Investmentstrategie

Wall Street's großer grüner Sinneswandel: Von Umweltversprechen zu fossilen Geschäftsstrategien

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Wall Street's big green flip-flop

In einem überraschenden Kurswechsel zeigen große Banken wie Citi und BlackRock, dass sie von ihren ehrgeizigen Klimazielen abkommen. Trotz anfänglicher Versprechen zur Reduzierung von CO₂-Emissionen ziehen sie sich von Klimabündnissen zurück und investieren weiterhin in fossile Brennstoffe.

Wall Street's große grüne Wende: Der Rückschritt der Banken im Klimaschutz In den letzten Jahren war Wall Street ein Brennpunkt für Diskussionen über nachhaltige Investitionen und den Kampf gegen den Klimawandel. Große Banken und Investoren hatten sich verpflichtet, ihre finanziellen Aktivitäten in eine grünere Richtung zu lenken. Doch die jüngsten Entwicklungen deuten auf eine alarmierende Rückkehr zu alten Gewohnheiten hin. Wall Street scheint sich von ihrem anfänglichen Engagement in Richtung einer nachhaltigen Zukunft abzuwenden und die profitabelsten Investitionen in fossile Brennstoffe wieder hochzufahren. Im Jahr 2021 schienen große Finanzinstitute wie Citibank und BlackRock, die eine wesentliche Rolle in der globalen Wirtschaft spielen, ernsthafte Anstrengungen zu unternehmen, um die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren und die Weltwirtschaft auf einen klimaneutralen Kurs zu bringen.

Diese Banken erkannten die Risiken, die der Klimawandel für ihre Investitionen darstellt, und machten ernsthafte Versprechen, ihre Portfolios zu entkohlen. In den letzten Jahren haben sie Milliarden von Dollar in erneuerbare Energien investiert und stellten sich hinter internationale Klimainitiativen wie das „Net Zero”-Ziel der UN. Doch die Realität hat sich seither dramatisch verändert. Mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine und den daraus resultierenden steigenden Energiepreisen eröffneten sich für die Öl- und Gasindustrie neue Gewinnmöglichkeiten. Die Banken wurden zunehmend unter Druck gesetzt, ihre Ressourcen in diesen profitablen Sektor zu lenken.

Dieses Handeln ruft die Frage auf, wie effektiv die Verpflichtungen der Wall Street tatsächlich waren und ob sie nur leere Versprechungen sind. Im Juli 2024 haben sich Klimaktivisten in einer virtuellen Konferenz mit Führungskräften von Citibank getroffen. Die Aktivisten hatten wochenlang gegen die Bank protestiert und waren frustriert über deren Weigerung, sich zu den kritischen Themen wie den neu entstehenden Flüssiggas-Terminals an der Golfküste zu äußern. Marlena Fontes, die Organisationsdirektorin des Climate Organizing Hub, erklärte: „Wir wissen, dass diese LNG-Häfen wie große Kohlenstoffbomben sind. Als wir die Bank fragten, ob sie das finanzielle Engagement in diesen Projekten einstellen würden, wollten sie nicht darüber diskutieren.

“ Diese Episode ist symptomatisch für das zurückhaltende Verhalten von Wall Street, wenn es um ehrgeizige Klimaziele geht. Obwohl die Institute immer wieder erklären, dass sie bei der Dekarbonisierung unterstützen, bleibt der Eindruck, dass es sich mehr um Lippenbekenntnisse handelt. Die Banken stehen unter dem Druck von politischen Akteuren, vor allem von republikanischen Politikern, die vor „woken“ Kapitalismus warnen und gegen die Finanzierungsflüsse in erneuerbare Projekte argumentieren. Des Weiteren machen Banken oft geltend, dass sie nicht für die Umsetzung von Klimazielen verantwortlich sind, wenn die Regierungen nicht die notwendigen politischen Rahmenbedingungen schaffen. Die CEOs großer Banken argumentieren, dass sie keine Kontrolle darüber haben, wie und wann Unternehmen decarbonisieren, und dass sie immer noch im besten Interesse ihrer Aktionäre handeln müssen.

Diese Haltung führt zu einem Verdrängungswettbewerb um Kapital. Es stellt sich die Frage, warum Banken, die in der Vergangenheit Verantwortung für ihre ökologischen Auswirkungen übernahmen, nun auf profitable Investitionen in fossile Brennstoffe zurückgreifen. Adair Turner, der Vorsitzende der Energy Transitions Commission, merkt an: „Wenn die politische Rückschrittlichkeit zunimmt, wird auch das Geschäft nachlassen. Das ist die Realität, in der wir leben.“ Dies wird besonders deutlich, wenn man den enormen Gewinn betrachtet, den die Öl- und Gasunternehmen in den letzten Jahren erzielen konnten.

Banken wie Bank of America und BlackRock haben ihre Klimaziele schrittweise in Frage gestellt. So hat Bank of America kürzlich seine Politik zur Finanzierung neuer Kohleminen und arktischer Bohrprojekte aufgeweicht und will stattdessen eine „erweiterte Due Diligence“ anwenden. Damit wird ein deutliches Signal gesendet, dass die Banken bereit sind, ihre früheren Zusagen aufzugeben, wenn die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen steigt. Auch die Mitgliedschaft in Klimaallianzen wird überdacht. BlackRock hat seine Beteiligung an Climate Action 100+ reduziert, während andere Banken wie JPMorgan und Goldman Sachs ihre Mitgliedschaft gekündigt haben.

Die Argumentation lautet, dass Banken nun ihre eigene Expertise im Bereich Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen nutzen wollen, anstatt sich an kollektive Verpflichtungen zu halten. Ein Beispiel für die pragmatische Haltung von JPMorgan ist eine Erklärung von CEO Jamie Dimon, der in einem Brief an die Aktionäre, die Einstellung von Öl- und Gasprojekten als „falsch“ und „enorm naïf“ bezeichnete. Diese Rückkehr zu fossilen Brennstoffen wird von vielen als Zeichen für eine besorgniserregende Abkehr von den Bemühungen um Klimaneutralität und der unternehmerischen sozialen Verantwortung angesehen. Klimaforscher und Aktivisten warnen, dass die aktuelle finanzielle Unterstützung für fossile Brennstoffe sowohl kurz- als auch langfristig katastrophale Folgen für die Weltwirtschaft haben könnte. Extreme Wetterereignisse führen bereits jetzt zu milliardenschweren Schäden, und die ökonomischen Verluste durch den Klimawandel könnten die globale Wirtschaft bis 2050 um bis zu 12 % schrumpfen.

Doch während Wall Street in den letzten Jahren in gewissem Maße auf grüne Investitionen umschwenkt, bleibt ein großes Fragezeichen hinter der tatsächlichen Wirksamkeit dieser Maßnahmen. Immer mehr Analysten betonen, dass es nicht genug ist, nur in erneuerbare Energien zu investieren, während gleichzeitig das finanzielle Engagement in fossile Brennstoffe hoch bleibt. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Emissionen zu senken und eine nachhaltige Transformation einzuleiten. Die Frage bleibt, ob sich Wall Street letztendlich an ihre Verpflichtungen halten kann, wenn die politischen und wirtschaftlichen Bedingungen nicht entsprechend gestaltet werden. Der Mobilisierung der Investoren hat noch nicht die notwendige Dringlichkeit und Transparenz, um eine umfassende Veränderung herbeizuführen.

Falls Wall Street weiterhin den ursprünglichen Klimazielen den Rücken kehrt, könnte dies nicht nur ihr Image, sondern auch die Zukunft des gesamten Finanzsektors gefährden. Eine echte Transformation verlangt nicht nur von den Banken, sich behandeln zu lassen, sondern auch den Druck auf die Regierungen zu erhöhen, um bedeutende Fortschritte in der Bekämpfung des Klimawandels zu erzielen. Während wir in eine Zukunft blicken, die von extremen Wetterereignissen und geänderten geopolitischen Realitäten geprägt sein wird, liegt es an den großen Banken und Investoren, echte Verantwortung zu übernehmen und die notwendigen Schritte in die Wege zu leiten, um den Planeten für kommende Generationen zu retten. Die Zeit zum Handeln ist jetzt, und die grünen Versprechen von Wall Street stehen auf dem Prüfstand.

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