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Die Entstehung von 86-DOS: Die Geburtsstunde von MS-DOS und die Revolution der frühen PC-Betriebssysteme

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Birth of 86-DOS

Die Entwicklung von 86-DOS markierte einen Wendepunkt in der Geschichte der Computertechnik. Vom kleinen Projekt eines Hardwareunternehmens zum Grundstein eines der am weitesten verbreiteten Betriebssysteme der Welt, zeigt die Geschichte von 86-DOS die Herausforderungen und Innovationen der frühen Mikrocomputer-Ära und die Rolle von Microsoft im Aufbau der PC-Branche.

In den späten 1970er Jahren stand die Computerwelt an der Schwelle zu einem tiefgreifenden Wandel. Persönliche Computer hatten eine 8-Bit-Ära hinter sich, in der Prozessoren wie Intel 8080, Zilog Z80 und MOS Technology 6502 dominierten. Mit der Einführung neuer 16-Bit-Mikroprozessoren begann eine neue Entwicklungsphase, die neue Möglichkeiten für Leistung und Funktionalität eröffnete. Vor diesem Hintergrund begann im April 1980 ein junger Mitarbeiter von Seattle Computer Products (SCP), Tim Paterson, mit der Entwicklung eines kleinen Festplattenbetriebssystems für die damals neu erschienene Intel 8086-Platine. Dieses ursprünglich als „QDOS“ (Quick & Dirty Operating System) kodierte Projekt sollte später als 86-DOS bekannt werden – und schließlich den Grundstein für Microsofts MS-DOS bilden, das die PC-Industrie über ein Jahrzehnt dominierte.

Die Ausgangslage ab Ende der 1970er Jahre war durch eine starke Fragmentierung gekennzeichnet. Ausgangspunkt waren vor allem Systeme mit 8-Bit-Prozessoren, die für viele Microcomputer der Zeit etabliert waren. Das CP/M-Betriebssystem von Digital Research Inc. (DRI) hatte unter diesen „eighters“ die Funktion eines quasi-Industriestandards erlangt. CP/M bot ein einfaches, aber effektives Dateisystem und einen API-Standard, der zahlreichen Softwareentwicklern eine Plattform für ihre Anwendungen bot.

In Kombination mit dem weit verbreiteten S-100-Bus wurde CP/M die Grundlage kommerzieller Microcomputeranwendungen, was sich auch im Erfolg von Geräten wie dem Apple II widerspiegelte, der durch Software wie VisiCalc seine Marktstellung ausbauen konnte. Doch die Ära der 8-Bit-Architekturen war zu Ende gehend. Intel veröffentlichte 1978 seinen ersten 16-Bit-Prozessor, den 8086, der bereits damals eine deutlich höhere Leistung und erweiterte Adressierbarkeit ermöglichte. Um die neue Technologie zu bewerben, organisierte Intel Seminare, an denen auch SCP teilnahm. SCP, zunächst auf Speichererweiterungen für den S-100-Bus spezialisiert, sah in der neuen Architektur die Gelegenheit, ein eigenes Produkt zu entwickeln – eine 16-Bit-8086-Platine.

Tim Paterson, ein junger Ingenieur, erkannte rasch die Möglichkeiten der neuen Architektur und begann neben seiner Tätigkeit mit der Entwicklung eines Betriebssystems für das neue Board. Dabei standen sie vor einem großen Problem: Der Markt für 16-Bit-Betriebssysteme war quasi nicht vorhanden. CP/M-86, die 16-Bit-Version des bekannten CP/M, war zwar angekündigt, aber noch nicht verfügbar. Microsoft bot BASIC-Interpreter für 8086 an, jedoch kein vollständiges OS. Zudem hatte SCP selbst kaum Erfahrung in Softwareentwicklung für Betriebssysteme und hätte eines extern zukaufen müssen.

Auf dieser Suche nach einer Lösung trafen zwei Unternehmen zusammen, die in der Frühphase der Mikrocomputerindustrie eine Schlüsselrolle spielen sollten: SCP und Microsoft. Microsoft war mit Standalone BASIC und der Implementierung des FAT-Dateisystems vertraut – ein zentrales Dateisystem, das Microsoft-Mitarbeiter Marc McDonald entwickelt hatte. Tim Paterson nutzte die Gelegenheit, mehr über FAT zu lernen, und begann, das Konzept in sein Betriebssystem zu integrieren. FAT erwies sich durch seine einfache Struktur, bei der die Dateiblöcke über eine File Allocation Table in RAM abgebildet werden, als effizient und leistungsfähig. Die Entwicklung von 86-DOS erfolgte unter großem Zeitdruck.

Paterson setzte auf bestehende Konzepte, insbesondere auf das API-Design von CP/M, um die Kompatibilität auf Anwendungsebene möglichst einfach umzusetzen. Aufgrund der unterschiedlichen Maschinenarchitekturen war eine Binärkompatibilität nicht möglich. Doch die Entscheidung, das CP/M-API zu adaptieren, erlaubte es Entwicklern, ihre Software relativ unkompliziert auf das neue 16-Bit-System zu portieren. Dies war ein entscheidender Wettbewerbsvorteil, der 86-DOS für Hersteller und Nutzer attraktiv machte. Die enge zeitliche Nähe zur Markteinführung des IBM Personal Computers lässt die Bedeutung dieser Entwicklung erahnen.

IBM suchte für seinen neuen PC ein Betriebssystem und beauftragte Microsoft mit der Beschaffung oder Entwicklung einer Lösung. Da Digital Research mit CP/M-86 immer noch nicht lieferfähig war, griff Microsoft 1980 auf die Lizenzierung von 86-DOS zurück. Kurz darauf erwarb Microsoft die Rechte an 86-DOS und firmierte das System als MS-DOS um. Diese Entscheidung stellte einen Wendepunkt in der Geschichte der PC-Betriebssysteme dar, da MS-DOS zum dominierenden Betriebssystem in der PC-Welt aufstieg. Die Geschichte von 86-DOS ist jedoch nicht frei von Kontroversen.

Die Nachahmung des CP/M-APIs führte zu Vorwürfen, Tim Paterson habe Digital Researchs Software „abgeschrieben“ oder sogar Code direkt „übersetzt“ oder reverse-engineered. Historische Analysen zeigen jedoch, dass diese Anschuldigungen unbegründet sind. Die Betriebssysteme unterschieden sich in Architektur und Design, insbesondere im Dateisystem, deutlich. Die Implementierung eines ähnlichen API-Standards war damals eine übliche Praxis und wurde zumindest im frühen Computing-Bereich oft toleriert, um den Software-Umstieg für Anwender zu erleichtern. Trotzdem äußerte Paterson später selbst, dass die Wahl, die CP/M-Schnittstelle nachzuahmen, nicht ideal gewesen sei.

Die erwartete einfache Portierbarkeit habe sich nicht in dem gewünschten Umfang eingestellt. Gleichzeitig folgte IBM mit seinen Anpassungen und Anforderungen Microsofts Vorschlag, um sicherzustellen, dass MS-DOS möglichst CP/M-ähnlich erschien und so leichter vermarktet werden konnte. Das SCP 8086-System war schließlich kein eigenständiger Computer, sondern ein Steckkarten-Set für existierende S-100-Bus-Rechner. Hardwareseitig umfasste es eine 8086 CPU-Karte, Zusatzkarten zur CPU-Unterstützung sowie Arbeitsspeicher-Module. Das Fehlen eines kompletten Rechners mit Gehäuse und Peripheriegeräten unterstrich, wie sehr die Softwareentwicklung entscheidend für den Markterfolg war.

Ohne ein Betriebssystem blieb die leistungsfähigere Hardware für viele Kunden unzugänglich. Die schnelle Entwicklung von 86-DOS war auch durch die limitierten Werkzeuge gekennzeichnet. Paterson arbeitete mit einem von ihm selbst entwickelten Cross-Assembler, der auf einem Cromemco 8-Bit-Rechner lief, und einem minimalistischen Debugger im EPROM. Innerhalb von sechs Wochen entstand die erste lauffähige Version 0.1 mit nur rund 6 Kilobyte Maschinencode.

Die Leistungsfähigkeit des kleinen Betriebssystems überraschte viele und überzeugte auch Microsoft, die Rechte an 86-DOS zu erwerben. Die Übernahme durch Microsoft und dessen späteres Engagement mit IBM führten dazu, dass 86-DOS MS-DOS wurde und so zur Grundlage der PC-Betriebssystemwelt in den 1980er Jahren avancierte. Dies war ein entscheidendes Signal für die allgemeine Computerindustrie, denn nun war ein für den Massenmarkt entwickeltes Betriebssystem verfügbar, das schnell weitere Entwicklungszyklen ermöglichte und das Software-Ökosystem auf neue Höhen brachte. Rückblickend zeigt die Geschichte von 86-DOS die komplexe Verzahnung von Hardwareentwicklung, Softwareinnovation und wirtschaftlichen Notwendigkeiten. Tim Patersons pragmatische Entscheidung, ein schnelles und funktionierendes System zu liefern, anstatt ein aufwändigeres, aber später verfügbares Produkt zu entwickeln, erwies sich als richtungsweisend.

Die Entscheidungen, bestehende Konzepte wie FAT-File Allocation Table und das CP/M-API zu nutzen, trugen maßgeblich zum Erfolg des Produkts bei. Neben der technischen Innovation war auch die Nähe zwischen Seattle Computer Products und Microsoft entscheidend. Die gemeinsame Arbeit an Microsofts Standalone BASIC sowie die räumliche Nähe zwischen den Unternehmen erleichterten den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit. Dieser direkte Dialog beschleunigte die Implementierung und das Testen der neuen Software für den 8086-Prozessor. Während immer wieder Spekulationen und Kontroversen die Geschichte von 86-DOS begleiten, bleibt unbestritten, dass das Betriebssystem eine Schlüsselrolle in der Entwicklung der PC-Technologie spielte.

Es schloss eine entscheidende Lücke im Softwaremarkt und ebnete den Weg zu einer neuen Ära von personalisierten Computern. Die industrielle Dynamik jener Zeit war geprägt von schnellen Entscheidungen, technischem Experimentieren und einem scharfen Wettbewerb, der heute als Geburtsstunde der modernen Computerära angesehen wird. Mit dem Erfolg von MS-DOS setzte sich das Konzept einfacher, plattformunabhängiger Betriebssystem-APIs durch. Spätere Betriebssysteme und deren Entwicklungsgeschichte sind untrennbar mit diesem Anfang verbunden. Microsofts Wachstum zu einem der dominanten Unternehmen der Informationstechnologie wäre ohne die Übernahme und Weiterentwicklung von 86-DOS kaum vorstellbar gewesen.

Die Entstehung von 86-DOS zeigt eindrucksvoll, wie aus einem kleinen, improvisierten Projekt ein global einflussreiches Betriebssystem entstehen kann. Sie verdeutlicht die Bedeutung von Innovation, Schnelligkeit und strategischer Partnerschaft in der Technologiebranche – Werte, die heute genauso wichtig sind wie vor über vier Jahrzehnten.

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