Robert Kiyosaki, der bekannte Unternehmer und Bestsellerautor von „Rich Dad Poor Dad“, rüttelt erneut an den Grundfesten unseres Finanzsystems. Inmitten wachsender Sorgen über Inflation, Staatsverschuldung und den Einfluss Zentralbanken auf die Wirtschaft fordert er eindringlich dazu auf, sich von sogenannten „Fake Money“ – also Fiatgeld – abzuwenden und stattdessen auf werthaltige Alternativen wie Bitcoin, Gold und Silber zu setzen. Seine Botschaft gewinnt angesichts globaler ökonomischer Unsicherheiten und der steigenden Kritik an der Geldpolitik immer mehr an Bedeutung. Fiatgeld, das von Regierungen ausgegebene und nicht mit physischen Reserven gedeckte Geld, ist nach Kiyosakis Ansicht eine zerstörerische Kraft für persönlichen Wohlstand und wirtschaftliche Freiheit. Er sieht darin nicht nur eine Währung, die an Wert verliert, sondern auch den Nährboden für Korruption, Manipulation und ungerechte Machtstrukturen.
Zentralbanken, allen voran die US-Notenbank Federal Reserve, haben nach seiner Analyse mit ihren Eingriffen in das Zinsniveau und ihre expansive Geldpolitik dazu beigetragen, dass der Wert des US-Dollars kontinuierlich sinkt. Diese Praktiken, so Kiyosaki, führen zu einer sogenannten „Geldentwertung“ und untergraben die Kaufkraft der Bürger. Gleichzeitig warnt Kiyosaki vor den Folgen dieser Entwicklung für die breite Bevölkerung. Durch die Entwertung des Geldes leiden Sparer und Arbeitnehmer besonders, da ihr Einkommen und ihre Ersparnisse real an Wert verlieren. Diejenigen, die ihr Vermögen in traditionellen Währungen halten, sind somit zunehmend gefährdet, während es für Investoren, die sich in realen Vermögenswerten engagieren, Chancen geben kann.
Im Zentrum von Kiyosakis Finanzphilosophie steht das Konzept der wirtschaftlichen Souveränität. Er plädiert für ein System, in dem der einzelne Mensch die Kontrolle über seine finanziellen Mittel behält und sich nicht von staatlichen Instanzen oder Zentralbanken abhängig macht. Als besonders geeignete Instrumente sieht er dabei Bitcoin, Gold und Silber – Vermögenswerte, die weder von politischen Entscheidungen noch von wirtschaftspolitischen Eingriffen einfach manipuliert werden können. Bitcoin, als digitale Kryptowährung, fasziniert Kiyosaki vor allem aufgrund seiner Dezentralisierung und seiner festen Begrenzung auf 21 Millionen Coins. Dieses Prinzip der Knappheit stellt einen Schutz gegen Inflation dar und macht Bitcoin zu einer modernen Form von „digitalem Gold“.
Kiyosaki ist davon überzeugt, dass Bitcoin das Potenzial hat, das traditionelle Finanzsystem grundlegend zu verändern und langfristig sogar als neue Leitwährung zu fungieren. So prognostiziert er, dass ein Bitcoin bis zum Jahr 2035 einen Wert von über einer Million US-Dollar erreichen könnte. Der Fokus auf Gold und Silber ergänzt seine Argumentation. Diese Edelmetalle gelten seit Jahrhunderten als sichere Wertanlagen, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Währungsinflation. Ihre physische Natur sowie ihre lange Geschichte als Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel verleihen ihnen eine Beständigkeit, die staatliches Papiergeld nicht bieten kann.
Kiyosaki sieht Gold und Silber als essentielle Absicherung gegen die Risiken eines instabilen Fiatgeldsystems. Die Kombination aus Bitcoin, Gold und Silber stellt für Kiyosaki ein robustes Schutznetz gegen die Gefahren der Geldentwertung dar und bietet gleichzeitig Chancen für nachhaltigen Vermögensaufbau. Durch das Engagement in diese Instrumente könne man sich gegen die Auswirkungen einer entwerteten Währung wappnen und für kommende wirtschaftliche Herausforderungen gewappnet sein. Ein weiterer wichtiger Aspekt in Kiyosakis Kritik ist der Einfluss der Zentralbanken auf die Zinsgestaltung. Er folgt hierbei der Argumentation des ehemaligen US-Kongressabgeordneten Ron Paul, der die Festsetzung von Zinssätzen durch Zentralbanken als „Preisfestsetzung“ bezeichnete und diese Praxis mit sozialistischen oder marxistischen Kontrollmechanismen verglich.
Solche Eingriffe – so die Kritik – verzerren die Marktmechanismen, verzögern notwendige wirtschaftliche Anpassungen und führen zu ungesunden Finanzblasen. Kiyosaki sieht in der Weigerung, sich auf Fiatgeld zu verlassen, auch einen Akt der persönlichen Verantwortung und des Widerstands gegen ein System, das in seinen Augen zunehmend korrumpiert und unehrlich ist. Er schreibt, dass Fiatgeld „unehrliches Geld“ erzeugt, das zu „unehrlichen Statistiken, unehrlicher Buchhaltung, unehrlichen Bilanzen, unehrlicher Bezahlung, unehrlichen Beziehungen, unehrlichen Führern und Korruption im Alltag“ führt. Dies zeigt, wie tiefgreifend seiner Meinung nach die negativen Folgen einer zentral gesteuerten Geldpolitik sind – weit über rein wirtschaftliche Belange hinausgehend. Während einige Experten skeptisch gegenüber Kryptowährungen sind und Bitcoin als spekulatives Asset betrachten, stärkt Kiyosaki seine Position durch die Betonung der fundamentalen Vorteile von dezentralen und physischen Vermögenswerten.
Für ihn sind Bitcoin, Gold und Silber keine kurzfristigen Spekulationsobjekte, sondern stabile Wertspeicher mit Chancen auf exponentielles Wachstum, gerade in einem Umfeld steigender globaler Verschuldung und sich häufender geldpolitischer Interventionen. Sein optimistischer Ausblick auf Bitcoin, Gold und Silber wird von anderen Prominenten aus der Finanzwelt unterstützt. So sagte etwa Cathie Wood, CEO von ARK Invest, dass Bitcoin bis 2030 auf 1,5 Millionen US-Dollar steigen könnte, wenn die Nachfrage weiterhin wachse. Auch bei öffentlichen Veranstaltungen weltweit, wie der Bitcoin-Konferenz in Abu Dhabi, wird immer wieder betont, dass Bitcoins digitale Knappheit eines der wichtigsten Argumente für einen langfristigen Wertzuwachs sei. Für Anleger und interessierte Bürger bedeutet Kiyosakis Rat vor allem eines: sich aktiv mit alternativen Anlageformen auseinanderzusetzen und nicht blind dem traditionellen System zu vertrauen.