Ingersoll Rand Inc. (IR) positioniert sich im Jahr 2025 als eine der bedeutendsten Aktien im industriellen Sektor, angeführt von der Einschätzung des renommierten Investors Ken Fisher, der das Unternehmen zu seinen bevorzugten Aktien mit großem Wachstumspotenzial zählt. Dieser Aufwärtstrend ist kein Zufall, sondern das Ergebnis verschiedener wirtschaftlicher, politischer und technologischer Entwicklungen, die die Industriebranche weltweit prägen. Die industrielle Landschaft erlebte im Jahr 2024 bereits ein beeindruckendes Wachstum von 26 Prozent, trotz widriger Bedingungen wie hoher Inflation und schwacher globaler Nachfrage. Dieser robuste Aufwärtstrend bildet die Grundlage für eine erwartete Fortsetzung im Jahr 2025, die durch mehrere strukturelle und makroökonomische Faktoren verstärkt wird.
Ingersoll Rand als global tätiges Unternehmen profitiert dabei besonders von den sich verändernden Rahmenbedingungen. Ein zentraler Treiber für das positive Momentum im Industriesektor sind die jüngst gestiegenen Investitionen in Infrastrukturprojekte, welche laut aktuellen Studien in Nordamerika noch lange nicht ausgeschöpft sind. Nur ein Viertel von 1,9 Billionen US-Dollar an geplanten Infrastrukturprojekten sind bisher realisiert. Dies schafft einen enormen Bedarf an Ausrüstung, Maschinen und industriellen Komponenten – genau jene Segmente, in denen Ingersoll Rand seit Jahrzehnten aktiv agiert. Ken Fisher hebt zudem die Rolle niedrigerer Zinssätze hervor, die dem Sektor zusätzlichen Auftrieb verleihen dürften.
Sinkende Hypothekenzinsen kurbeln die Bau- und Immobiliennachfrage an, was wiederum die Nachfrage nach Baugeräten und Industriebedarf stärkt. Ingersoll Rand profitiert direkt von dieser Entwicklung, da das Unternehmen Spezialausrüstung für verschiedenste Baubranchen herstellt. Die erhöhte Bautätigkeit fördert nicht nur kurzfristig die Umsätze, sondern legt auch den Grundstein für nachhaltiges Wachstum und Innovationsprojekte. Neben dem traditionellen Industriesegment zeigt sich auch ein Wandel hin zu sauberer Technologie und Automatisierung. Deloitte berichtete, dass im Jahr 2024 mehr als 31 Milliarden US-Dollar in saubere Produktionstechnologien investiert wurden.
Diese Entwicklung spiegelt einen globalen Trend zu Nachhaltigkeit wider, der auch in der Industrie nicht spurlos bleibt. Ingersoll Rand stellt sich auf diese Herausforderungen ein und investiert erheblich in umweltfreundlichere Technologien und effiziente Maschinen, die den hohen Anforderungen an emissionsarme und ressourcensparende Produktion gerecht werden. Die strategische Ausrichtung auf Nachhaltigkeit wird von Investoren immer stärker gewürdigt und stellt für Unternehmen wie Ingersoll Rand einen Wettbewerbsvorteil dar. Die Nachfrage nach innovativen Lösungen im Bereich Automatisierung und saubere Energie ermöglicht es dem Unternehmen, sich in einem zukunftsträchtigen Marktsegment noch deutlicher zu positionieren. Auch innenpolitische Faktoren spielen eine wichtige Rolle.
Mit Blick auf mögliche Handelstarife, insbesondere unter der Politik von Ex-Präsident Donald Trump, wurden Maßnahmen vorgeschlagen wie ein Zoll von 25 Prozent auf Stahl und Aluminium aus Ländern wie Südkorea, Vietnam und Kanada. Solche Schutzmechanismen könnten kurzfristig zu höheren Kosten für viele Unternehmen führen, doch gleichzeitig bieten sie eine Chance für amerikanische Industrieunternehmen, ihre Produktion und Lieferketten stärker zu nationalisieren. Ingersoll Rand, dessen Produktion zum Großteil in Nordamerika angesiedelt ist, könnte von diesem Umstrukturierungseffekt profitieren. Darüber hinaus wirkt sich die starke Fokussierung auf die Modernisierung kritischer Industriebereiche wie Verteidigung, Schiffs- und Automobilbau positiv aus. Die Aussage des kanadischen Innovationsministers Francois-Philippe Champagne unterstreicht, wie eng die Industrien in Nordamerika verflochten sind und dass die gegenseitige Unterstützung für den gesamten Markt essenziell bleibt.
Der Erhalt und Ausbau dieser Wertschöpfungsketten bieten Unternehmen wie Ingersoll Rand deutliche Wachstumsimpulse. Ein weiterer Bereich, der trotz der Herausforderungen der vergangenen Jahre wieder Auftrieb erhält, ist die Luftfahrtindustrie. Die Notwendigkeit, veraltete Flugzeuge durch moderne Modelle zu ersetzen, erzeugt eine erhöhte Nachfrage nach Wartung, neuen Bauteilen und spezialisierten technischen Lösungen. Ingersoll Rand, das auch Komponenten und Dienstleistungen für die Luftfahrtbranche anbietet, steht hier vor attraktiven Chancen, von diesem Aufschwung zu profitieren. Die erwartete Erholung dieses Sektors nach der Pandemiezeit ist ein weiterer Wachstumsschub.
Die vielfältigen Wachstumstreiber führen dazu, dass Ken Fisher das große Potenzial bei Industrieaktien wie Ingersoll Rand trotz der jüngsten Marktschwankungen und der scheinbar übersehenen positiven Faktoren betont. Der Markt hat viele dieser Entwicklungen noch nicht vollständig eingepreist, was Anlegern eine attraktive Möglichkeit bietet, sich frühzeitig in einem zukunftsträchtigen Unternehmen zu positionieren. Zusammengefasst ergibt sich für Ingersoll Rand ein äußerst vielversprechendes Bild. Die Kombination aus günstigen makroökonomischen Rahmenbedingungen, zunehmenden Investitionen in Infrastruktur, einer starken Rolle im Bereich nachhaltiger Technologien und der strategischen Ausrichtung auf wachsende Industrien wie Bau, Luftfahrt und Verteidigung schafft ein stabiles Fundament für weiteres Wachstum. Darüber hinaus könnte die internationale Handelspolitik dem Unternehmen zusätzliche Chancen eröffnen, seine Position am Nordamerikanischen Markt zu stärken.