Mit 23 Jahren Wirt auf dem Oktoberfest: Was er sich von Mama und Oma alles abschaut München – Wenn die ersten Wiesn-Lichter erstrahlen und das Geruch von frisch gebratenem Hendl und süßem Lebkuchen die Luft erfüllt, ist es wieder soweit: Das Oktoberfest hat begonnen. Unter den vielen Gesichtern, die in den Zelten der Theresienwiese zu finden sind, gibt es einen, der besonders heraussticht – der 23-jährige Luis Haberl. In der traditionellen Ochsenbraterei hat Luis die Verantwortung übernommen, und das nicht allein. Mit seiner Mutter Antje und seiner Großmutter Anneliese steht eine ganze Generationen von Festwirten hinter ihm. Luis, ein junger Mann mit strahlenden Augen und einem Lächeln, das die Gastfreundschaft Europas verkörpert, hat die Herausforderungen und Freuden des Wirtseins im Blut.
Er wuchs in einer Familie auf, in der das Oktoberfest nicht nur ein Event, sondern eine Familientradition ist. Die Geschichten und Lektionen, die ihm seine Mutter und Großmutter mit auf den Weg gegeben haben, sind ein wertvoller Schatz, den er in seine eigene Wirtsführung einbringen möchte. Die ersten Schritte in die Welt des Oktoberfests waren für Luis nicht immer einfach. Doch mit einem starken Rückhalt durch seine Familie hat er sich schnell in die komplexe Organisation und den hektischen Alltag eines Wirtes eingefunden. Gerade während der Wiesn, wenn sich die Menschenmengen in den Zelten drängen und die Vorbereitungen im vollen Gange sind, merkt er, wie wichtig die Werte und Prinzipien sind, die ihm seine Vorfahren vermittelt haben.
„Die Arbeit in der Ochsenbraterei ist mehr als nur ein Job. Es ist eine Leidenschaft und ein Erbe, das ich hochhalten möchte“, sagt er voller Überzeugung. Ein eindrucksvoller Moment in Luis’ Wirtlaufbahn war der besondere Wiesn-Spaziergang, den er zusammen mit seiner Mutter und Großmutter unternahm. Anneliese, die mit 82 Jahren noch voller Energie und Lebensfreude ist, blickt auf eine über sechs Jahrzehnte lange Geschichte als Wirtin zurück. Viele Geschichten hat sie zu erzählen; von den ersten Jahren, dem Aufstieg der Ochsenbraterei und den vielen Begegnungen mit prominenten Gästen.
„Es gibt so viele Erinnerungen, die ich mit meiner Tochter und meinem Enkel teilen konnte. Jeder Besuch auf der Wiesn ist ein neues Abenteuer“, erzählt sie mit einem Lächeln. Antje, Luis’ Mutter, die selbst seit mehreren Jahrzehnten im Geschäft ist, hat einen tiefen Sinn für die Traditionen, die das Oktoberfest prägen. „Es ist wichtig, dass die neuen Generationen die Wurzeln unserer Familientradition kennen und schätzen lernen“, sagt sie. Antje hat Luis nicht nur die praktischen Aspekte des Wirtseins beigebracht, sondern auch, wie man mit Gästen umgeht, wie man ein Team führt und wie man die Herausforderungen meistert, die während des Oktoberfests auftreten können.
„Die nötige Gelassenheit in stressigen Momenten habe ich von meiner Mutter gelernt“, fügt sie hinzu. Für Luis ist die Kombination aus dem Erbe seiner Familie und seinen eigenen Visionen ein Schlüssel zum Erfolg. Obwohl er sich noch in den Anfängen seiner Karriere befindet, ist er bereits fest entschlossen, Wayne seine eigene Handschrift in der Ochsenbraterei zu hinterlassen. „Ich finde, es ist wichtig, Innovationen einzuführen, aber dabei die Traditionen zu respektieren“, erklärt er. Auf diese Weise möchte er eine Brücke zwischen den Generationen schlagen und die Zeitlosigkeit des Oktoberfests bewahren.
Der Einfluss von Mama und Oma ist in jedem Aspekt seiner Arbeit spürbar. Sei es beim Kochen, der Auswahl der Zutaten oder der Organisation der Abläufe im Zelt – Luis hat immer die Ratschläge und Erfahrungen seiner beiden Vorbilder im Hinterkopf. „Ich schaue mir an, wie sie die Dinge anpacken, und versuche, ihren Stil miteinzubeziehen. Es sind die kleinen Nuancen, die das Oktoberfest so besonders machen“, erzählt er. Während der hektischen Tage der Wiesn ist es genau dieser Austausch, der die drei fest miteinander verbindet.
Von der Auswahl der besten Ochsen bis hin zur Gestaltung der Speisekarte – die Leidenschaft für gutes Essen ist ein weiterer Wert, den Luis von seiner Familie übernommen hat. Die Ochsenbraterei ist bekannt für ihre exzellenten Gerichte, und Luis möchte sicherstellen, dass diese Tradition fortgeführt wird. „Es ist nicht nur kulinarische Kunst, es ist auch eine Hommage an die Herkunft der Zutaten und die Handwerkskunst, die dahintersteckt“, sagt er und strahlt dabei. Die Momente abseits des Trubels sind für Luis das größte Geschenk. „Wenn wir Familienzeit verbringen, sei es auf der Wiesn oder bei einem gemütlichen Abendessen zu Hause, spüre ich, wie wichtig dieses Band zwischen uns ist.
Ich lerne ständig dazu und kann die Geschichten meiner Familie weitertragen,“ erklärt er. Diese kleinen Augenblicke lassen die Wirtsarbeit für ihn greifbarer und bedeutungsvoller werden. Drei Generationen in einem Zelt voller Menschen – jede hat eine eigene Geschichte und einen eigenen Ausdruck. „Es ist unsere Verantwortung, die Tradition weiterzugeben, aber auch dazu beizutragen, dass das Oktoberfest mit der Zeit geht“, sagt Anneliese und blickt stolz auf ihren Sohn und Enkel. „Ich bin erleichtert zu sehen, dass die Zukunft in guten Händen liegt.
“ Luis erweist sich nicht nur als ein talentierter Wirt, sondern auch als ein aufmerksamer Zuhörer. Er kombiniert die gesammelten Erfahrungen mit seiner eigenen kreativen Energie, um der Ochsenbraterei eine frische Perspektive zu verleihen. „Es geht nicht nur darum, die Besucher mit gutem Essen zu versorgen, sondern ihnen auch ein Erlebnis zu bieten, das sie in Erinnerung behalten“, erklärt er und hat große Pläne für die kommenden Jahre. „Ich möchte Menschen zeigen, dass die Wiesn nicht nur ein Fest, sondern auch ein Zuhause ist.“ Die Vorfreude auf die nächsten Wiesn-Feiern liegt in der Luft.