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Kuchen oder Keks? Warum Jaffa Cakes Philosophen faszinieren

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Cake or biscuit? Why Jaffa Cakes excite philosophers (2017)

Die Debatte, ob Jaffa Cakes eher als Kuchen oder Kekse zu klassifizieren sind, ist nicht nur eine steuerliche Frage, sondern berührt tiefgreifende philosophische Überlegungen zu Sprache, Kategorien und Identität. Der folgende Text geht der Geschichte, den wissenschaftlichen Aspekten und den philosophischen Gedanken hinter diesem einzigartigen Gebäck auf den Grund.

Jaffa Cakes sind mehr als nur eine süße Versuchung aus Schokolade, Orangengelee und Biskuitboden. Sie sind ein kulturelles Phänomen und haben in Großbritannien einen besonderen Stellenwert, vergleichbar mit ikonischen Erfindungen wie der Dampfmaschine oder der Glühbirne. Doch die wahre Bedeutung der Jaffa Cakes liegt nicht allein in ihrem Geschmack, sondern in der Diskussion, die sie seit Jahrzehnten auslösen: Sind sie Kuchen oder Kekse? Diese scheinbar simple Frage hat nicht nur steuerliche Auswirkungen, sondern weckt auch das Interesse von Philosophen, die sich mit der Natur von Kategorien, Sprache und Realität beschäftigen. Die Debatte über Jaffa Cakes ist somit weit mehr als ein alltägliches Geschmacksthema – sie offenbart grundlegende philosophische Probleme unserer Wahrnehmung und Einordnung der Welt. Der Ursprung dieser Diskussion reicht zurück bis ins Jahr 1991, als das britische Finanzamt begann, die Kategorisierung der Jaffa Cakes infrage zu stellen.

Denn während bei Keksen eine Mehrwertsteuer auf Schokolade erhoben wird, sind Kuchen davon ausgenommen. Die Herstellerfirma McVities, die sich als Erfinder und Produzent der Jaffa Cakes gebührend fühlt, definierte das Produkt stets als Kuchen, nicht als Keks. Um jedoch zusätzliche Einnahmen zu generieren, forderten die Steuerbehörden, die Jaffa Cakes als Kekse einzustufen. Daraus entstand ein Streit, der vor Gericht landete und letztlich von einem unabhängigen Experten namens Mr. D.

C. Potter entschieden wurde. Mr. Potter untersuchte in detailreicher Arbeit eine Reihe von Kriterien, um das Wesen des Jaffa Cakes zu bestimmen – Namen, Zutaten, Konsistenz, Verpackung, Vermarktung und auch das Verhalten nach dem Erkalten. Er stellte fest, dass Jaffa Cakes Elemente sowohl von Kuchen als auch von Keksen aufweisen, doch insgesamt überwögen die Eigenschaften des Kuchens.

Zum Beispiel enthalten Jaffa Cakes klassische Zutaten eines Biskuitkuchens wie Eier, Mehl und Zucker. Interessanterweise verhält sich ihre Textur beim Altwerden anders als die von Keksen. Während Kekse weich werden, wenn sie alt sind, werden Jaffa Cakes hart – eine Eigenschaft, die eher Kuchen zugeschrieben wird. Trotzdem werden Jaffa Cakes oft wie Kekse vermarktet, in der entsprechenden Abteilung im Supermarkt verkauft und gewöhnlich direkt mit der Hand gegessen, was eigentlich typische Merkmale von Keksen sind. All diese Beobachtungen machten die Entscheidung so schwierig.

Um den Einfluss der Größe zu prüfen, wurde ein überdimensional großer Jaffa Cake gebacken – 124 Zentimeter im Durchmesser und rund 50 Kilogramm schwer. Der Sieger der britischen Backshow „The Great British Bake Off“ 2013, Frances Quinn, realisierte dieses gigantische Projekt, das die Frage aufwarf, ob ein riesiger Jaffa Cake seine kuchenartigen Eigenschaften behält oder der Größe aufgrund eher als Keks wahrgenommen wird. Philosoph Tim Crane vom Cambridge University meinte dazu, dass selbst kleine Kuchen existieren und große Kekse denkbar sind, sodass Größe kein alleiniges Kriterium für die Definition ist. Das bestätigt erneut die Schwierigkeit strenger Klassifikationen in alltäglichen Begriffen. Die Diskussion berührt damit ein zentrales Thema der Philosophie: Wie hängen unsere Konzepte und Kategorien mit der wirklichen Welt zusammen? Welche Merkmale definieren eine Kategorie? Müssten alle Mitglieder einer Kategorie notwendigerweise eine bestimmte Eigenschaft haben, oder reicht eine lose Verwandtschaft aus? Ludwig Wittgenstein, einer der bedeutendsten Philosophen des 20.

Jahrhunderts, hat sich zwar nie ausdrücklich mit Jaffa Cakes beschäftigt, doch seine Überlegungen zum Konzept „Familienähnlichkeit“ sind hier relevant. Wittgenstein zeigte, dass viele Begriffe keine klar abgrenzbaren Definitionen besitzen. Stattdessen ähneln sich die Mitglieder einer Kategorie auf vielfältige Weise und teilen häufig keine einzige gemeinsame Eigenschaft. Dieses Muster lässt sich bei Begriffen wie „Spiel“, „Werkzeug“ oder eben „Kuchen“ und „Keks“ beobachten. Der Begriff des Jaffa Cakes lässt sich daher eher als Spektrum denn als klar definierte Kategorie verstehen.

Dies führt zu der Frage, ob eine solche Mehrdeutigkeit nicht sogar Teil unseres begrifflichen Systems ist und wir gar nicht anders können, als mit fließenden Grenzen zu arbeiten. Der Streit um die Kategorisierung ist daher nicht nur eine Frage der Steuervermeidung, sondern illustriert ein philosophisches Problem, das auch in anderen Bereichen des Lebens auftritt. Ein weiterer Aspekt dieser Kontroverse ist die Grenze zwischen Sprachkonventionen und objektiven Tatsachen. Manche könnten vermuten, dass es bei der Frage nach Kuchen oder Keks nur um semantische Spielereien gehe und damit um nichts Reales. Allerdings zweifelt der Philosoph Tim Crane diese strikte Trennung an.

Er meint, dass wir durch das Benennen eines Gegenstands nicht nur etwas über das Wort aussagen, sondern zugleich auch eine Aussage über die Welt machen. Das Beispiel eines Umiak, eines typischen Bootstyps der Inuit, verdeutlicht für ihn, wie Sprache und Realität untrennbar verbunden sind. Spannend wird die Debatte auch vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen in anderen Bereichen, die binäre Kategorien immer weiter aufbrechen. Ähnlich wie es bei den Begriffen „Kuchen“ und „Keks“ keine eindeutige Trennung gibt, erleben wir in der Gesellschaft eine wachsende Anerkennung von Zwischen- und Nicht-Binär-Kategorien, insbesondere beim Thema Geschlecht. Biologische Tatsachen, wie Chromosomen oder Gene, zeigen eine Vielzahl von Variationen, die die starre Einteilung in männlich oder weiblich infrage stellen.

Diese Erkenntnis zeigt, wie komplex das Konzept Identität und Klassifikation sein kann. So weist die Gender-Diskussion Parallelen zur philosophischen Frage auf, was genau eine Kategorie ausmacht und wieviel Raum Vielfalt und Zwischenformen in unseren Denksystemen einnehmen dürfen. Während die Welt häufig eine klare Einteilung verlangt – etwa für steuerliche Zwecke oder soziale Organisation – ist die Wirklichkeit oft vielschichtiger und vielgestaltiger. Der Fall der Jaffa Cakes profitiert daher von einem Blick über die rein kulinarische Perspektive hinaus. Er eröffnet eine Diskussion darüber, wie wir die Welt strukturieren und wie wir mit Dingen umgehen, die sich nicht leicht einordnen lassen.

Die Entscheidung, ob ein Jaffa Cake ein Kuchen oder ein Keks ist, ist eine Verknüpfung von legalen, kulturellen und philosophischen Aspekten und zeigt auf wunderbare Weise, wie Alltag und Denken aufeinanderprallen. Kurz gesagt, das, was Jaffa Cakes ausmacht, entzieht sich klarer Definition. Sie tragen Eigenschaften, die typisch für Kuchen sind, aber auch Merkmale, die an Kekse erinnern. Sie fordern unser Verständnis von Kategorien heraus und laden ein, über die Grenzen von Sprache und Realität nachzudenken. Wenn Philosophen sich also für Jaffa Cakes interessieren, dann nicht nur wegen der Süße, sondern weil dieses Gebäck exemplarisch verdeutlicht, wie schwierig es ist, Dinge eindeutig zu klassifizieren.

Am Ende traf die rechtliche Entscheidung zugunsten der Hersteller, und Jaffa Cakes gelten offiziell als Kuchen. Diese Entscheidung hat steuerliche Konsequenzen, aber wichtiger noch ist, dass sie ein Beispiel dafür bildet, wie flexible Kategorien unser Denken prägen. Ob als Kuchen, Keks oder als etwas dazwischen – Jaffa Cakes bleiben ein kulinarisches und intellektuelles Vergnügen, das weit über den Gaumen hinaus anregt. So bleibt es eine kleine, aber feine Herausforderung, mit einem Biss durch diese zarte Struktur nicht nur den Geschmack, sondern auch die Philosophie zu genießen.

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