Krypto-Betrug und Sicherheit

Visa und Künstliche Intelligenz: Wie AI-Agenten zukünftig Ihre Kreditkarte nutzen könnten

Krypto-Betrug und Sicherheit
Visa wants to give artificial intelligence 'agents' your credit card

Visa arbeitet daran, Künstliche Intelligenz mit direktem Zugriff auf Kreditkartenzahlungen zu verbinden, um automatisierte Einkäufe und personalisierte Services zu ermöglichen. Die Kooperation mit führenden AI-Entwicklern könnte das Einkaufserlebnis revolutionieren und die Art, wie wir konsumieren, grundlegend verändern.

Die Verbindung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Zahlungsdienstleistungen steht kurz davor, den Alltag von Verbrauchern weltweit zu verändern. Visa, eines der größten Zahlungsnetzwerke der Welt, plant, sogenannten AI-Agenten direkten Zugang zu Kreditkartenzahlungen zu ermöglichen, um Einkäufe vollautomatisch und personalisiert durchzuführen. Diese Entwicklung könnte bedeuten, dass Kunden bald ihre Kreditkartendaten an intelligente virtuelle Assistenten übergeben, die selbstständig Waren und Dienstleistungen im Namen ihrer Nutzer einkaufen. Doch wie realistisch ist dieses Szenario und welche Auswirkungen hat es auf Verbraucher, Handel und die Branche der Künstlichen Intelligenz selbst? Visa verfolgt mit dieser Initiative das Ziel, die Lücke zwischen den Fähigkeiten von KI-Systemen und der Zahlungsabwicklung zu schließen. Bisher sind KI-Assistenten oftmals in der Lage, Empfehlungen auszusprechen oder Bestellungen vorzubereiten, aber für die eigentliche Bezahlung müssen Nutzer noch selbst aktiv werden.

Dies führt häufig dazu, dass der Nutzer den letzten Schritt manuell abschließen muss, was den Komfort und die Effizienz der KI-Nutzung begrenzt. Die neue Partnerschaft von Visa mit bedeutenden Unternehmen wie OpenAI, IBM, Microsoft, Stripe und Samsung adressiert genau dieses Problem: Die nahtlose Integration von KI-Technologien in das Zahlungsnetzwerk von Visa. Dadurch wird es KI-Agenten möglich, direkt auf Kundenkreditkarten oder digitale Wallets zuzugreifen, um Käufe autonom durchzuführen – natürlich innerhalb vorher festgelegter Budget- und Präferenzgrenzen. Ein weiterer großer Vorteil dieser Kooperation liegt in der Möglichkeit, dass KI-Agenten auf die Transaktionshistorie der Kunden zugreifen können – sofern die Nutzer ihre Zustimmung geben. Dies erlaubt den KI-Systemen, maßgeschneiderte Empfehlungen zu präsentieren, die auf den individuellen Vorlieben und Bedürfnissen basieren.

So könnten AI-Agenten zum Beispiel anhand früherer Einkäufe passende Produkte vergleichen und vorschlagen oder sogar komplette Einkaufslisten für den Wocheneinkauf zusammenstellen. Jack Forestell, Chief Product and Strategy Officer bei Visa, beschreibt die Initiative als potenziell „transformativ“ und zwar in einer Größenordnung, die mit dem Aufkommen des Online-Handels vergleichbar sei. Gerade bei Routineaufgaben wie dem Kauf von Lebensmitteln, Haushaltsartikeln oder Reisen könnten AI-Agenten den Menschen viel Zeit ersparen, indem sie wiederkehrende Einkäufe automatisieren oder komplexe Buchungen übernehmen. Allerdings wird diese Technologie nicht alle Einkaufsarten gleich stark beeinflussen. Während beispielsweise der Kauf von Luxusgütern oft ein emotionales Erlebnis mit viel persönlicher Entscheidungsfindung ist, könnte ein AI-Agent beim Erledigen von Alltagsbesorgungen zum unentbehrlichen Helfer werden, der automatisch und im Hintergrund agiert.

Ein zentrales Thema bei der Einführung dieser Technologie wird die Sicherheit und Kontrolle bleiben. Die mit dem Zugang zu Kreditkartendaten verbundenen Risiken sind enorm, daher entwickelt Visa gemeinsam mit seinen Partnern robuste Maßnahmen zur Authentifizierung, Betrugsprävention und Streitbeilegung. Kunden können ihren AI-Agenten spezifische Ausgabenlimits und Bedingungen vorgeben, um sicherzustellen, dass die Kontrolle über die finanziellen Entscheidungen jederzeit beim Menschen bleibt. Dies schließt auch ein schrittweises Vorgehen ein, bei dem AI-Agenten zunächst nur Vorschläge machen und erst nach Zustimmung des Kunden Käufe auslösen. Mit zunehmendem Vertrauen und Erfahrung könnte die Autonomie der Agenten graduell erweitert werden.

Ein weiterer Aspekt, der bei der Integration von AI-Agenten in die Zahlungswelt viel Aufmerksamkeit erhalten wird, ist der Umgang mit Datenschutz und Datenhoheit. Nutzer werden angehalten sein, sorgfältig abzuwägen, wie viele Informationen sie teilen und in welchem Umfang sie AI-Agenten Zugriff auf sensible Zahlungsdaten gewähren möchten. Visa und seine Partner setzen dabei auf transparente Prozesse und klare Zustimmungserklärungen, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen. Die technologische Grundlage für diese Initiative sind die längst etablierten großen Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs), die Texte generieren, Fragen beantworten und komplexe Aufgaben automatisieren können. Bislang wurden diese Modelle vor allem als Tools zur Informationsbeschaffung, Textgenerierung oder Unterhaltung genutzt.

Der Schritt hin zu agentischen KI-Systemen, die aktiv und eigenständig im digitalen Handel agieren können, erfordert jedoch die enge Verzahnung mit Zahlungssystemen und ein hohes Maß an Sicherheit. Visa sieht sich als Brücke zwischen KI-Entwicklern und dem Zahlungsverkehr. Ohne zuverlässige Zahlungsintegration können KI-Agenten nur begrenzt Mehrwert bieten, da der Abschluss der Transaktion bislang die menschliche Beteiligung erfordert. Derzeit befinden sich Pilotprojekte in der Testphase, die erste Anwendungen von AI-Agenten mit Kreditkarten-Zahlungsfähigkeit prüfen. Der Fokus liegt dabei auf realistischen Szenarien wie der automatisierten Buchung einer Flugreise oder dem eigenständigen Einkauf von Kleidung.

Diese Projekte sollen die technische Machbarkeit und die Nutzerakzeptanz untersuchen, bevor die breite Einführung erwartet wird. Ein weiterer Wettbewerbsfaktor ist die Konkurrenz großer Technologieunternehmen wie Amazon und Google, die ebenfalls versuchen, AI-Agenten in ihre Ökosysteme zu integrieren. Die Unterstützung durch Visa bietet kleineren und mittelgroßen AI-Startups die Chance, in diesem wachsenden Markt mitzuhalten und innovative Lösungen zu entwickeln, die die Vielfalt und Wahlmöglichkeiten für Verbraucher erhöhen. Gleichzeitig sind die Herausforderungen für alle Beteiligten erheblich: Neben Sicherheits- und Datenschutzfragen muss die Nutzerfreundlichkeit stimmen, damit sich Kunden tatsächlich trauen, einen AI-Agenten ihre Kreditkartendaten anzuvertrauen. Auch die Akzeptanz bei Händlern und Banken ist essentiell, da diese das Vertrauen in die neue Technologie mittragen und ihrerseits Infrastruktur und Prozesse anpassen müssen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die systembedingte Integration in bestehende Payment-Systeme und die Gewährleistung von reibungslosen Transaktionen zwischen AI-Agenten, Banken, Händlern und Zahlungsnetzwerken. Die Innovation könnte den Handel nicht nur effizienter, sondern auch persönlicher machen, indem sie Verbrauchern maßgeschneiderte Einkaufserlebnisse bietet und zugleich Zeit spart. Letztlich steckt in der Verschmelzung von Künstlicher Intelligenz und modernen Zahlungssystemen wie Visa das Potenzial, die Art und Weise, wie Menschen einkaufen und bezahlen, grundlegend zu verändern. Es ist jedoch zu erwarten, dass sich dieser Wandel schrittweise vollzieht und von einer intensiven Debatte über Sicherheit, Privatsphäre und Verbraucherschutz begleitet wird. Die kommenden Jahre werden zeigen, inwieweit sich AI-Agenten als vertrauenswürdige Einkaufshelfer etablieren können und wie weit die technologische Integration von KI und Zahlungsdienstleistungen vorangetrieben wird.

Für Verbraucher könnte das Angebot, einen intelligenten Assistenten mit der automatischen Abwicklung wiederkehrender Einkäufe zu beauftragen, zu einer echten Entlastung im Alltag werden. Für die KI-Branche und Zahlungsdienstleister eröffnet sich ein dynamisches Feld voller Chancen und Herausforderungen, das in Zukunft viele alltägliche Prozesse vereinfachen wird und den digitalen Handel maßgeblich prägen könnte.

Automatischer Handel mit Krypto-Geldbörsen Kaufen Sie Ihre Kryptowährung zum besten Preis

Als Nächstes
AI suggestions make writing more generic, Western
Montag, 26. Mai 2025. Wie KI-Schreibassistenten die kulturelle Vielfalt im Schreiben beeinflussen: Eine Herausforderung für die Globalisierung der Sprache

Künstliche Intelligenz verändert zunehmend die Art und Weise, wie Menschen schreiben. Insbesondere in nicht-westlichen Ländern führt der Einfluss von KI-gestützten Schreibvorschlägen dazu, dass kulturelle Besonderheiten verloren gehen und Texte standardisierter sowie westlicher wirken.

DNA links modern pueblo dwellers to Chaco Canyon people
Montag, 26. Mai 2025. Genetische Verbindung zwischen modernen Pueblo-Bewohnern und den Menschen aus Chaco Canyon enthüllt

Eine bahnbrechende genetische Studie verbindet die heutigen Einwohner des Picuris Pueblo mit den vor Jahrhunderten lebenden Menschen aus Chaco Canyon und bestätigt lang gehegte mündliche Überlieferungen. Die Forschung beleuchtet die Wandergeschichte der Pueblo-Kulturen und zeigt die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Indigenen Gemeinschaften und Wissenschaftlern.

Swiss army knife of online dev tools
Montag, 26. Mai 2025. Das Schweizer Taschenmesser für Entwickler: Die ultimative Online-Toolkit-Lösung für moderne Programmierer und Designer

Eine umfassende Analyse der vielseitigen Online-Entwicklungstools, die Entwicklern, Designern und Content-Redakteuren effiziente Lösungen für unterschiedlichste Herausforderungen anbieten. Ein Blick auf die wichtigsten Funktionen und Vorteile moderner Web-Toolkits, die den Entwicklungsalltag revolutionieren.

Science, Promise and Peril in the Age of AI
Montag, 26. Mai 2025. Künstliche Intelligenz im Wandel der Wissenschaft: Chancen und Herausforderungen im digitalen Zeitalter

Eine tiefgehende Betrachtung, wie Künstliche Intelligenz die Wissenschaft transformiert, neue kreative Partnerschaften ermöglicht und gleichzeitig komplexe ethische und technische Fragen aufwirft.

Epic vs. Apple Contempt Order
Montag, 26. Mai 2025. Epic gegen Apple: Analyse des Contempt Order und seine Auswirkungen auf die Tech-Industrie

Eine detaillierte Untersuchung des Contempt Order im Rechtsstreit zwischen Epic Games und Apple, die die Hintergründe, rechtlichen Konsequenzen und die potenziellen Auswirkungen auf die Technologiebranche beleuchtet.

 Ethereum bulls show interest as traders’ confidence in ETH’s $1.8K level improves
Montag, 26. Mai 2025. Ethereum auf dem Vormarsch: Verbesserte Trader-Zufriedenheit bei der 1.800-Dollar-Marke stärkt Bullenstimmung

Der Markt für Ethereum zeigt Anzeichen eines Aufschwungs, da das Vertrauen der Trader in die 1. 800-Dollar-Unterstützung wächst.

Bitcoin short term realized volatility drops to 16% after early April spike
Montag, 26. Mai 2025. Bitcoin Volatilität auf 16% gesunken: Was bedeutet das für Anleger und den Markt?

Die kurzfristige realisierte Volatilität von Bitcoin ist nach einem starken Anstieg im April auf 16% zurückgegangen. Dieser Rückgang könnte auf eine Stabilisierung des Marktes hindeuten und hat wichtige Auswirkungen auf Handel, Optionen und Risiko.