Warren Buffett, der legendäre Investor auch bekannt als der Oracle of Omaha, hat sich im Laufe seiner Karriere einen Ruf als einer der erfolgreichsten und weisesten Investoren weltweit erarbeitet. Sein Unternehmen Berkshire Hathaway besitzt Anteile an zahlreichen Unternehmen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf Bankaktien liegt. Trotz seines angekündigten Rückzugs als CEO von Berkshire Hathaway zum Ende des Jahres 2025 bleibt Buffett als Chairman aktiv und setzt weiterhin auf seine bewährten Investitionsprinzipien. Bankaktien sind seit Jahrzehnten ein Kernbestandteil seines Portfolios, was zeigt, dass er nach wie vor großes Vertrauen in die Stabilität und Zukunftsfähigkeit des Bankensektors hat. In der Welt der Investitionen gelten Banken als solide und oft renditestarke Werte, die insbesondere langfristigen Anlegenden aufgrund ihrer Stabilität und Dividendenpolitik häufig empfohlen werden.
Warren Buffett hält aktuell Positionen in sechs unterschiedlichen Bankaktien, doch die drei größten und bekanntesten Beteiligungen sind Bank of America, American Express und Citigroup. Jede dieser Beteiligungen spiegelt unterschiedliche Facetten von Buffetts Investitionsstrategie und seine Einschätzung des Bankenmarktes wider. Die Bank of America ist mit Abstand die größte Bankbeteiligung von Warren Buffett. Ende 2024 kontrollierte Berkshire Hathaway über eine Milliarde Aktien dieses Finanzinstituts. Allerdings hat Buffett im Laufe des Jahres 2025 einen erheblichen Teil – über 300 Millionen Aktien – verkauft, was einem Rückgang seiner Beteiligung um etwa 34 Prozent entspricht.
Dennoch bleibt die Position mit einem Wert von rund 29 Milliarden US-Dollar massiv. Dieser Rückzug könnte mehrere Ursachen haben, von Gewinnmitnahmen bis zu einer Neubewertung der Bank oder des gesamten Marktes. Doch Buffett hält weiterhin an dieser bedeutenden Position fest, was unterstreicht, dass er trotz Marktvolatilitäten an das langfristige Potenzial von Bank of America glaubt. Die zweite große Position ist American Express, eine Institution, die seit Jahrzehnten fest im Portfolio von Berkshire Hathaway verankert ist. Aktuell hält Buffett etwa 151,6 Millionen Aktien, die einen Wert von circa 32 Milliarden US-Dollar repräsentieren.
American Express unterscheidet sich von den anderen beiden Banken dahingehend, dass es weniger eine klassische Kreditbank als vielmehr eine Zahlungsdienstleisterin ist. Buffets langfristiges Engagement, das bis in die 1970er Jahre zurückreicht, verdeutlicht sein Vertrauen in das Geschäftsmodell dieser Firma sowie deren Fähigkeit, sich beständig gegen Wettbewerber durchzusetzen. American Express profitiert nämlich von einer starken Markenpräsenz und einem stabilen Kundenstamm, was Risiken mindert und zugleich Wachstumspotenziale eröffnet. Citigroup, früher eine der größten Positionen im Bankensektor von Berkshire Hathaway, hat in letzter Zeit an Bedeutung verloren. 2024 hielt Buffett noch 55 Millionen Aktien dieser Bank, mit einem Wert von etwa 3 Milliarden US-Dollar.
Im Jahr 2025 reduzierte Berkshire jedoch seine Beteiligung auf unter 15 Millionen Aktien. Dieser Schritt reflektiert offenbar eine strategische Anpassung im Portfolio und möglicherweise eine Neubewertung der Potenziale von Citigroup. Interessant ist, dass Buffett trotz dieses teilweisen Ausstiegs die Aktie nach wie vor hält und sogar in bestimmten Momenten wieder investiert, was zeigt, dass er weiterhin Chancen im Unternehmen sieht, auch wenn er vorsichtiger geworden ist. Die Investitionen in diese drei Bankaktien zeigen, dass Buffett auf eine Mischung aus stabilen, etablierten Finanzinstituten und Zahlungsdienstleistern setzt, die diversifizierte Einnahmequellen besitzen und für den langfristigen Wertzuwachs geeignet sind. Gleichzeitig bleibt er flexibel und nimmt Anpassungen vor, wenn sich Marktbedingungen oder Unternehmensprofile verändern.
Für private Anleger kann Buffetts Anlageansatz im Bankensektor als wertvolle Orientierung dienen. Bankaktien gelten oft als risikoärmer im Vergleich zu volatilen Technologiewerten, bieten aber dennoch attraktive Renditen und Dividendenzahlungen. Wer in Bankaktien investieren möchte, sollte jedoch zunächst seine persönliche Risikobereitschaft gut einschätzen, denn auch Banken sind nicht immun gegen wirtschaftliche Schwankungen oder Finanzkrisen. Gerade in einer Zeit, in der Zinssätze und regulatorische Rahmenbedingungen weltweit im Wandel sind, ist Vorsicht geboten. Ein besonders wichtiger Faktor vor jeder Investition ist die Liquiditätsplanung.
Buffett selbst empfiehlt, stets ausreichend flüssige Mittel vorzuhalten, um flexibel auf Marktveränderungen oder persönliche finanzielle Bedürfnisse reagieren zu können. Empfehlenswert ist es, vor dem Einstieg in Aktien ein Liquiditätspolster von mindestens drei bis sechs Monaten der Lebenshaltungskosten anzusparen. Dadurch können Anleger unnötigen Druck vermeiden und besser auf Kursverluste reagieren. Auch der Anlagehorizont spielt eine entscheidende Rolle. Während manche Anleger auf kurzfristige Gewinne setzen und dabei höhere Risiken eingehen, empfiehlt Buffett klassisch eine langfristige Strategie.
Bankaktien passen hervorragend zu einem langfristigen Portfolio, da sie Beständigkeit und verlässliche Erträge bieten. Kurzfristige Schwankungen sind irrelevant, solange die fundamentalen Kennzahlen stimmen und das Unternehmen solide aufgestellt ist. Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg ist die Diversifikation. Buffett setzt nicht nur auf einzelne Bankaktien, sondern hält sein Kapital breit gestreut, um Risiken zu minimieren. Neben Bankaktien sind auch Investitionen in Technologie, Versicherungen oder Konsumgüter Teil seines Portfolios.
Dies minimiert die Abhängigkeit von einem einzelnen Sektor und macht das Investment widerstandsfähiger gegen makroökonomische Ereignisse. Bankaktien wie die von Bank of America, American Express und Citigroup bieten dank ihrer Marktposition und langen Historie vielversprechende Chancen. Dennoch sollten Anleger eine umfassende Analyse durchführen, bevor sie investieren. Dazu gehört das Studium von Geschäftsberichten, Gewinnzahlen, Dividendenpolitik und einer Einschätzung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Finanzbranche steht zudem oft im Fokus politischer Regulierung, was sich auf Gewinne und Geschäftsmodelle auswirken kann.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Warren Buffett trotz Marktunsicherheiten weiterhin großes Vertrauen in den Bankensektor hat. Seine Investitionen in Bank of America, American Express und Citigroup verdeutlichen nicht nur die Bedeutung dieser Unternehmen, sondern auch die Prinzipien eines geduldigen, analytischen und langfristig orientierten Investors. Anleger können von seiner Strategie lernen, Risiken klug abzuwägen, liquide Mittel vorzuhalten und sich nicht von kurzfristigen Marktschwankungen verunsichern zu lassen. Die Zukunft der Bankaktien wird maßgeblich von Faktoren wie technologischen Innovationen, regulatorischen Änderungen, wirtschaftlicher Entwicklung und geopolitischen Einflüssen geprägt. Dennoch bleibt der Sektor ein Eckpfeiler in vielen erfolgreichen Anlageportfolios.
Wer sich an den Grundsätzen von Warren Buffett orientiert, setzt auf Qualität, Geduld und Diversifikation – wesentliche Kriterien für nachhaltigen Anlageerfolg.