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Schwebende Tangwälder: Unzureichender Schutz trotz wachsender Bedrohung durch marine Hitzewellen

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Floating kelp forests have limited protection despite intensifying heat threats

Globale schwebende Tangwälder sind essenzielle marine Ökosysteme, die durch zunehmende marine Hitzewellen massiv bedroht sind. Trotz ihrer enormen Bedeutung sind sie nur unzureichend geschützt, was dringende Maßnahmen zum Erhalt dieser einzigartigen Lebensräume erfordert.

Tangwälder gehören zu den produktivsten und biologisch vielfältigsten Ökosystemen der Weltmeere. Mit ihren ausgedehnten Blätterdächern bieten sie zahlreichen marinen Arten Schutz und Nahrung und übernehmen bedeutende ökologische Funktionen wie die Bindung von Kohlenstoff und die Regulation von Küstenökosystemen. Besonders die schwebenden Tangwälder, deren Biomasse an der Wasseroberfläche treibt und durch Satelliten abbildbar ist, spielen eine zentrale Rolle in marinen Habitaten. Dennoch stehen diese wertvollen Lebensräume unter massivem Druck, insbesondere durch die zunehmende Häufigkeit und Intensität von marinen Hitzewellen. Neue wissenschaftliche Studien zeigen, dass trotz des steigenden Drucks durch diese extremen Temperaturereignisse weniger als drei Prozent der globalen schwebenden Tangwälder in hochgradig restriktiven Meeresschutzgebieten liegen.

Diese Diskrepanz zwischen Bedrohung und Schutz erinnert daran, wie dringend umfassende Schutzmaßnahmen und klimasmarte Strategien benötigt werden, um den Erhalt dieser Ökosysteme zu sichern. Schwebende Tangwälder sind durch ihr ausgedehntes Blätterdach an der Wasseroberfläche charakterisiert, das sich über tausende Hektar erstrecken kann. Bekanntestes Beispiel ist der Riesentang (Macrocystis pyrifera), der oft dichte Matten bildet, die mit der Strömung mitziehen und so Lebensraum und Nahrung für Hunderte bis Tausende von Arten bieten. Die Bewohnenden reichen von kleinen Krebstieren über zahlreiche Fischarten bis hin zu Seevögeln, die diese Gebiete als Brut- und Nahrungsraum nutzen. Die globale Verbreitung dieser schwebenden Tangwälder konzentriert sich meist auf gemäßigte Küstenregionen mittlerer Breiten, wo die Umweltbedingungen ihr Wachstum begünstigen.

Dabei dominieren nur wenige Länder mit bedeutenden Flächen, darunter Chile, die USA, Argentinien, Australien, Südafrika und Neuseeland sowie einige abgelegene Inselgruppen im Südlichen Ozean. Der Einfluss des Klimawandels wird zunehmend zur größten Bedrohung für die Stabilität und Zukunftsfähigkeit der Tangwälder. Marine Hitzewellen, definiert als anhaltende Phasen außergewöhnlich hoher Meerestemperaturen, treten inzwischen in viel stärkerer Frequenz und Intensität auf als noch vor wenigen Jahrzehnten. Die jüngsten Forschungsergebnisse prognostizieren, dass die Exposition der schwebenden Tangwälder gegenüber diesen Ereignissen bis zum Ende des Jahrhunderts um das Sechsfache bis sogar zum Sechzehnfachen gegenüber heutigen Werten ansteigen könnte, abhängig von den jeweiligen Klimaszenarien. Dabei ist die Wirkung dieser Hitzewellen drastisch: Temperaturen, die dauerhaft über den physiologischen Toleranzen der Tangarten liegen, führen zu Massenverlusten, verringerter Reproduktionsfähigkeit und langfristigen Verschiebungen ihrer geographischen Verbreitung.

Besonders prekär ist, dass die derzeitigen Schutzdesigns kaum auf die besonderen Anforderungen dieser Ökosysteme eingehen. Meeresschutzgebiete (MPAs), die als zentrale Instrumente des marinen Naturschutzes gelten, bieten für Tangwälder meist keinen ausreichenden Schutz. Von den Schutzgebieten, die global bestehen, sind nur ein kleiner Bruchteil so stringent reguliert, dass das Entfernen von Meereslebewesen dort verboten ist – sogenannte no-take-Zonen. In solchen hochgradig geschützten Gebieten konnten Studien zeigen, dass die Erholungskräfte der Tangwälder erhöht sind, unter anderem weil natürliche Fressfeinde von Seeigeln geschützt werden und so Kelp-zersetzende Überweidung eingeschränkt wird. Doch weniger als drei Prozent der schwebenden Tangwälder profitieren derzeit von solchen Schutzmechanismen.

Den Großteil der effektiv geschützten Flächen machen vornehmlich abgelegene Inselgebiete im Südlichen Ozean aus, während die großen Flächen an kontinentalen Küsten meist kaum oder gar nicht geschützt sind. Die geografische Verteilung der Bedrohungen durch marine Hitzewellen weist zudem eine deutliche Nord-Süd-Asymmetrie auf. Im Norden steigen die Expositionswerte mit zunehmender geographischer Breite stark an, während im Süden eher der umgekehrte Trend zu beobachten ist. Beispielhaft heißt das, dass besonders Regionen wie die Arktis und der Temperate North Pacific einer großen Hitzebelastung gegenüberstehen, während etwa einige Gebiete im südlichen Südamerika und Südafrika vergleichsweise weniger betroffen sind. Dies lässt Rückschlüsse auf potentielle Klimarezilienzgebiete zu, welche als Refugien dienen könnten, in denen Tangwälder trotz globaler Erwärmung noch Bestand haben.

Ecoregionen wie die Channels and Fjords of Southern Chile oder die Malvinas/Falkland-Inseln fallen in diese Kategorie und könnten wichtige Schutzschwerpunkte für die Zukunft sein. Neben der direkten Wärmebelastung beschleunigen weitere Stressfaktoren, wie Überfischung, Umweltverschmutzung und habitatzerstörende menschliche Eingriffe, die Gefährdung der Tangwälder. Insbesondere Überweidung durch Seeigelpopulationen, die oft durch das Fehlen ihrer natürlichen Fressfeinde ungehemmt wachsen, hat in Kombination mit erhöhten Temperaturen verheerende Auswirkungen. In Regionen wie Nordkalifornien ist dadurch der Verlust von mehr als 90 Prozent der Tangwälder dokumentiert worden. In diesen Fällen wirken Meeresschutzgebiete – sofern sie ausreichend streng sind – als „Schutzschilde“ gegen Überfischung und fördern so den Erhalt von Prädatoren, die das Gleichgewicht des Ökosystems unterstützen.

Allerdings sind MPAs keine Wunderwaffe gegen die Folgen weitreichender klimatischer Veränderungen. Globale Meeresschutzstrategien stehen aktuell vor großen Herausforderungen: Die ambitionierten internationalen Ziele, etwa 30 Prozent der Ozeane bis 2030 effektiv zu schützen, lassen die Realität der Tangwaldschutzmaßnahmen meist hinter sich. Viele der bestehenden MPAs sind sogenannte „Paper Parks“ – auf dem Papier existierend, doch mangelhaft umgesetzt oder kaum durchgesetzt. Der Schutz von Tangwäldern ist in internationalen und nationalen Schutzprogrammen bisher selten als explizites Ziel verankert, obwohl ihre Bedeutung für Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen immens ist. Wissenschaftler rufen deshalb zu einer stärkeren Anerkennung und gezielteren Berücksichtigung dieser Habitate in der Meerespolitik auf.

Technologische Fortschritte, vor allem in der Fernerkundung mittels Satellitendaten, ermöglichen heute erstmals eine großskalige und detaillierte Erfassung der Verteilung schwebender Tangwälder. Dies fördert ein besseres Verständnis ihrer globalen Verbreitung, Deckungsgrade und Vergänglichkeit. Durch Kombination solcher Datensätze mit Klimamodellen lassen sich ebenfalls präzise Projektionen der zukünftigen Belastungen durch marine Hitzewellen erstellen. Infrastruktur und Methoden zur Echtzeitüberwachung verbessern sich laufend und bilden eine wichtige Grundlage für effektives Management. Um die Resilienz der Tangwälder gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu stärken, reicht der Schutz durch MPAs allein nicht aus.

Ergänzende Maßnahmen wie Renaturierung degradierter Flächen, gezielte Bekämpfung von Seeigelüberpopulationen, Wiederansiedlung genetisch robuster Kelp-Stämme und die Reduzierung lokaler Stressfaktoren wie Verschmutzung und sedimentärer Belastungen müssen etabliert werden. Zudem ist eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit nötig, da viele Tangwälder an Küsten mehrerer Staaten verteilt sind. Schutznetze, die idealerweise klimafokussiert gestaltet sind, fördern den Erhalt genetischer Vielfalt, ermöglichen Wanderungen und Ausbreitung und bilden so mögliche Rückzugsgebiete bei extremen Ereignissen. Tangwälder spielen auch eine wichtige Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf. Durch ihre hohe Primärproduktion absorbieren sie große Mengen CO2 und leisten so einen Beitrag zur Abschwächung der Klimaerwärmung.

Gleichzeitig bieten sie viele weitere Ökosystemdienstleistungen, darunter Küstenschutz, Fischerei und Erholungsräume für Menschen. Der Verlust dieser Lebensräume hätte demnach nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche und soziale Folgen. Die Erkenntnisse und Daten der aktuellen Wissenschaft unterstreichen eindringlich die Dringlichkeit, schwebende Tangwälder auf globaler Ebene besser zu schützen und die Schutzgebiete qualitativ zu verbessern. Dabei sind nationalstaatliche Verantwortung ebenso gefragt wie internationale Verpflichtungen. Es bedarf eines Umdenkens hin zu einer integrierten, klimasensiblen Meeresraumplanung, die Tangwälder und andere marinen Lebensräume als zentrale Bestandteile mariner Biodiversität anerkennt.

Das Zusammenspiel von Monitoring, Klimamodellierung und Schutz muss künftig konsequenter umgesetzt werden, um drohenden Verlusten entgegenzuwirken. Nur so kann gewährleistet werden, dass schwebende Tangwälder auch in einer wärmeren Welt überleben und ihre vielfältigen Funktionen für kommende Generationen erfüllen können. Die Investition in den Schutz und die Wiederherstellung dieser marinen Wälder stellt somit nicht nur eine ökologische Notwendigkeit dar, sondern auch einen langfristigen Beitrag zur globalen Nachhaltigkeit und Klimaanpassung.

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