedlichen Persönlichkeiten innerhalb der Gruppe werden ausführlich behandelt.
Dennoch ist es die Stärke ihrer Freundschaft, die sie letztlich zusammenhält. Der Film zeigt intime Momente, in denen die Bandmitglieder über ihre tiefsten Gefühle sprechen und miteinander kommunizieren, was ihre Bindung vertieft. Es wird klar, dass die Backstreet Boys nicht nur Kollegen sind, sondern Brüder, die gemeinsam durch dick und dünn gehen. Die Musik bleibt natürlich ein zentrales Element des Films. Der Zuschauer wird mit auf eine Reise durch die Entwicklung der Band genommen, von den Anfängen in den 90er Jahren bis zu ihrem Comeback in der Gegenwart.
Die Rückblicke auf die großen Hits, die sie berühmt gemacht haben, werden durch unveröffentlichte Musik und neue Aufnahmen ergänzt, die den Fans ein Gefühl der Nostalgie geben und gleichzeitig die Hingabe der Band zur Musik zeigen. Der Soundtrack des Films ist ein wahres Fest für die Ohren und bietet eine hervorragende Zusammenstellung ihrer besten Songs sowie einer Reihe berührender Balladen. Ein besonderes Highlight des Films sind die Interviews mit den Bandmitgliedern, die in verschiedenen Szenarien durchgeführt werden. Sei es im Studio, während sie neue Musik aufnehmen, oder bei Live-Auftritten, wo die Spannung greifbar ist – jedes Interview gibt uns tiefere Einblicke in ihre Gedankenwelt und die Dynamik innerhalb der Gruppe. Diese Einblicke sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch aufschlussreich, da sie das Zusammenspiel von Kreativität, Professionalität und Freundschaft während ihrer langen Karriere beleuchten.
Eine Schlüsselszene des Films zeigt die Band, wie sie sich auf ein wichtiges Konzert in London vorbereitet. Diese Momente der Anspannung und des Nervenkitzels, gepaart mit den Erinnerungen an längst vergangene Erfolge, zeigen eindrucksvoll, wie wichtig dieser Auftritt für die Band ist. In Anbetracht der Tatsache, dass sie viele Jahre im Geschäft sind und die Herausforderungen des Alterns in der Musikindustrie bewältigen müssen, wird deutlich, dass ihre Leidenschaft für die Musik und ihre Unterstützung füreinander nach wie vor stark und unverändert geblieben sind. Der Film gibt auch einen faszinierenden Einblick in das Lagerleben der Backstreet Boys. Wie verbringen sie ihre Freizeit? Was machen sie, wenn sie nicht auf der Bühne stehen? Diese Fragen werden beantwortet, und der Zuschauer erhält die Möglichkeit, die Backstreet Boys in einem ungezwungenen und persönlichen Rahmen zu erleben.
Ob sie sich gegenseitig aufziehen, Spaß haben oder intime Gespräche führen – der Film zeigt die menschliche Seite der Band und macht sie für die Zuschauer zugänglicher. Die Relevanz des Albums „In A World Like This“, das während der Dreharbeiten zum Film veröffentlicht wurde, ist nicht zu übersehen. Es markiert die Rückkehr der Band zu ihren Wurzeln und betont die Bedeutung von Zusammenhalt und Freundschaft in Zeiten des Wandels. Der Dokumentarfilm gewährt einen einmaligen Einblick in die kreativen Prozesse, die hinter der Entstehung des Albums stecken und wie die Bandmitglieder ihre Erfahrungen in die neuen Songs einfließen lassen. „Backstreet Boys: Show 'Em What You're Made Of“ ist mehr als nur ein Dokumentarfilm – es ist eine Hommage an die unvergängliche Kraft der Musik und die Stärke menschlicher Bindungen.