Der Gründer von Binance, Changpeng Zhao, wurde in den USA zu einer mehrmonatigen Haftstrafe verurteilt. Das Urteil erging in einem Gericht in Seattle, wo der 47-jährige Unternehmer mit einer viermonatigen Haftstrafe belegt wurde, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht. Die Anklage gegen Zhao und sein Unternehmen Binance bezog sich auf Verstöße gegen Geldwäsche-Gesetze, die beide Parteien im November eingestanden hatten. Als Konsequenz daraus trat Zhao von allen seinen Positionen bei der Kryptowährungsbörse zurück. Zhao, der als einer der reichsten Insassen in einem US-Gefängnis gilt, da sein Vermögen auf rund 36 Milliarden Dollar geschätzt wird, überwiegend durch seine Beteiligung an Binance.
Es bleibt abzuwarten, wann er seine Haftstrafe antreten wird, jedoch empfahl der Richter eine Inhaftierung in der Region Seattle. Trotz der drohenden Strafe war Zhao freiwillig in die USA gereist und hatte bei den Ermittlungen kooperiert. Der Richter würdigte dieses Verhalten, zeigte sich aber dennoch entschlossen, ein abschreckendes Signal zu setzen. Die US-Justizbehörden warfen Binance und Zhao vor, Geldwäsche- und Sanktionsgesetze umgangen zu haben, was fragwürdige Geldflüsse in Höhe von etwa 900 Millionen Dollar ermöglichte, unter anderem in Bezug auf den von Sanktionen betroffenen Iran. Es wurde behauptet, dass Binance-Mitarbeiter angewiesen worden waren, Kommunikationen mit US-Kunden per Telefon durchzuführen, um keine Spuren zu hinterlassen.
Aufgrund dieser Vorwürfe wurde gegen Binance eine milliardenschwere Geldstrafe von etwa 4,3 Milliarden Dollar verhängt, wovon Zhao persönlich 50 Millionen Dollar zahlen muss. Trotz dieser Strafmaßnahmen betonte Binance, dass keine Vorwürfe von Seiten der US-Behörden gegen das Unternehmen im Raum ständen, bezüglich der Veruntreuung von Kundengeldern oder Marktmanipulationen. Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass Binance aufgrund von Gesetzesverstößen zum größten Handelsplatz für Kryptowährungen geworden sei. Zhao äußerte seine Absicht, in Zukunft eine Online-Bildungsplattform aufzubauen, um positive Beiträge zu leisten und einer gerechten Zukunft entgegenzusteuern. Der Fall von Binance und Changpeng Zhao steht im Kontext eines zunehmenden rechtlichen Drucks auf Kryptowährungsunternehmen, die sich an strengere Regeln und Vorschriften halten müssen, um Geldwäsche und illegale Finanzaktivitäten zu verhindern.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Kryptowährungsbranche weiterhin ein schnelllebiger und innovativer Sektor, der bedeutende Veränderungen in der Finanzwelt vorantreibt.