Bitcoin-ATM-Betrug auf dem Vormarsch: FTC warnt vor neuen Maschen Die Welt der Kryptowährungen hat in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen, und mit ihr sind auch verschiedene Betrugsformen aufgetaucht, die oft ahnungslose Verbraucher ins Visier nehmen. Eine der neuesten Warnungen kommt von der Federal Trade Commission (FTC) der USA, die darauf hinweist, dass der Betrug mit Bitcoin-Geldautomaten (BTMs) in alarmierendem Maße zunimmt. Dieser Artikel betrachtet die Hintergründe und Mechanismen dieser Betrugsmaschen und gibt Tipps, wie man sich schützen kann. Bitcoin-Geldautomaten, die in vielen Geschäften, Bars und Tankstellen aufgestellt sind, ähneln herkömmlichen Geldautomaten, besitzen jedoch eine wesentliche Besonderheit: Anstatt Bargeld abzuheben, ermöglichen sie es den Nutzern, Kryptowährungen zu kaufen oder zu verkaufen. Diese Geldautomaten sind in der Regel mit einem digitalen Wallet verbunden, was bedeutet, dass das Geld nicht auf ein Bankkonto, sondern direkt in die Hände der Betrüger fließt.
Die FTC hat festgestellt, dass Verbraucher im Jahr 2023 insgesamt 114 Millionen Dollar an Verlusten durch Betrügereien im Zusammenhang mit BTMs gemeldet haben – ein Anstieg von fast 900 Prozent im Vergleich zu den drei Jahren zuvor. Allein im ersten Halbjahr 2024 beliefen sich die Verluste auf rund 66 Millionen Dollar, was ein Zeichen dafür ist, dass dieser Trend weiterhin zunimmt. Besonders auffällig ist, dass die durchschnittliche Schadenshöhe bei 10.000 Dollar liegt, was deutlich macht, dass diese Betrüger oft hohe Summen von ihren Opfern erpressen. Ein zentrales Merkmal dieser Betrugsmaschen ist die gezielte Ansprache älterer Verbraucher.
Die FTC berichtet, dass Personen im Alter von 60 Jahren und älter mehr als dreimal so häufig Opfer von BTM-Betrügereien werden wie jüngere Menschen. Die Betrüger nutzen oft psychologische Tricks, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen und sie zu einschüchtern. Ein typisches Szenario eines BTM-Betrugs beginnt häufig mit einer angeblichen Sicherheitswarnung. Der Betrüger kontaktiert das Opfer mit der Behauptung, dass dessen Computer gehackt wurde oder dass seine Bankkonten mit Aktivitäten wie Geldwäsche oder Drogenhandel in Verbindung gebracht werden. Um diese Probleme zu lösen, bieten die Betrüger ihre „Hilfe“ an – allerdings nur unter der Bedingung, dass das Opfer genaue Anweisungen befolgt.
Diese Anweisungen führen typischerweise dazu, dass das Opfer aufgefordert wird, Geld von seinem Bankkonto abzuheben und zu einem nahegelegenen Bitcoin-Geldautomaten zu gehen. Währenddessen sendet der Betrüger dem Opfer einen QR-Code, den es am Automaten scannen soll. Als das Opfer dies tut, wird das Geld direkt in die Wallet des Betrügers transferiert, und zurück bleibt nur ein leerer Geldbeutel und das Gefühl, über den Tisch gezogen worden zu sein. Eine der größten Gefahren dieser Betrugsmaschen ist die Tatsache, dass die Betrüger oft als vertrauenswürdig erscheinen. Sie stellen sich als Mitarbeiter von namhaften Institutionen vor, wie der FTC oder dem IRS, und versuchen so, einen Eindruck von Legitimität zu erzeugen.
Die FTC warnt davor, dass echte Unternehmen oder Regierungsbehörden niemals verlangen würden, dass man einen Bitcoin-Geldautomaten benutzt, um Geld zu schützen oder ein Problem zu lösen. Wer dies tut, ist ein Betrüger. Um sich vor diesen Betrugsmaschen zu schützen, sollten Verbraucher mehrere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Zunächst ist es wichtig, skeptisch zu sein, wenn man unerwartete Anrufe oder Nachrichten von angeblichen Institutionen erhält. Vertrauliche Informationen sollten niemals über das Telefon oder online weitergegeben werden, insbesondere nicht in einem Kontext, der die Verwendung von Bitcoin-Geldautomaten beinhaltet.
Zusätzlich sollten Verbraucher ihre Freunde und Familie über diese Betrugsarten informieren, insbesondere ältere Angehörige, die möglicherweise weniger technikaffin sind und daher anfälliger für solche Angriffe. Vorsicht ist auch geboten, wenn man auffällige Anzeigen oder Angebote sieht, die zu gut erscheinen, um wahr zu sein. Seien Sie wachsam und recherchieren Sie, bevor Sie Entscheidungen treffen, die eine finanzielle Transaktion beinhalten. Die FTC hat ebenfalls empfohlen, regelmäßig seine Kontoauszüge zu überprüfen, um verdächtige Aktivitäten schnell zu erkennen. Im Falle eines Betrugs oder Verdachts sollte man umgehend die Polizei oder eine Anti-Betrugs-Hotline kontaktieren, um die Angelegenheit zu melden.
Eine frühzeitige Meldung kann helfen, weiteren Schaden zu verhindern und anderen zu helfen, nicht in dieselbe Falle zu tappen. Die rapide Zunahme der Betrugsfälle im Zusammenhang mit Bitcoin-Geldautomaten ist ein besorgniserregendes Phänomen, das potenzielle Verbraucher in der Welt der Kryptowährungen ernsthaft betreffen kann. Während die Technologie und die Möglichkeiten, die Kryptowährungen bieten, weiterhin wachsen, ist es unerlässlich, dass die Verbraucher über die potenziellen Risiken informiert sind und wissen, wie sie sich schützen können. Abschließend lässt sich sagen, dass der Betrug mit Bitcoin-Geldautomaten ein zunehmend ernstzunehmendes Problem darstellt, das mehr Aufmerksamkeit von den Behörden erfordert. Informierte und aufmerksame Verbraucher sind der beste Schutz gegen diese räuberischen Taktiken.
Indem Menschen lernen, wie diese Betrüger operieren und welche Anzeichen auf einen Betrug hinweisen, können sie besser gewappnet werden, um nicht Opfer dieser gefährlichen Machenschaften zu werden.