MicroStrategy: Dreifache Rendite im Vergleich zu Bitcoin – Ist jetzt der Zeitpunkt für einen Kauf? In der Welt der digitalen Assets gibt es unzählige Möglichkeiten für Investoren, ihr Geld anzulegen und von der Krypto-Revolution zu profitieren. Eine der bemerkenswertesten Geschichten der letzten Jahre ist die von MicroStrategy, einem Unternehmen, das in den Bereich der Datenanalyse und Business Intelligence eintaucht und sich gleichzeitig als einer der größten institutionellen Käufer von Bitcoin etabliert hat. Neueste Berichte zeigen, dass die Renditen von MicroStrategy in den letzten drei Jahren dreimal so hoch waren wie die von Bitcoin selbst. Doch was steckt hinter diesem beeindruckenden Ergebnis? Und ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um in MicroStrategy zu investieren? Seit seiner Gründung im Jahr 1989 hat MicroStrategy unter der Leitung von CEO Michael Saylor eine bedeutende Rolle im Bereich der Datenanalyse eingenommen. Das Unternehmen bietet eine Plattform namens MicroStrategy ONE an, die Unternehmen dabei hilft, aus ihren Daten wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen.
Zwischen den vielen Gelegenheiten, die das Unternehmen bietet, ist die strategische Entscheidung des Unternehmens, massiv in Bitcoin zu investieren, aus Investorensicht besonders auffällig geworden. Die Zahlen sprechen für sich: MicroStrategy hat in den letzten drei Jahren eine Gesamtrendite von 177 % erzielt, während Bitcoin selbst nur eine Rendite von 51 % verzeichnete. Dies bedeutet, dass es für viele Anleger attraktiver war, in MicroStrategy zu investieren, als direkt in Bitcoin zu kaufen. Die Frage stellt sich jedoch, warum diese Diskrepanz besteht und wo der zusätzliche Wert von MicroStrategy herkommt. Ein erheblicher Teil des Wertes von MicroStrategy stammt aus seinem Bitcoin-Besitz, der mittlerweile auf rund 16 Milliarden Dollar geschätzt wird.
Doch das Unternehmen hat auch eine Markt kapitalisierung von 34 Milliarden Dollar, was darauf hindeutet, dass Investoren einen zusätzlichen Wert von 18 Milliarden Dollar über die Kryptowährung hinaus sehen. Aber wo liegt dieser zusätzliche Wert? Ein Blick auf das Geschäftsmodell von MicroStrategy liefert einige Antworten. Das Unternehmen besteht aus zwei wesentlichen Segmenten: dem Softwaregeschäft und den Bitcoin-Investitionen. Diese Dualität hat es dem Unternehmen ermöglicht, sich sowohl im Technologiemarkt als auch im Kryptowährungsraum zu behaupten. Doch während die Bitcoin-Investitionen florieren, sieht sich das Softwaregeschäft mit Herausforderungen konfrontiert.
Im Zeitraum zwischen dem ersten Quartal 2023 und dem zweiten Quartal 2024 erlebte das Softwaregeschäft einen Rückgang der Umsätze von 122 Millionen auf 111 Millionen Dollar, was einem Rückgang von 9 % entspricht. Die Unprofitabilität des Softwaregeschäfts ist besorgniserregend; der Nettverlust stieg von 500.000 Dollar im ersten Quartal 2023 auf fast 19 Millionen Dollar im zweiten Quartal 2024. Auch wenn das Unternehmen angibt, dass es auf einer bereinigten Basis profitabel war, ist der laufende Verlust besorgniserregend und wirft Fragen zur Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells auf. Ein gewisser Optimismus herrscht jedoch über die Wachstumsperspektiven des Softwaregeschäfts.
In der letzten Quartalsberichterstattung wurden signifikante Zuwächse bei den Abonnements und Dienstleistungen gemeldet, mit einem Anstieg von 21 % im letzten Quartal. Auch die zukünftigen Umsatzprognosen scheinen positiver zu sein, da die Abonnementabrechnungen um 45 % gestiegen sind. Dies deutet darauf hin, dass das Softwaregeschäft möglicherweise auf einem Weg der Erholung ist, auch wenn die aktuelle Unprofitabilität Anlass zur Sorge gibt. Das Kernelement von MicroStrategy, das es von Bitcoin unterscheidet, ist jedoch der Zugang zu günstigem Kapital. Das Unternehmen hat über 3,8 Milliarden Dollar an Schulden zu einem durchschnittlichen Zinssatz von nur 1,6 % aufgenommen.
Diese niedrigen Zinsen sind für Einzelanleger kaum erreichbar, da der effektive Leitzins der Federal Reserve bei fast 5 % liegt. Kürzlich gab MicroStrategy bekannt, dass es eine weitere Ausgabe von 1 Milliarde Dollar an wandelbaren Anleihen abgeschlossen hat, was den durchschnittlichen Zinssatz sogar auf 1,4 % senken wird. Diese Fähigkeit, zu so niedrigen Zinssätzen Kapital zu beschaffen, gibt Investoren die Möglichkeit, auf eine Hebelwirkung in Bezug auf ihre Bitcoin-Investitionen zu setzen. Sanfte Schulden kosten Investoren und der Markt deutlich weniger als eine direkte Bitcoin-Investition, was zu einer höheren Bewertung von MicroStrategy im Vergleich zu Bitcoin selbst führt. Befürworter dieser Strategie argumentieren, dass sie Investoren besseren Zugang zu den Chancen des Bitcoin-Marktes bietet.
Jedoch wirft die Möglichkeit der Umwandlung dieser Wandelanleihen in Aktien Bedenken hinsichtlich der möglichen Verwässerung der Anteile auf, da fast 90 % der Schulden des Unternehmens wandelbar sind. Trotz dieser Herausforderungen hat MicroStrategy in den letzten Jahren eine positive BTC-Performance vorzuweisen. Die sogenannte BTC Yield-Metrik, die das zusätzliche Wertangebot von MicroStrategy über seine Bitcoin-Bestände misst, zeigte für 2024 einen Wert von 12 % an. In den kommenden drei Jahren wird ein Wert zwischen 4 % und 8 % erwartet. Dies deutet darauf hin, dass die Investitionsstrategie von MicroStrategy durchaus Früchte trägt.
Doch die zentrale Frage bleibt: Rechtfertigt dieser zusätzliche Wert die derzeitige Bewertung des Unternehmens in Höhe von 16 Milliarden Dollar, wenn man den Wert der Bitcoin-Bestände berücksichtigt? Die Bewertungen, die MicroStrategy im Vergleich zu seinen Bitcoin-Holdings erhält, könnten als überbewertet angesehen werden. Bei einem Bewertungsverhältnis von über dem doppelten des Bitcoin-Wertes und einer Rendite von nur 4 % bis 8 % im Vergleich zur direkten Bitcoin-Investition stellt sich die Frage, ob Investoren weiterhin bereit sind, für diese überdurchschnittliche Bewertung zu zahlen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass MicroStrategy für Anleger, die an die Zukunft von Bitcoin glauben, eine interessante, wenngleich komplexe Möglichkeit darstellt. Die Kombination aus einer starken Technologieplattform und einer ausgeklügelten Schuldenstrategie hat dazu beigetragen, dass das Unternehmen eine bemerkenswerte Leistung im Vergleich zu Bitcoin selbst zeigen kann. Dennoch sollten Anleger die Kombination aus Chancen und Risiken sowie die Unsicherheiten des Marktes sorgfältig abwägen, bevor sie eine Entscheidung treffen.
Bleibt abzuwarten, ob die anhaltende Faszination für Bitcoin die Konsolidierungsphase bei MicroStrategy beleben und das Unternehmen zu neuen Höhen führen kann.