Peter Schiff, ein bekannter Verfechter von Gold und erfahrener Investor in ausländische Aktien, sorgt mit seiner jüngsten öffentlichen Meinungsäußerung für Aufsehen. Während vielerorts Bitcoin als eine bahnbrechende Innovation gefeiert wird, bleibt Schiff seiner kritischen Haltung gegenüber der Kryptowährung treu und hat diese kürzlich in einem Gespräch auf X Spaces erneut bekräftigt. Die Diskussion fand vor dem Hintergrund anhaltender heftiger Debatten um den Wert und die Zukunft von Bitcoin statt, wobei MicroStrategy, ein Unternehmen, das unter der Leitung von Michael Saylor massiv in Bitcoin investiert, eine zentrale Rolle spielt. Schiff bezeichnet die Bitcoin-Strategie von MicroStrategy als riskant und prophezeit sogar die Insolvenz des Unternehmens aufgrund dieser Ausrichtung. Schiff bringt in der Debatte insbesondere die verbreitete These von Bitcoin als „digitales Gold“ in Bedrängnis.
Er argumentiert, dass die Vorstellung von Bitcoin als sichere Wertanlage, vergleichbar mit Gold, nicht haltbar sei. Er führt aus, dass Bitcoin sich im Handel überhaupt nicht wie Gold verhalte, sondern vielmehr als hochriskanter Vermögenswert eingestuft werden müsse. Diese Sichtweise steht im Widerspruch zur Wahrnehmung vieler Bitcoin-Befürworter, die betonen, dass das ökonomische Fundament von Bitcoin – begrenzte Verfügbarkeit, Mining-Schwierigkeiten und Knappheit – durchaus Parallelen zu Gold aufweist, auch wenn die kurzfristige Kursentwicklung stark schwankt. Tatsächlich konnte Bitcoin in den letzten zehn Jahren eine außergewöhnliche Wertsteigerung verzeichnen, die weit über den Zuwächsen von Gold liegt. Allein seit 2010 errechnet sich eine Rendite von mehreren Milliarden Prozent, was die Anlageklasse für viele Investoren attraktiv macht.
Trotz der beeindruckenden Ertragsentwicklung scheint Schiff die fundamentale Eignung von Bitcoin für die Rolle einer verlässlichen Wertanlage zu hinterfragen. Er sieht Bitcoin als eine Art „Super-Risikoinvestment“, das zwar hohe Gewinne verspricht, aber auf äußerst spekulativer Basis beruht. Seiner Meinung nach fehlen solide Geschäftsmodelle oder wirtschaftliche Erträge, die eine stabile Preisgestaltung stützen könnten, wie es beispielsweise bei Tech-Aktien der Fall ist, hinter denen reale Unternehmen mit Umsätzen und Gewinnen stehen. Ein weiterer Punkt seiner Kritik betrifft die vermeintliche Funktion von Bitcoin als Finanzinfrastruktur. Während Befürworter Bitcoin als ein dezentrales, sicheres und transparentes System für den globalen Werttransfer ohne Zwischenhändler preisen, stellt Schiff den praktischen Nutzen und die Notwendigkeit solcher Systeme infrage.
Er fragt sich, welchen konkreten Zweck Bitcoin neben der Risikobereitschaft der Investoren überhaupt erfülle und ob es wirklich nachhaltige wirtschaftliche Anwendungen gibt, die die Kryptowährung langfristig stützen könnten. Auf der anderen Seite bleibt MicroStrategy unbeeindruckt von Schiffs Kritik und setzt seinen Kurs fort, weiterhin große Mengen an Bitcoin zu erwerben. Das Unternehmen tätigt sogenannte „Wal-Käufe“, sprich erhebliche Käufe, die das Marktgeschehen beeinflussen können. Dies zeugt von einem starken Vertrauen und einer strategischen Überzeugung, dass Bitcoin künftig eine bedeutende Rolle im Finanzsystem spielen wird. Michael Saylor und sein Team sehen in Bitcoin eine sichere Möglichkeit zur Kapitalallokation, die auf lange Sicht Wert schafft und Schutz vor Inflation bedeutet.
Ein weiterer Faktor, den Schiff zwar anspricht, jedoch dem gegenübersteht, ist die zunehmende Adaption von Bitcoin in der digitalen Wirtschaft. Als ein digitales Wertaufbewahrungsmittel und Transaktionsinstrument gewinnt Bitcoin insbesondere in globalen, grenzüberschreitenden Finanztransaktionen an Bedeutung. Die Eigenschaften der Blockchain-Technologie ermöglichen es, Überweisungen schnell, sicher und transparent abzuwickeln. Solche Anwendungsfälle unterstreichen einen technologischen Fortschritt, der traditionelle Finanzsysteme ergänzen oder sogar herausfordern könnte. Neben Schiff äußern sich immer wieder Experten unterschiedlich zur Zukunft von Bitcoin.
Die Volatilität des Marktes und die regulatorischen Unsicherheiten stellen Risiken dar, doch auf der anderen Seite stehen innovative Entwicklungen, die das Ökosystem rund um Kryptowährungen stetig weiterentwickeln. Die Debatte um den Wert und die Rolle von Bitcoin bleibt also dynamisch und kontrovers. Das Preiswachstum von Bitcoin, das im Jahr 2025 bereits eine Steigerung von rund 36 Prozent innerhalb von zwölf Monaten verzeichnen konnte, gibt der Kryptowährung zusätzlichen Auftrieb. Die Märkte beobachten aufmerksam, ob diese Aufwärtsbewegung nachhaltig ist oder nur eine kurzfristige Konsolidierung innerhalb einer volatilen Phase darstellt. Während Gold jüngst ein neues Allzeithoch bei über 3.
300 US-Dollar erreichte, bleibt Bitcoin trotz zeitweiliger Rückschläge ein dominanter Akteur im Krypto-Sektor. Die Zustimmung zu Peter Schiffs Kritik dürfte bei Anhängern konservativer Wertanlagen und Skeptikern der Kryptobranche hoch sein. Gleichzeitig gewinnt Bitcoin durch seine technologische Innovation, das gesellschaftliche Interesse an digitalen Assets und die Bereitschaft institutioneller Investoren an Bedeutung. Schiff fordert Investoren daher zu einer sorgfältigen Bewertung der Risiken auf und mahnt Vorsicht in einem Umfeld, das von spekulativen Exzessen geprägt sein kann. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Peter Schiff mit seiner jüngsten öffentlichen Meinungsäußerung die grundlegenden Fragen um Bitcoin und seine Stellung im Finanzmarkt eindrücklich erneut in den Vordergrund rückt.