Seit Jahrzehnten träumen Menschen davon, erneut den Mond zu betreten. Während die Apollo-Missionen der NASA in den 1960er und 70er Jahren tiefe Spuren in der Geschichte hinterlassen haben, wächst heute mit dem Artemis-Programm die Hoffnung, dass eine neue Generation von Astronauten bald wieder Fuß auf den Erdtrabanten setzen wird. In diesem Kontext rückt eine Person besonders ins Rampenlicht: Rosemary Coogan, eine britische Astronautin, deren Reise in den Weltraum mehr als nur ein persönlicher Traum ist – sie könnte die erste Britin werden, die den Mond betritt. Rosemary Coogan hat ihre Leidenschaft für den Weltraum bereits in jungen Jahren entdeckt. Trotz der Tatsache, dass Astronauten damals kaum greifbare Vorbilder waren, entschied sie sich, ihre Karriere der Erforschung der Sterne zu widmen.
Der Weg führte sie zur Astrophysik, einer Wissenschaft, die ihr fundiertes Wissen über das Universum vermittelt und die perfekte Grundlage für ihre spätere Astronautenausbildung bildete. Die Entscheidung, sich bei der Europäischen Weltraumorganisation ESA zu bewerben, war eine mutige und gleichzeitig visionäre Entscheidung – denn mehr als 22.000 Bewerber standen in Konkurrenz. Ihre Auswahl im Jahr 2024 zur ESA-Astronautin ist ein Meilenstein, der sowohl ihre persönlichen Fähigkeiten als auch die zunehmende Bedeutung Europas in der bemannten Raumfahrt unterstreicht. Im Gegensatz zu früheren Generationen bietet die ESA nun bessere Chancen und modernere Programme, um Astronautinnen und Astronauten optimal auf die Herausforderungen der Raumfahrt vorzubereiten.
Diese Entwicklungen spiegeln sich in Rosemarys intensiver und umfangreicher Vorbereitung wider. Das Training in der Neutral Buoyancy Laboratory, einem der größten Pools der Welt mit einem Nachbau der Internationalen Raumstation (ISS), stellt eine der härtesten Etappen im Trainingsprozess dar. Dort lernt Rosemary, sich unter fast schwerelosen Bedingungen zu bewegen, komplexe Reparaturen durchzuführen und lange, körperlich erschöpfende Weltraumspaziergänge zu absolvieren. Dieses Training ist nicht nur eine physische Herausforderung, sondern erfordert auch eine hohe mentale Belastbarkeit. Die Simulation von Notfallszenarien, wie das Retten eines bewusstlosen Partners, bereitet die Astronautin auf die Ernstfälle im All vor und bestätigt ihr Durchhaltevermögen und ihre Entschlossenheit.
Die Bedeutung einer solchen Ausbildung geht weit über die persönliche Vorbereitung hinaus. Sie unterstreicht die enorme Komplexität und das Risiko, das mit einem Außenbordeinsatz verbunden ist, besonders in der Schwerelosigkeit. Die Bewegungen müssen präzise geplant sein, denn jede falsche Bewegung kostet sehr viel Energie und Zeit. Rosemary berichtet, wie wichtig es ist, jeden Schritt mental vorab zu durchdenken, um effizient und sicher zu arbeiten. Diese Detailversessenheit ist ein entscheidendes Merkmal erfolgreicher Astronauten.
Neben der physischen Qualifikation beschäftigt sich Rosemary auch mit den alltäglichen Herausforderungen an Bord einer Raumstation. Das Leben auf engstem Raum erfordert angepasstes Verhalten und eine intensive Vorbereitung auf sämtliche Lebenslagen. Ein oft vernachlässigtes Thema ist die Hygiene und der Umgang mit menschlichen Bedürfnissen, wie der Nutzung der Toilette, die speziell für den Gebrauch im Raum konzipiert ist. Besonders interessant ist, dass weibliche Astronautinnen Optionen haben, die Menstruation mit Medikamenten zu unterdrücken, was während der Missionen Komfort und Gesundheit optimieren soll. Die Aussicht, möglicherweise zur ISS zu fliegen, ist für Rosemary bereits ein gewaltiger Schritt.
Doch der Blick richtet sich noch weiter: das Artemis-Programm der NASA plant, noch in diesem Jahrzehnt Menschen zum Mond zurückzubringen – unter anderem auch europäische Astronauten. Für Rosemary kann sich somit die einzigartige Gelegenheit ergeben, an einer dieser historischen Missionen teilzunehmen. Mit einer geplanten Karriere im Weltraum von bis zu 35 Jahren stehen die Chancen gut, dass sie nicht nur die ISS besucht, sondern auch die Mondoberfläche betritt. Der historische Kontext ist dabei nicht zu vernachlässigen. Briten wie Helen Sharman und Tim Peake haben bereits Pionierarbeit im Weltraum geleistet, indem sie sich eigene Plätze auf Raumstationen sicherten.
Doch keiner von ihnen konnte bislang den Mond betreten. Sollte Rosemary Coogan es schaffen, würde sie nicht nur nationale Geschichte schreiben, sondern auch ein starkes Zeichen für die Rolle der Europäerinnen und Europäer in der internationalen Raumfahrt setzen. Abseits der technischen und wissenschaftlichen Aspekte ist Rosemarys Geschichte auch eine inspirierende Erzählung über Durchhaltevermögen und den Kampf gegen Vorurteile. Ihre Erinnerung an die fehlenden Vorbilder in der Kindheit verdeutlicht, wie wichtig sichtbare Persönlichkeiten im Raumfahrtsektor sind – besonders für junge Frauen und Mädchen, die sich für Naturwissenschaften und Technik begeistern. Ihre eigene Karriere kann somit als Antrieb für die nächste Generation dienen, den Himmel als Grenze zu sehen und über sich hinauszuwachsen.
Darüber hinaus steht Rosemarys Reise symbolisch für die enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Raumfahrtbehörden und den wachsenden Einfluss Europas im Kosmos. Die Vereinigung von Ressourcen, Know-how und Visionen macht Projekte wie Artemis möglich und gestaltet eine Zukunft, in der internationale Partnerschaften die Raumfahrt bestimmen. Rosemary Coogan könnte somit auch eine Botschafterin dieser globalen Kooperation werden. Auch wenn die Herausforderungen groß sind – die physische Belastung eines Weltraumspaziergangs unter Wasser, die mentale Anspannung bei komplexen Manövern und die intensive Vorbereitung auf mögliche Krisen – ist Rosemary stets voller Begeisterung und Zielstrebigkeit. Ihre positiven Erfahrungen beim Training, trotz Erschöpfung und Stress, zeigen ihren unermüdlichen Geist und ihre Leidenschaft für die Raumfahrt.
Die nächsten Jahre werden entscheidend für ihre Karriere sein. Ob es zum Flug zur ISS im Jahr 2030 kommt und ob sie im Anschluss an die Artemis-Missionen teilnehmen darf, hängt von verschiedenen Faktoren ab: der weiteren Entwicklung der Raumfahrtprogramme, politischen Entscheidungen, technischen Fortschritten und natürlich ihrer eigenen Leistung und Gesundheit. Die Vorstellung, als erste Britin den Mond zu betreten, ist längst kein ferner Traum mehr. Mit engagiertem Training, beeindruckender Kompetenz und der Unterstützung der ESA sowie internationaler Partner hat Rosemary Coogan alle Voraussetzungen geschaffen, Geschichte zu schreiben. In einer Zeit, in der die Raumfahrt eine neue Ära einläutet, steht die junge Astronautin exemplarisch für den menschlichen Entdeckergeist und den stetigen Drang, neue Horizonte zu erforschen.
Für Kenner, Nachwuchswissenschafter und Raumfahrtbegeisterte bietet ihre Geschichte Inspiration und Hoffnung zugleich. Sie verdeutlicht, wie viel Engagement, Mut und Vorbereitung notwendig sind, um im All zu bestehen – und eröffnet die Perspektive, dass Großbritannien bald einen neuen Meilenstein in der Erforschung des Weltraums setzen könnte. Rosemary Coogan könnte somit nicht nur britische Geschichte neu schreiben, sondern als Vorreiterin auf dem Mond auch die internationale Raumfahrt nachhaltig prägen.