Im Mai 2025 präsentierte die Trump-Administration ihre Steuer- und Ausgabereform unter dem Titel „The One, Big, Beautiful Bill.“ Während eines großen Teils seiner ersten Amtszeit machte Donald Trump Steuersenkungen und Steuerreformen zu einem zentralen Element seiner wirtschaftspolitischen Agenda. Das aktuelle Vorhaben zielt darauf ab, einige dieser Steuererleichterungen dauerhaft zu machen und zusätzlich auf ausgewählte Bereiche einzugehen, die für viele Steuerzahler erhebliche Auswirkungen haben könnten. Ein klares Verständnis der geplanten Änderungen ist essenziell für alle, die sich mit Steuerfragen beschäftigen oder mehr über die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen informieren möchten. Die im Gesetzesentwurf enthaltenen Neuerungen gehen weit über eine einfache Verlängerung der bereits bestehenden Steuerpolitik hinaus und adressieren unter anderem die wichtige Kindersteuergutschrift, die Behandlung von Trinkgeldern, die Erweiterung des SALT-Abzugs und mehr.
Das Vorhaben scheint darauf ausgelegt zu sein, den Durchschnittssteuerzahler mit einer durchschnittlichen Steuerersparnis von rund 1.300 US-Dollar zu entlasten. Ein zentraler Punkt der Trump-Reform ist die permanente Verankerung der Steuersenkungen, die ursprünglich im Rahmen des Tax Cuts and Jobs Act (TCJA) von 2017 beschlossen wurden und bis Ende 2025 liefen. Diese beinhalten unter anderem einen höheren Standardabzug und niedrigere Grenzsteuersätze, die Steuerzahler in unterschiedlichen Einkommensklassen betreffen. Für viele Familien spielt die Kindersteuergutschrift eine entscheidende Rolle, denn sie bietet direkte finanzielle Entlastungen für Eltern.
Während derzeit maximal 2.000 US-Dollar pro Kind steuerlich geltend gemacht werden können, sieht der neue Vorschlag eine dauerhafte Beibehaltung dieser Summe vor, verbunden mit einer temporären Erhöhung von 500 US-Dollar pro Kind für die Jahre 2025 bis 2028. Nach Ablauf dieser Phase soll die Kindersteuergutschrift inflationsbedingt angepasst werden, was langfristig den realen Wert der Entlastung bewahren könnte. Dies bedeutet für viele Familien eine verlässliche finanzielle Unterstützung in einer Zeit steigender Lebenshaltungskosten. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Steuerplans betrifft die steuerliche Behandlung von Trinkgeldern.
In der Praxis stellen Trinkgelder vor allem für Arbeitnehmer in Branchen wie Gastronomie oder Friseurhandwerk einen bedeutenden Teil des Einkommens dar. Im Rahmen seiner Präsidentschaft hatte Trump wiederholt versprochen, Trinkgelder nicht mit zusätzlichen Steuern zu belasten. Dieses Versprechen wird durch die vorgelegte Reform verwirklicht, zumindest temporär. Konkret soll das Trinkgeld für die Steuerjahre von 2025 bis 2028 steuerlich abzugsfähig sein, was faktisch einer Entlastung für viele Beschäftigte mit Trinkgeldgefälle gleichkommt. Diese Maßnahme könnte einen spürbaren Unterschied für Arbeitnehmer in tip-orientierten Branchen darstellen, die oftmals mit schwankenden und teils unsicheren Einkommen kalkulieren müssen.
Die Diskussion um die SALT-Deductions, also die Abzugsfähigkeit von staatlichen und lokalen Steuern, ist ebenfalls ein zentrales Thema in der Steuerpolitik der vergangenen Jahre. Mit dem TCJA wurde der SALT-Abzug auf maximal 10.000 US-Dollar begrenzt, was insbesondere für Steuerzahler in Staaten mit hohen Einkommens- oder Grundsteuern zu einer spürbaren Mehrbelastung führte. Kritiker sahen darin einen ungerechten Nachteil für Bewohner dieser Bundesstaaten. Die neue Reform schlägt eine Erweiterung dieser Grenze auf bis zu 30.
000 US-Dollar vor. Allerdings ist diese Erhöhung mit Bedingungen verknüpft: Für Steuerzahler mit höheren Einkommen – konkret Singles mit mehr als 200.000 US-Dollar Jahresverdienst und Ehepaare mit über 400.000 US-Dollar – soll das Limit schrittweise wieder auf das bisherige Niveau von 10.000 US-Dollar zurückgehen.
Damit versucht die Reform, eine Balance zwischen Steuererleichterungen für breite Schichten und der Verteilung von Steuervorteilen je nach Einkommen zu schaffen. Neben diesen konkreten Vorschlägen enthält die Reform grundsätzlich auch die Absicht, die durch die TCJA initiierten Steuersenkungen dauerhaft zu machen. Die von Trump als Erfolg gefeierte Anhebung des Standardabzugs und die Anpassungen bei den Grenzsteuersätzen zielten ursprünglich darauf ab, Familien und Arbeitnehmer finanziell zu entlasten. Ohne Verlängerung wären diese Maßnahmen 2025 ausgelaufen, wodurch viele Steuerzahler mit höheren Steuerbelastungen hätten rechnen müssen. Mit dem vorliegenden Gesetzesentwurf wird dieser Sprung durch eine dauerhafte gesetzliche Verankerung abgewendet.
Insgesamt orientiert sich die geplante Steuerreform an den wirtschaftspolitischen Zielen der Trump-Administration, Steuern zu senken, Bürokratie zu reduzieren und gezielt finanzielle Anreize für bestimmte Bevölkerungsgruppen zu schaffen. Die Erweiterung des Kindersteuerguthabens und die steuerliche Entlastung für Trinkgeldempfänger sind Beispiele für den Fokus auf Familien und Arbeitnehmer in Dienstleistungsbranchen. Die Anpassung des SALT-Abzugs zeigt wiederum den Versuch, regionale Unterschiede in der Steuerbelastung zum Teil auszugleichen und den finanziellen Druck auf Bewohner hochbesteuerter Bundesstaaten zu mildern. Da das Gesetz sich derzeit noch in der parlamentarischen Beratung befindet, bleibt abzuwarten, welche der Vorschläge letztlich umgesetzt werden und in welcher Form. Für Steuerzahler empfiehlt sich jedoch frühzeitige Information und gegebenenfalls Beratung, um potenzielle Veränderungen bestmöglich zu nutzen.
Die geplanten Steuersenkungen und Anpassungen könnten weitreichende Auswirkungen haben, insbesondere für Familien, Arbeitnehmer in tip-orientierten Branchen und Bewohner hochbesteuerter Regionen. Ein besonderes Augenmerk sollte zudem auf die langfristigen Auswirkungen der Anpassung der Kindersteuergutschrift an die Inflation gelegt werden, da dies eine nachhaltige steuerliche Entlastung bei steigenden Lebenshaltungskosten verspricht. In einem politischen und wirtschaftlichen Umfeld, das von Unsicherheiten geprägt ist, könnte die Umsetzung der Reformentscheidungen auch Konjunkturimpulse setzen und die Nachfrage stärken. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der vorgelegte Steuerplan nicht nur eine Reaktion auf den Ablauf der bisherigen Steuergesetzgebung darstellt, sondern auch ein deutlicher Appell ist, die Steuerpolitik langfristig familienfreundlicher, fairer und anpassungsfähiger zu gestalten. Diese Vision steht ganz im Einklang mit den wirtschaftspolitischen Zielen der Trump-Administration, die sich auf Wachstum und Entlastung der Bürger konzentriert.
Steuerzahler in den USA sollten die Entwicklungen aufmerksam verfolgen und bei Veränderungen ihre Steuerplanung entsprechend ausrichten, um die Vorteile der neuen Regelungen bestmöglich zu nutzen.