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Cross-Compiling mit Zig auf einem alten Kindle – Eine faszinierende Reise in die Welt der Embedded-Entwicklung

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Cross compiling Zig on an old Kindle

Die Herausforderung, moderne Programmiersprachen wie Zig auf veralteter Hardware wie einem alten Kindle zu nutzen, zeigt spannende Möglichkeiten und wichtige Erkenntnisse für Embedded-Entwickler und Technikbegeisterte. Hier erfahren Sie, wie Cross-Compiling auf dem Kindle funktioniert und welche Hürden es dabei zu überwinden gilt.

Die Welt der Embedded-Entwicklung ist geprägt von der spannenden Herausforderung, auf ressourcenbeschränkten oder veralteten Geräten trotzdem moderne Software zum Laufen zu bringen. Ein besonders interessantes Beispiel ist der alte Amazon Kindle, ein Gerät, das ursprünglich zum Lesen von E-Books gedacht war, aber wegen seines stabilen Betriebssystems und der einfachen Zugänglichkeit oft zum Experimentieren mit neuen Softwareprojekten genutzt wird. Die Idee, die neue und leistungsfähige Programmiersprache Zig auf einem solchen Gerät auszuführen, öffnet faszinierende Einblicke in Cross-Compiling, Betriebssystem-Schnittstellen und die Eigenheiten alter Hardware. Zig hat sich als vielversprechende moderne Programmiersprache etabliert, die einfache Syntax, exzellente Performance und eine flexible Cross-Compiling-Unterstützung bietet. Sein Design vereinfacht das Erstellen von plattformübergreifenden Anwendungen deutlich.

Im Gegensatz zu einigen etablierten Sprachen, die an bestimmte Plattformen gebunden sind, erlaubt Zig Entwicklern, Binärdateien für andere Architekturen direkt auf ihrem Entwicklungsrechner zu erzeugen. Das ist besonders nützlich für Geräte wie den Kindle, die eine ARM-Architektur nutzen und ein ebenso spezielles Betriebssystem besitzen. Der Einstieg in das Projekt begann mit der Idee, den Kindle in ein Dashboard umzufunktionieren – ein Gerät, das ständig Daten anzeigt oder als kleine Webschnittstelle dient. Die Wahl fiel auf Zig, da sie eine elegante und dennoch performante Lösung versprach. Doch schon bald zeigten sich unerwartete Schwierigkeiten, die weit über den reinen Cross-Compiling-Prozess hinausgingen.

Der erste Schritt umfasste das Übernehmen eines funktionierenden Zig-Beispiels, eines einfachen HTTP-Clients. Nach erfolgreichen Tests auf dem lokalen Entwicklungssystem wurde das Programm für den Kindle übersetzt, wobei die Besonderheit beachtet wurde, dass die Kindle-Architektur ARM Linux GNUEABI ist. Die Cross-Compilierung wurde mit den richtigen Compiler-Flags und dem -target Parameter durchgeführt, um eine passende Binärdatei zu erzeugen. Das Übertragen des Programms geschah per SCP auf den Kindle. Doch beim Ausführen verhinderte eine kryptische Fehlermeldung die Funktion: eine CertificateBundleLoadFailure.

Die Meldung deutete darauf hin, dass die Applikation Probleme hatte, das Zertifikatbündel für die SSL-Verbindung zu laden. Dabei zeigte ein Vergleich des Zig-Programms mit dem vorinstallierten curl-Tool am Kindle, dass Letzteres problemlos auf die HTTPS-Ressource zugreifen konnte, was einen rätselhaften Widerspruch darstellte. Eine wichtige Erkenntnis kam durch den Austausch mit der aktiven Zig-Community. Diese empfahl zu überprüfen, ob wirklich alle nötigen SSL-Zertifikate vorhanden und korrekt verlinkt seien. Die Prüfung zeigte, dass die Zertifikate am erwarteten Ort lagen und keine offensichtlichen Defizite vorlagen.

Doch das Verhalten des Zig-Programms untersuchte weiterhin ein Problem. Zur tiefergehenden Analyse wurde die Binärdatei mit Debug-Symbolen kompiliert und mit dem verfügbaren GDB auf dem Kindle schrittweise durchlaufen. Die Diagnosen gaben Aufschluss, dass das Problem schon beim Laden der Zertifikatsdateien lag und die Systemaufrufe, die Zig für den Zugriff verwendete, unerwartet fehlschlugen. Es war auffällig, dass beim Versuch, die Größe der Zertifikatsdatei zu ermitteln, eine Funktion abbrach, die in aktuellen Linux-Kernen unterstützt wird, aber auf dem alten Kindle-Kernel nicht vorhanden war. Ein genauerer Blick in den Quellcode von Zig zeigte, dass ab Version 0.

14 die Programmiersprache eine neue Systemfunktion nutzte, die sogenannten statx-Aufruf, um Dateiinformationen auszulesen. Diese Funktion ist zwar effizient und modern, aber nur in jüngeren Linux-Versionen vorhanden. Der alte Kernel im Kindle hingegen unterstützt diese Funktion nicht, was das Laden der Zertifikate unmöglich machte. Die Lösung lag in einem Downgrade der Zig-Version auf 0.13.

In dieser Variante verwendete die Programmiersprache statt statx den älteren und kompatibleren fstat-Aufruf, der auf dem Kindle problemlos funktionierte. Nach dem Wechsel der Version lief das Zig-Programm ohne Probleme, konnte das Zertifikat auslesen und die HTTPS-Verbindung herstellen. Das Erfolgserlebnis zeigte, wie wichtig es ist, sich tief mit den Eigenheiten von Betriebssystemen und Hardware auseinanderzusetzen, um solche Probleme zu meistern. Diese Erfahrung ist Lehrstoff für jeden, der mit Cross-Compiling auf älteren oder ungewöhnlichen Systemen arbeitet. Moderne Softwarebaukästen setzen oft auf neueste Funktionen und Spezifikationen, die auf älteren Plattformen nicht verfügbar sind.

Daher ist es entscheidend, nicht nur das Tooling, sondern auch die Zielplatform genau zu kennen und im Zweifel entsprechend ältere Softwareversionen einzusetzen oder eigene Patches einzubauen. Der Fall auf dem Kindle bringt außerdem zum Ausdruck, wie hilfreich Open-Source-Communitys im Entwicklungsprozess sein können. Der Rat und die Unterstützung aus dem Zig-Discord-Channel beschleunigten die Fehlersuche und boten wichtige Denkanstöße. Zudem demonstrierte das Projekt, dass das Cross-Compiling von Zig sich insgesamt sehr unkompliziert gestaltet und von der Sprache selbst hervorragend unterstützt wird. Die Möglichkeit, eine vollständige Netzwerkanwendung auf einem alten Gerät zu entwickeln, erweitert die Perspektiven für den praktischen Einsatz moderner Programmiersprachen in der Embedded-Welt.

Technisch gesehen war das größte Hindernis das Zusammenspiel zwischen moderner Software und altem Linux-Kernel. Der Kindle läuft auf einem stark abgespeckten und veralteten Kernel, der seinerseits für das Lesen von Büchern optimiert ist, nicht für die Ausführung genutzter Linux-Standardoperationen. Die program-minimalen Hardware-Ressourcen und der Fokus auf Stromsparmechanismen machen die Umgebung ähnlichen Herausforderungen ausgesetzt, wie sie auch bei IoT-Geräten oder älteren Embedded-Systemen üblich sind. Interessant ist auch, dass trotz dieser Herausforderungen Zig über seine Linter- und Entwicklungswerkzeuge direkt in modernen Editoren wie NeoVim beeindruckend gut unterstützt wird. Diese Kombination aus moderner Entwicklungsumgebung und Cross-Compiling macht Zig zu einer attraktiven Option für Entwickler, die in der Embedded-Welt tätig sind und gleichzeitig die Vorteile moderner Spracheigenschaften nutzen möchten.

Die praktischen Implikationen sind vielfältig. Wenn Entwickler in Bereichen wie Smart-Home, Industrieautomatisierung oder tragbaren Geräten arbeiten, stoßen sie oft auf die Notwendigkeit, neue Software auf bestehende Hardware zu bringen, die nur eingeschränkte Betriebssystemfunktionen oder veraltete Kernel-Versionen nutzt. Das Beispiel mit Zig und dem Kindle verdeutlicht, dass man durch geeignete Versionen und ein gutes Verständnis der Plattformgrenzen trotzdem neue Softwaredesigns realisieren kann. Zusätzlich zum technischen Tiefgang zeigt die Geschichte auch die kreative Seite des Hackings. Der Kindle, ursprünglich nur für das Lesen von E-Books gedacht, wird so zu einem kleinen, persönlichen Dashboard-Gerät.

Die Wahl einer modernen Sprache wie Zig eröffnet dabei ungewöhnliche Wege der Programmierung, die auf vielen anderen Embedded-Geräten nicht so leicht möglich sind. Zusammengefasst kann gesagt werden, dass die Kombination aus Cross-Compiling in Zig, altem Linux-Kernel und der Hardware des Kindle eine spannende Herausforderung ist, die viele wertvolle Einblicke in Betriebssysteminternas, Softwarearchitektur und praktische Embedded-Entwicklung gewährt. Das Projekt unterstreicht, wie wichtig es ist, flexibel zu bleiben, sich intensiv mit der Zielplattform auseinanderzusetzen und auf bewährte Community-Know-how zurückzugreifen. Am Ende wurde nicht nur ein technisches Problem gelöst, sondern auch ein Pionierweg für zukünftige Projekte beschritten, die auf ungewöhnlichen Geräten mit moderner Software arbeiten möchten.

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