Die Welt der Kryptowährungen bleibt dynamisch und innovativ, und immer wieder drängen neue Akteure auf den hart umkämpften Markt für Krypto-Wallets. Aktuell sorgt eine Ankündigung von Rumble, der bekannten Video-Streaming-Plattform, für Aufsehen. Das Unternehmen plant im dritten Quartal 2025 den Start einer non-custodial Krypto-Wallet, die in Partnerschaft mit dem Stablecoin-Anbieter Tether entwickelt wird. Mit dieser strategischen Zusammenarbeit möchte Rumble die etablierten Marktführer wie Coinbase herausfordern und speziell den Kreatorenökonomien weltweit eine neue, lukrative Option bieten.Rumble ist ursprünglich 2013 als YouTube-Alternative für kleinere Content-Ersteller ins Leben gerufen worden – eine Plattform, die vor allem unter Nutzern außerhalb der großen Mainstream-Medien rasch Popularität gewann.
Seitdem hat sich das Unternehmen weiterentwickelt und sogar den Schritt in den Bitcoin-Besitz gewagt. Seit März 2025 zählt Rumble zu den Firmen, die aktiv Bitcoin erwerben, aktuell rund 210 BTC im Wert von fast 22 Millionen US-Dollar. Diese Bitcoin-Strategie untermauert das pro-crypto-Image der Firma und zeigt ihre Ambitionen im Kryptosektor.Die geplante Rumble Wallet ist sowohl für Bitcoin als auch für Stablecoins ausgelegt und wird voraussichtlich eine Schlüsselrolle bei der Monetarisierung von Videoinhalten und Kreativprojekten übernehmen. Die Wallet wird non-custodial sein, das heißt, die Nutzer behalten die alleinige Kontrolle über ihre privaten Schlüssel und damit über ihre digitalen Vermögenswerte – ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal für viele Krypto-Enthusiasten.
Zudem ist zu erwarten, dass die Wallet nicht nur Tether-USDt unterstützt, sondern möglicherweise auch Tether Gold (XAUT), was eine Brücke zwischen traditionellen Vermögenswerten und digitaler Währung schlagen könnte.Die Partnerschaft mit Tether ist für Rumble ein strategischer Schachzug, denn Tether gilt als die weltweit führende Stablecoin mit großer Marktdominanz. Bereits im Dezember 2024 investierte Tether rund 775 Millionen US-Dollar in Rumble, was die enge Verbindung zwischen beiden Unternehmen verdeutlicht und den Weg für den Wallet-Launch ebnet. Für Rumble ergibt sich daraus die Möglichkeit, in einem kompetitiven Umfeld eine Wallet anzubieten, die auf die Bedürfnisse der Content Creators zugeschnitten ist und die oft als Innovationsmotoren in der digitalen Wirtschaft gelten.Der Kryptowährungsmarkt für Wallets ist keineswegs neu oder unbesetzt.
Giganten wie Coinbase, Robinhood, eToro, PayPal, Revolut, Crypto.com und MetaMask dominieren den Bereich und verfügen jeweils über Millionen von Nutzern. Coinbase allein verzeichnete Ende 2024 über 100 Millionen registrierte Nutzer. Damit steht Rumble, mit seiner Plattform, die aktuell rund 59 Millionen monatlich aktive Nutzer hat, vor einer großen Herausforderung. Dennoch sieht sich Rumble CEO Chris Pavlovski nicht als Außenseiter, sondern als ernstzunehmender Konkurrent, der insbesondere durch seine starke Community und den Fokus auf Kreative punkten will.
Die Rumble Wallet soll vor allem international Kreativen helfen, ihre Inhalte besser zu monetarisieren, als dies viele traditionelle Werbesysteme ermöglichen. Dies könnte vor allem in Märkten mit geringerer Werbeinfrastruktur oder in Entwicklungsländern einen bedeutenden Unterschied machen. Pavlovski betonte, dass die Wallet eine Art „Fahrzeug“ sein soll, um den Kreatoren Einnahmen zu sichern, die über das hinausgehen, was herkömmliche Werbung ihnen bietet. Diese Vision passt gut zur Mission von Rumble als Plattform, die abseits der großen US-amerikanischen Internet-Konzerne alternative Lösungen und Chancen schaffen möchte.Die steigende Nachfrage nach mobilen Krypto-Wallets untermauert den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg von Rumble.
Laut Coinbase erreichte die Nutzung mobiler Wallets im vierten Quartal 2024 mit 36 Millionen Nutzern einen historischen Höchststand. Dieser Boom ist Ausdruck wachsender Akzeptanz und Nutzung von Kryptowährungen im Alltag. Für Rumble bedeutet dies eine günstige Marktgelegenheit, um mit einer Wallet zu punkten, die sich durch einfache Handhabung, Sicherheit und spezielle Features für Content-Ersteller auszeichnen könnte.Finanziell zeigt sich Rumble trotz einiger Herausforderungen in einer besseren Verfassung. Das Unternehmen verzeichnete im ersten Quartal 2025 einen Nettverlust von 2,7 Millionen US-Dollar, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem 43 Millionen schweren Verlust im Vorjahresquartal darstellt.
Zudem stieg der Umsatz um 34 Prozent auf 23,7 Millionen US-Dollar, vor allem getrieben durch gesteigerte Abonnementeinnahmen und neue Monetarisierungsmodelle in den Bereichen Video und Werbung. Der anhaltende Wachstumskurs und die positive Entwicklung der Kennzahlen schaffen eine solide Basis für die Expansion in neue Geschäftsfelder wie das Krypto-Wallet-Geschäft.Die Aktien von Rumble reagierten auf die positiven Nachrichten und den Ausblick mit einem leichten Kursanstieg. Dennoch stehen einige Herausforderungen bevor, da die Marktkapitalisierung und das Vertrauen der Investoren aufgrund der zuvor hohen Verluste noch Zeit zur Erholung brauchen. Nichtsdestotrotz zeigt Rumble mit der Zusammenarbeit mit Tether und der geplanten Wallet, dass das Unternehmen seine Strategie konsequent auf innovative digitale Finanzlösungen ausrichtet, die den Kreatoren neue Einnahmequellen erschließen.
Die Einführung einer eigenen Bitcoin- und Stablecoin-Wallet mit Tether an der Seite positioniert Rumble nicht nur als Streamingplattform, sondern zunehmend als Akteur in der Krypto-Finanzwelt. Diese Diversifikation in einem technologisch anspruchsvollen und wachstumsstarken Bereich könnte langfristig dafür sorgen, dass Rumble sich als bedeutender Player etabliert. Vor allem der Fokus auf non-custodial Lösungen trifft den Zeitgeist vieler Krypto-Nutzer, die Wert auf Sicherheit und Selbstbestimmung legen.Rumble tritt mit der Wallet-Entwicklung in direkte Konkurrenz zu großen Dienstleistern wie Coinbase. Doch anders als viele reine Wallet-Anbieter kann Rumble eine eingebaute Nutzergemeinschaft vorweisen – bestehend aus Video-Creators und deren Publikum.