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Uralte DNA aus der Grünen Sahara enthüllt einzigartige nordafrikanische Abstammungslinie

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Ancient DNA from the green Sahara reveals ancestral North African lineage

Genetische Analysen uralter Proben aus der Grünen Sahara offenbaren eine bisher unbekannte nordafrikanische Herkunftslinie und bieten tiefgreifende Einblicke in die prähistorische Bevölkerungsgeschichte der Region.

Die Sahara zählt heute zu den trockensten und lebensfeindlichsten Regionen der Erde, doch in ihrer langen Geschichte war sie keineswegs immer eine lebensfeindliche Wüste. Vor etwa 14.500 bis 5.000 Jahren, während einer Klimaperiode, die als Afrikanische Humide Periode (AHP) bezeichnet wird, war die Sahara eine grüne Savanne mit ausgedehnten Seen, Flüssen und fruchtbaren Landschaften. Dieses sogenannte „Grüne Sahara“-Zeitalter bot ideale Umweltbedingungen für Menschen und Tiere, die dort lebten, jagten und siedelten.

Bis vor kurzem lagen jedoch kaum genetische Informationen über die Menschen vor, die in dieser Zeit in der Sahara lebten. Die extremen klimatischen Bedingungen der Region erschwerten die Erhaltung von DNA erheblich. Ein Forschungsprojekt, das im April 2025 veröffentlicht wurde, hat diese Wissenslücke geschlossen und eine neue Sicht auf die prähistorischen Populationen Nordafrikas eröffnet. In dieser bahnbrechenden Studie konnten Forscher aus dem Takarkori-Felsunterstand in Südwestlibyen DNA von zwei etwa 7.000 Jahre alten Frauen extrahieren, die während der Pastoral-Neolithikum-Periode gelebt haben.

Takarkori liegt in einer zentralen Region der Grünen Sahara, die zu jener Zeit von nomadischen Hirtengemeinschaften besiedelt war. Die genetischen Analysen zeigen, dass diese Individuen eine genetische Abstammung aufweisen, die zuvor unbekannt war und tief in Nordafrika verwurzelt ist. Diese Linie scheint sich frühzeitig von den Vorfahren heutiger sub-saharanischer und außereuropäischer Menschen getrennt zu haben und blieb über einen langen Zeitraum weitgehend isoliert. Die Studie konnte außerdem eine bemerkenswerte Verwandtschaft zwischen den Takarkori-Frauen und den 15.000 Jahre alten Iberomaurusiern vom Fundort Taforalt in Marokko nachweisen.

Diese frühzeitigen Forager stammen aus einer Epoche vor der Afrikanischen Humiden Periode und waren Teil einer archäologischen Kultur, die sich durch bestimmte Steinwerkzeuge auszeichnete. Die genetische Nähe signalisierte eine lange Kontinuität und Stabilität der Populationen Nordafrikas, die sich von der bislang angenommenen genetischen Durchmischung mit südlicheren Afrikanischen Gruppen unterscheidet. Spannend ist auch, dass es kaum Anzeichen für einen nennenswerten Genfluss von süd-saharanischen Populationen nach Nordafrika während der Grünen Sahara gibt. Entgegen bisherigen Annahmen fand während dieser feuchten Phase keine signifikante genetische Vermischung über die Sahara hinweg statt. Dies lässt darauf schließen, dass physische Barrieren, ökologische Fragmentierung und soziale sowie kulturelle Faktoren die genetische Isolation der nördlichen Populationen aufrechterhielten.

Die Hauptherausforderung bestand darin, festzustellen, wie sich die neolithischen Viehzüchter in der Sahara verbreiteten – ob durch massive Migrationen oder überwiegend durch kulturellen Austausch. Die genetischen Daten aus Takarkori legen nahe, dass die Verbreitung des Pastoralismus primär eine kulturelle Diffusion war, bei der Techniken und Traditionen übernommen wurden, ohne allerdings größere Migrationsbewegungen von Menschen nach Nordafrika zu implizieren. Ein weiteres zentrales Ergebnis betrifft die sogenannte Neandertaler-DNA. Moderne nicht-afrikanische Populationen tragen in ihren Genomen Anteile von Neandertaler-DNA aufgrund von Vermischung vor etwa 60.000 Jahren.

Interessanterweise weisen die Takarkori-Genome signifikant weniger Neandertaler-Anteile auf als andere alte Populationen aus dem Nahen Osten oder Europa, obwohl sie mehr Anteile besitzen als heutige sub-saharanische Gruppen, in denen diese Anteile nahezu vollständig fehlen. Dieses Resultat unterstützt die Hypothese, dass die Vorfahren der Takarkori-Menschen eine tiefe afrikanische Struktur besaßen, die nur minimale Kontakte mit außereuropäischen Gruppen hatte. Die Analyse mitochondrialer DNA, die matrilineare Abstammungslinien verfolgt, ergab, dass die Takarkori-Frauen eine frühe, basale Variante des Haplogruppe N tragen, die zu den ältesten außerhalb Afrikas bekannten Linien gehört. Dies untermauert die einzigartige Stellung dieser Saharaner in der Geschichte der menschlichen Besiedlung Afrikas und außerhalb davon. Diese Erkenntnisse ergänzen und überarbeiten frühere Modelle über die Bevölkerungsgeschichte Nordafrikas, insbesondere die genetischen Kompositionen der Iberomaurusier von Taforalt.

Während früher angenommen wurde, dass diese Gruppen das Resultat einer Mischung zwischen Nahost-Populationen und unspezifisch definierten süd-saharanischen Gruppen sind, zeigt die neue Forschung, dass der afrikanische Anteil besser durch die Takarkori-ähnliche tief nordafrikanische Linie repräsentiert werden kann. Die Vermischung mit Nahost-Vorfahren (etwa der Natufianer) macht ungefähr 60 Prozent aus, während der nordafrikanische Anteil circa 40 Prozent beträgt. Archäologisch gesehen ist der Takarkori-Felsunterstand Fundort von zahlreichen Informationen, die auf eine lebendige Hirtenkultur sowie auf die Nutzung von Wildpflanzen und Jagd hindeuten. Die kulturellen Innovationen wie die Einführung von Viehzucht und die Verarbeitung tierischer Produkte erfolgten in einem Kontext weitgehend lokaler Bevölkerungen mit lokaler genetischer Identität, ohne wesentliche externe genetische Einflüsse. Diese Ergebnisse haben weitreichende Bedeutung für unser Verständnis der Bevölkerungsdynamik und kulturellen Entwicklungen Nordafrikas.

Sie präzisieren das Bild einer vielfältigen, stark differenzierten Regionenlandschaft, in der ökologische Bedingungen, Bevölkerungsstrukturen und kulturelle Prozesse komplex ineinandergreifen. Die Grüne Sahara stellte keinen homogenen Korridor für Migrationen dar, sondern eher einen Mosaikraum mit verschiedenen, teilweise isolierten Populationen, die dennoch Technologien und Lebensweisen miteinander teilten. Die Studie zeigt auch die Möglichkeiten und Herausforderungen der Anwendung von alt-DNA-Technologien in Regionen, in denen klimatische Bedingungen bislang die Erhaltung genetischen Materials stark behinderten. Innovative Methoden zur Anreicherung von DNA und zur Sequenzierung erlauben heute Einblicke in genetische Geschichte, die vor einigen Jahren noch undenkbar waren. Für die Zukunft eröffnen diese Erkenntnisse spannende Perspektiven für weitere Untersuchungen zur menschlichen Besiedlung Afrikas und Nordafrikas.

Die Kombination von genetischen Daten mit archäologischen, paläoklimatischen und ökologischen Studien kann helfen, umfassendere Rekonstruktionen der komplexen Geschichte dieser Schlüsselregion zu erstellen. Das Zusammenspiel von kulturellen Innovationen wie dem Neolithikum und den genetischen Linien, die diese Prozesse begleiten, kann so detaillierter entschlüsselt werden. Letztlich trägt die Erforschung der Grünen Sahara und ihrer alten Bewohner nicht nur zu einem tieferen Verständnis der Geschichte Nordafrikas bei, sondern auch zur globalen Erzählung der Ausbreitung des modernen Menschen, seiner Anpassung an verschiedene Umwelten und der Entstehung kultureller Vielfalt. Die Vergangenheit dieser heute lebensfeindlichen Region lässt damit Rückschlüsse auf grundlegende Prozesse der menschlichen Evolution und Migration zu, die bis in die Gegenwart hineinwirken.

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