Die steigenden Energiepreise haben immer mehr Hausbesitzer in den USA vor große finanzielle Herausforderungen gestellt. Gerade in den kalten Wintermonaten, wenn Heizkosten in die Höhe schnellen, sind viele Haushalte von erheblichen Mehrkosten betroffen. Im Durchschnitt lagen die Rechnungen für Erdgas in den letzten Wintern bei rund 600 Dollar pro Monat, was viele Familien an ihre Budgetgrenzen bringt. Inmitten dieser Entwicklungen hat eine Frau aus Illinois einen bemerkenswerten Erfolg vorzuweisen: Durch gezielte Sanierungsmaßnahmen an ihrem Haus konnte sie nicht nur ihre Heizkosten um die Hälfte reduzieren, sondern erhielt zusätzlich eine großzügige Steuergutschrift in Höhe von 1.200 Dollar.
Ihr Beispiel macht deutlich, welche Möglichkeiten sich bieten, um nachhaltige Einsparungen zu erzielen und zugleich einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Megan Moritz, eine Hausbesitzerin aus Chicago, übernahm vor kurzem ein Haus aus den 1930er Jahren. Wie bei vielen älteren Gebäuden waren die Dämmung und die Isolierung veraltet und ineffizient. Dies führte besonders in kalten Monaten zu hohen Heizkosten und einer spürbar unangenehmen Wohnatmosphäre. Die junge Frau entschied sich daraufhin, eine Reihe von energetischen Modernisierungen an ihrem Eigenheim durchzuführen.
Dazu gehörten unter anderem das Nachrüsten von Dämmmaterialien, das Abdichten von Fenstern und Türen sowie die Installation eines modernen Wärmepumpenboilers. Die Investitionskosten beliefen sich insgesamt auf etwa 5.700 Dollar. Schon nach kurzer Zeit zeigten sich die positiven Effekte der Maßnahmen: Das Haus wurde deutlich wärmer, Zugluft und kalte Stellen verschwanden. Vor allem aber sank die monatliche Heizkostenabrechnung um rund 50 Prozent, was für Moritz eine erhebliche Entlastung bedeutete.
Neben dem unmittelbaren Einsparpotenzial profitierte sie außerdem von einer staatlichen Steuergutschrift – dem sogenannten Energy Efficient Home Improvement Credit. Diese Steuervergünstigung, die seit der Einführung des Inflation Reduction Act (IRA) durch die Biden-Administration deutlich aufgewertet und verlängert wurde, ermöglicht es Hausbesitzern, bis zu 30 Prozent der Kosten für bestimmte energieeffiziente Sanierungen direkt von der Steuerschuld abzuziehen. Insgesamt plante Moritz mit einer Steuerrückzahlung von rund 1.200 Dollar, was die Investition in die Modernisierungsmaßnahmen noch attraktiver machte. Der Energy Efficient Home Improvement Credit wurde zu einem der wichtigsten Instrumente im Kampf gegen steigende Energiekosten und den Klimawandel.
Millionen von Amerikanern haben in den letzten Jahren davon profitiert, da er erheblich hilft, anfängliche finanzielle Hürden für energiesparende Renovierungen zu überwinden. Die Bundesregierung verfolgt mit diesem Förderinstrument ein langfristiges Ziel: die Reduzierung des CO2-Ausstoßes durch eine verbesserte Energieeffizienz in privaten Haushalten, um so eine weitere Energiekrise nach dem Vorbild der 1970er Jahre zu verhindern. Doch trotz der großen Beliebtheit gibt es Unsicherheiten bezüglich der Zukunft dieses Programms. Während die aktuelle Regierung die Steuervergünstigung bis zum Jahr 2032 verlängert hat, gibt es politischen Widerstand, der die weitere Finanzierung dieser Maßnahmen infrage stellt. Insbesondere aus Reihen der Republikanischen Partei, die im Zuge geplanter umfangreicher Steuersenkungen Einsparungen bei der Förderung energieeffizienter Programme anstrebt, mehren sich Stimmen, die eine Abschaffung oder zumindest eine Einschränkung des Energy Efficient Home Improvement Credit fordern.
Zu Beginn der Präsidentschaft von Donald Trump gab es bereits mehrere Versuche, Gelder des Inflation Reduction Acts zu reduzieren oder zu blockieren. Ökonomen warnen daher, dass sich potenzielle Hausbesitzer, die aktuell über eine energetische Sanierung oder einen Austausch ihrer veralteten Heizungs- und Isolationssysteme nachdenken, beeilen sollten. Die Gefahr, dass der Zuschuss gekürzt oder ganz gestrichen wird, ist real. Wer jetzt noch von den Steuergutschriften profitieren kann, sichert sich einen finanziellen Vorteil, der seine Investition deutlich attraktiver gestaltet. Der Fall von Megan Moritz ist exemplarisch für viele Hausbesitzer in den USA, die mit modernen Technologien und staatlicher Unterstützung ihre Energiekosten drastisch reduzieren können.
Energieeffizienzmaßnahmen wie Dämmung, das Abdichten von Fenstern und Türen, ebenso wie der Einbau Wärmepumpen und energieeffizienter Geräte bieten nicht nur eine spürbare Verbesserung des Wohnkomforts, sondern helfen auch, langfristig Geld zu sparen. Zudem trägt jeder sanierte Haushalt aktiv zum Umweltschutz bei und kann so den CO2-Ausstoß verringern. Die Frage, ob und in welcher Form der Energy Efficient Home Improvement Credit fortgeführt wird, ist derzeit offen. Der wirtschaftliche und ökologische Nutzen der Maßnahme ist jedoch eindeutig. Diese staatliche Unterstützung ist zu einem wichtigen Baustein im Bestreben geworden, den Energieverbrauch privater Haushalte zu senken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.